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Uhse, Erdmann: Wohl-informirter Poët. 2. Aufl. Leipzig, 1719.

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von den Reimen.
Was? Mund und Feder irrt! Soll Er das Hertze geben,
Das Er uns schon vorlängst ohn' allen Zwang gegönnt;
Er lasse selbiges nur weiter bey uns leben,
So wird die Freundschafft auch in aller Fern' erkennt.
Jnzwischen wollen wir uns auch durch Briefe lieben,
Und zwar ein jedesmahl der Post was anvertrau'n,
Und solt ein einiger den Liebes-Dienst verschieben,
So wollen wir auf ihn mit ernsten Minen schau'n.
Adjeu Hochwerther Freund, Er leb in vollem Segen,
Es stellen sich bey ihm beglückte Chargen ein,
Wir wollen Lebens-lang gantz klar vor Augen legen,
Daß wir ihm ohne falsch zum Dienst ergeben seyn.
IV. Man kan in der ersten und dritten Zeile männliche,
in der andern und vierdten aber weibliche Reime
gebrauchen. z. e.
Der Vorwitz kützelte die Dina nicht allein,
Es hat dieselbige viel Schwestern hinterlassen;
Wie viele findet man, die sehr verwegen seyn?
Ach! wie marchiren sie durch die verbotne Strassen.

Mehr Exempel stehen im Musen-Cabinet p. 184. 575.
589. 917. 931. 934. 947. & 1271.

V. Man kan in der ersten und vierdten Zeile weibliche,
in der andern und dritten aber männliche Reime
machen. z. e.
Ein Sauertopff kan nicht geschickte Verse machen,
Es muß bey dieser Kunst Lust und Courage seyn:
Wer demnach dichten will, der trinck ein Gläßgen Wein,
Denn sonst gerathen ihm gar schwerlich seine Sachen.

Conf. Musen-Cabinet p. 411.

VI. Man kan in der ersten und vierdten Zeile männli-
che, in der andern und dritten aber weibliche Reime
setzen. z. e.
Was
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von den Reimen.
Was? Mund und Feder irrt! Soll Er das Hertze geben,
Das Er uns ſchon vorlaͤngſt ohn’ allen Zwang gegoͤnnt;
Er laſſe ſelbiges nur weiter bey uns leben,
So wird die Freundſchafft auch in aller Fern’ erkennt.
Jnzwiſchen wollen wir uns auch durch Briefe lieben,
Und zwar ein jedesmahl der Poſt was anvertrau’n,
Und ſolt ein einiger den Liebes-Dienſt verſchieben,
So wollen wir auf ihn mit ernſten Minen ſchau’n.
Adjeu Hochwerther Freund, Er leb in vollem Segen,
Es ſtellen ſich bey ihm begluͤckte Chargen ein,
Wir wollen Lebens-lang gantz klar vor Augen legen,
Daß wir ihm ohne falſch zum Dienſt ergeben ſeyn.
IV. Man kan in der erſten und dritten Zeile maͤnnliche,
in der andern und vierdten aber weibliche Reime
gebrauchen. z. e.
Der Vorwitz kuͤtzelte die Dina nicht allein,
Es hat dieſelbige viel Schweſtern hinterlaſſen;
Wie viele findet man, die ſehr verwegen ſeyn?
Ach! wie marchiren ſie durch die verbotne Straſſen.

Mehr Exempel ſtehen im Muſen-Cabinet p. 184. 575.
589. 917. 931. 934. 947. & 1271.

V. Man kan in der erſten und vierdten Zeile weibliche,
in der andern und dritten aber maͤnnliche Reime
machen. z. e.
Ein Sauertopff kan nicht geſchickte Verſe machen,
Es muß bey dieſer Kunſt Luſt und Courage ſeyn:
Wer demnach dichten will, der trinck ein Glaͤßgen Wein,
Denn ſonſt gerathen ihm gar ſchwerlich ſeine Sachen.

Conf. Muſen-Cabinet p. 411.

VI. Man kan in der erſten und vierdten Zeile maͤnnli-
che, in der andern und dritten aber weibliche Reime
ſetzen. z. e.
Was
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[23/0027] von den Reimen. Was? Mund und Feder irrt! Soll Er das Hertze geben, Das Er uns ſchon vorlaͤngſt ohn’ allen Zwang gegoͤnnt; Er laſſe ſelbiges nur weiter bey uns leben, So wird die Freundſchafft auch in aller Fern’ erkennt. Jnzwiſchen wollen wir uns auch durch Briefe lieben, Und zwar ein jedesmahl der Poſt was anvertrau’n, Und ſolt ein einiger den Liebes-Dienſt verſchieben, So wollen wir auf ihn mit ernſten Minen ſchau’n. Adjeu Hochwerther Freund, Er leb in vollem Segen, Es ſtellen ſich bey ihm begluͤckte Chargen ein, Wir wollen Lebens-lang gantz klar vor Augen legen, Daß wir ihm ohne falſch zum Dienſt ergeben ſeyn. IV. Man kan in der erſten und dritten Zeile maͤnnliche, in der andern und vierdten aber weibliche Reime gebrauchen. z. e. Der Vorwitz kuͤtzelte die Dina nicht allein, Es hat dieſelbige viel Schweſtern hinterlaſſen; Wie viele findet man, die ſehr verwegen ſeyn? Ach! wie marchiren ſie durch die verbotne Straſſen. Mehr Exempel ſtehen im Muſen-Cabinet p. 184. 575. 589. 917. 931. 934. 947. & 1271. V. Man kan in der erſten und vierdten Zeile weibliche, in der andern und dritten aber maͤnnliche Reime machen. z. e. Ein Sauertopff kan nicht geſchickte Verſe machen, Es muß bey dieſer Kunſt Luſt und Courage ſeyn: Wer demnach dichten will, der trinck ein Glaͤßgen Wein, Denn ſonſt gerathen ihm gar ſchwerlich ſeine Sachen. Conf. Muſen-Cabinet p. 411. VI. Man kan in der erſten und vierdten Zeile maͤnnli- che, in der andern und dritten aber weibliche Reime ſetzen. z. e. Was B 5

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Zitationshilfe: Uhse, Erdmann: Wohl-informirter Poët. 2. Aufl. Leipzig, 1719, S. 23. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/uhse_poet_1719/27>, abgerufen am 21.11.2024.