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Tulla, Johann Gottfried: Der Rhein von Basel bis Mannheim mit Begründung der Nothwendigkeit, diesen Strom zu regulieren. Leipzig, 1822.

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Wird der Zufluß größer, so muß der Abfluß auch größer werden, da aber dieses nur durchs Steigen des Wasserspiegels bewirkt werden kann, und während des Steigens des Wasserspiegels ein Raum mit Wasser ausgefüllt wird, welcher vorher nicht ausgefüllt war, so ist während des Steigens des Wasserspiegels eines Flusses der Zufluß größer als der Abfluß, oder es steigt der Wasserspiegel, wenn der Zufluß größer als der Abfluß wird.

Der Abfluß ist während des Steigens des Wasserspiegels um diejenige Wasser-Masse kleiner als der Zufluß, welche während des Zuflusses zur Anfüllung desjenigen Raums erfordert wurde, welcher zwischen dem Wasserspiegel zu Anfang und dem zu Ende der Zeit des Steigens liegt.

Durch Rectificirung eines Stromes wird daher die abfließende Wassermenge bey Hochgewässern in demjenigen Verhältniß vergrößert, in welcher die Zeit des Steigens und der mit Wasser sich ausfüllende Raum vermindert wird.

Die Zeit des Steigens des Rheins von einem niedern Wasserstand bis zum höchsten, während des Anlaufes der sich in ihn ergießenden Flüsse, ist von der Zeit des Steigens dieser Flüsse, von den Entfernungen ihrer Einmündungen und der Geschwindigkeit des Rheins abhängig.

Wird der Rhein rectificirt, so rückt die Wassermasse

Wird der Zufluß größer, so muß der Abfluß auch größer werden, da aber dieses nur durchs Steigen des Wasserspiegels bewirkt werden kann, und während des Steigens des Wasserspiegels ein Raum mit Wasser ausgefüllt wird, welcher vorher nicht ausgefüllt war, so ist während des Steigens des Wasserspiegels eines Flusses der Zufluß größer als der Abfluß, oder es steigt der Wasserspiegel, wenn der Zufluß größer als der Abfluß wird.

Der Abfluß ist während des Steigens des Wasserspiegels um diejenige Wasser-Masse kleiner als der Zufluß, welche während des Zuflusses zur Anfüllung desjenigen Raums erfordert wurde, welcher zwischen dem Wasserspiegel zu Anfang und dem zu Ende der Zeit des Steigens liegt.

Durch Rectificirung eines Stromes wird daher die abfließende Wassermenge bey Hochgewässern in demjenigen Verhältniß vergrößert, in welcher die Zeit des Steigens und der mit Wasser sich ausfüllende Raum vermindert wird.

Die Zeit des Steigens des Rheins von einem niedern Wasserstand bis zum höchsten, während des Anlaufes der sich in ihn ergießenden Flüsse, ist von der Zeit des Steigens dieser Flüsse, von den Entfernungen ihrer Einmündungen und der Geschwindigkeit des Rheins abhängig.

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[67/0068] Wird der Zufluß größer, so muß der Abfluß auch größer werden, da aber dieses nur durchs Steigen des Wasserspiegels bewirkt werden kann, und während des Steigens des Wasserspiegels ein Raum mit Wasser ausgefüllt wird, welcher vorher nicht ausgefüllt war, so ist während des Steigens des Wasserspiegels eines Flusses der Zufluß größer als der Abfluß, oder es steigt der Wasserspiegel, wenn der Zufluß größer als der Abfluß wird. Der Abfluß ist während des Steigens des Wasserspiegels um diejenige Wasser-Masse kleiner als der Zufluß, welche während des Zuflusses zur Anfüllung desjenigen Raums erfordert wurde, welcher zwischen dem Wasserspiegel zu Anfang und dem zu Ende der Zeit des Steigens liegt. Durch Rectificirung eines Stromes wird daher die abfließende Wassermenge bey Hochgewässern in demjenigen Verhältniß vergrößert, in welcher die Zeit des Steigens und der mit Wasser sich ausfüllende Raum vermindert wird. Die Zeit des Steigens des Rheins von einem niedern Wasserstand bis zum höchsten, während des Anlaufes der sich in ihn ergießenden Flüsse, ist von der Zeit des Steigens dieser Flüsse, von den Entfernungen ihrer Einmündungen und der Geschwindigkeit des Rheins abhängig. Wird der Rhein rectificirt, so rückt die Wassermasse

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Zitationshilfe: Tulla, Johann Gottfried: Der Rhein von Basel bis Mannheim mit Begründung der Nothwendigkeit, diesen Strom zu regulieren. Leipzig, 1822, S. 67. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tulla_rhein_1822/68>, abgerufen am 25.11.2024.