ßern Empfindungen sind, §. 67. 228. und es also die da- von herrührenden Seelenwirkungen nothwendig auch seyn müssen? §. 133. S. d. A. 2 B. 69 St.
§. 230.
Das Ganze einer Einbildung ist aus nur einigen Thei- len einer ehemaligen äußern Empfindung zusammengesetzet. §. 228. und so auch ihre materiellen Jdeen oder sinnlichen Eindrücke in die Nerven im Gehirne, die die mechanischen Maschinen außerhalb demselben in Wirkung setzen §. 121. 128. Daher ist das Gesetz der Seelenwirkungen der Ein- bildungen in die mechanischen Maschinen dieses: Welche Theile einer ehemaligen ganzen (§ 225.) äußern Empfin- dung eine Einbildung in sich hält, deren Seelenwirkungen werden in denselben mechanischen Maschinen, doch schwä- cher, wiederholet. §. 229. 106.
§. 231.
Da in einer ganzen äußern Empfindung viele ihrer Theile subordinirte äußere Empfindungen seyn können, und eine Einbildung davon aus den letztern allein oder größten- theils bestehen kann, §. 228. 225. so kann eine Einbil- dung zuweilen wenig oder gar keine Seelenwirkungen der ursprünglichen, sondern meist oder lauter solche von den subordinirten in den mechanischen Maschinen hervorbrin- gen. §. 230. Das Drücken einer Speise, die man ehe- dem genossen, hat einen Magenkrampf erreget, der die Seelenwirkung der ursprünglichen äußern Empfindung war. Dieser Krampf machet einen neuen Schmerz, eine subordinirte äußere Empfindung, §. 225. worauf Zuckun- gen im ganzen Körper, (subordinirte Seelenwirkungen) folgen. Man erinnert sich itzt dieser Speise wieder, und verfällt unmittelbar in Zuckungen, ohne einen Magen- krampf zu haben. Hier bringt die Einbildung nur die sub- ordinirte Seelenwirkung der ehemaligen ursprünglichen äu- ßern Empfindung, mit Uebergehung der ursprünglichen,
hervor,
I Th. Th. Seel. 3 Kap. Jhr Einfl. in den Mechan.
ßern Empfindungen ſind, §. 67. 228. und es alſo die da- von herruͤhrenden Seelenwirkungen nothwendig auch ſeyn muͤſſen? §. 133. S. d. A. 2 B. 69 St.
§. 230.
Das Ganze einer Einbildung iſt aus nur einigen Thei- len einer ehemaligen aͤußern Empfindung zuſammengeſetzet. §. 228. und ſo auch ihre materiellen Jdeen oder ſinnlichen Eindruͤcke in die Nerven im Gehirne, die die mechaniſchen Maſchinen außerhalb demſelben in Wirkung ſetzen §. 121. 128. Daher iſt das Geſetz der Seelenwirkungen der Ein- bildungen in die mechaniſchen Maſchinen dieſes: Welche Theile einer ehemaligen ganzen (§ 225.) aͤußern Empfin- dung eine Einbildung in ſich haͤlt, deren Seelenwirkungen werden in denſelben mechaniſchen Maſchinen, doch ſchwaͤ- cher, wiederholet. §. 229. 106.
§. 231.
Da in einer ganzen aͤußern Empfindung viele ihrer Theile ſubordinirte aͤußere Empfindungen ſeyn koͤnnen, und eine Einbildung davon aus den letztern allein oder groͤßten- theils beſtehen kann, §. 228. 225. ſo kann eine Einbil- dung zuweilen wenig oder gar keine Seelenwirkungen der urſpruͤnglichen, ſondern meiſt oder lauter ſolche von den ſubordinirten in den mechaniſchen Maſchinen hervorbrin- gen. §. 230. Das Druͤcken einer Speiſe, die man ehe- dem genoſſen, hat einen Magenkrampf erreget, der die Seelenwirkung der urſpruͤnglichen aͤußern Empfindung war. Dieſer Krampf machet einen neuen Schmerz, eine ſubordinirte aͤußere Empfindung, §. 225. worauf Zuckun- gen im ganzen Koͤrper, (ſubordinirte Seelenwirkungen) folgen. Man erinnert ſich itzt dieſer Speiſe wieder, und verfaͤllt unmittelbar in Zuckungen, ohne einen Magen- krampf zu haben. Hier bringt die Einbildung nur die ſub- ordinirte Seelenwirkung der ehemaligen urſpruͤnglichen aͤu- ßern Empfindung, mit Uebergehung der urſpruͤnglichen,
hervor,
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I Th. Th. Seel. 3 Kap. Jhr Einfl. in den Mechan.
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von herruͤhrenden Seelenwirkungen nothwendig auch ſeyn
muͤſſen? §. 133. S. d. A. 2 B. 69 St.
§. 230.
Das Ganze einer Einbildung iſt aus nur einigen Thei-
len einer ehemaligen aͤußern Empfindung zuſammengeſetzet.
§. 228. und ſo auch ihre materiellen Jdeen oder ſinnlichen
Eindruͤcke in die Nerven im Gehirne, die die mechaniſchen
Maſchinen außerhalb demſelben in Wirkung ſetzen §. 121.
128. Daher iſt das Geſetz der Seelenwirkungen der Ein-
bildungen in die mechaniſchen Maſchinen dieſes: Welche
Theile einer ehemaligen ganzen (§ 225.) aͤußern Empfin-
dung eine Einbildung in ſich haͤlt, deren Seelenwirkungen
werden in denſelben mechaniſchen Maſchinen, doch ſchwaͤ-
cher, wiederholet. §. 229. 106.
§. 231.
Da in einer ganzen aͤußern Empfindung viele ihrer
Theile ſubordinirte aͤußere Empfindungen ſeyn koͤnnen, und
eine Einbildung davon aus den letztern allein oder groͤßten-
theils beſtehen kann, §. 228. 225. ſo kann eine Einbil-
dung zuweilen wenig oder gar keine Seelenwirkungen der
urſpruͤnglichen, ſondern meiſt oder lauter ſolche von den
ſubordinirten in den mechaniſchen Maſchinen hervorbrin-
gen. §. 230. Das Druͤcken einer Speiſe, die man ehe-
dem genoſſen, hat einen Magenkrampf erreget, der die
Seelenwirkung der urſpruͤnglichen aͤußern Empfindung
war. Dieſer Krampf machet einen neuen Schmerz, eine
ſubordinirte aͤußere Empfindung, §. 225. worauf Zuckun-
gen im ganzen Koͤrper, (ſubordinirte Seelenwirkungen)
folgen. Man erinnert ſich itzt dieſer Speiſe wieder, und
verfaͤllt unmittelbar in Zuckungen, ohne einen Magen-
krampf zu haben. Hier bringt die Einbildung nur die ſub-
ordinirte Seelenwirkung der ehemaligen urſpruͤnglichen aͤu-
ßern Empfindung, mit Uebergehung der urſpruͤnglichen,
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Unzer, Johann August: Erste Gründe einer Physiologie der eigentlichen thierischen Natur thierischer Körper. Leipzig, 1771, S. 212. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/unzer_erstegruende_1771/236>, abgerufen am 21.11.2024.
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