Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Tuckermann, Peter: Antwort Auff Ehrn Pavli Steinii Hoffpredigers zu Cassel Rettung : Auff der hohen Obrigkeit empfangenen sonderbaren Befehl gestelt. Wolfenbüttel, 1619.

Bild:
<< vorherige Seite

von der Persohn / wie auch von dem Gnadenreichen Ampt vnsers Herrn vnd Heylands JEsu Christi in alle den jenigen einig / was hievon einem jeden Christen Menschen zu seiner Seelen Heil vnd Säligkeit zuwissen von nöthen / vnd sey der Streit allein von einem solchen dinge / ohne welches wissenschafft vnd Erkentnis viele Sälig worden seyn / noch Sälig werden vnnd ins künfftig Sälig werden können. Diß sind seine eigene Wort in der Friedenspredigt.

Da dencke nun ein jeder jhm selber nach: Sein wir von der Persohn vnd Ampt Christi in dem allen einig / was zu vnser Seelen Heil vnd Söligkeit zuwissen nötig / vnd ist dagegen der Streit allein / von solchem dinge / ohne welches wissenschafft vnd Erkentnis / viel Sälig worden seyn / noch Sälig werden / vnd ins künfftig Sälig werden können / so kan ja Ehr Stein mit seinen Mitgenossen vns in solchem dinge / ohne welches wissenschafft vnd Erkentnis er vnd die Seinen können Sälig werden / leichtlich nachgeben / vnd kan er lieber mit seiner Geselschafft thun / alß wenn ers nicht wüste vnd erkente / denn es ist ja nach seiner meinung / die Säligkeit nicht dran gelegen / er wisse vnd erkenne es / oder wisse vnd erkenne es nicht: Den weiß vnd erkenne ers mit vns / so kans jhn ja nicht verdammen / den es seinem Bericht nach / die Säligkeit nicht angehet / weiß ers aber vnd erkennet es nicht / so kans jhn abermahl / seinem gutdüncken nach / nicht verdammen / den sein andere ohne dieses dinges wissenschafft vnd Erkentnis Sälig worden / werden noch Sälig / vnd ins künfftig Sälig / so wird er auch wol ohne dieses dinges wissenschafft vnd Erkentnis Sälig werden können.

Was waltzet den Ehr Stein lange diesen Stein / vnd plaget sich domit? Er lasse jhn nur liggen vnd fahren / vnd gleube es mit vns / oder lasse es ohne vns / so gleubt oder lesset ers seinem Kopff vnd Vrtheil nach / ohne Schaden vnd nachtheil seiner Säligkeit.

von der Persohn / wie auch von dem Gnadenreichen Ampt vnsers Herrn vnd Heylands JEsu Christi in alle den jenigen einig / was hievon einem jeden Christen Menschen zu seiner Seelen Heil vnd Säligkeit zuwissen von nöthen / vnd sey der Streit allein von einem solchen dinge / ohne welches wissenschafft vnd Erkentnis viele Sälig worden seyn / noch Sälig werden vnnd ins künfftig Sälig werden können. Diß sind seine eigene Wort in der Friedenspredigt.

Da dencke nun ein jeder jhm selber nach: Sein wir von der Persohn vnd Ampt Christi in dem allen einig / was zu vnser Seelen Heil vnd Söligkeit zuwissen nötig / vnd ist dagegen der Streit allein / von solchem dinge / ohne welches wissenschafft vnd Erkentnis / viel Sälig worden seyn / noch Sälig werden / vnd ins künfftig Sälig werden können / so kan ja Ehr Stein mit seinen Mitgenossen vns in solchem dinge / ohne welches wissenschafft vnd Erkentnis er vnd die Seinen können Sälig werden / leichtlich nachgeben / vnd kan er lieber mit seiner Geselschafft thun / alß wenn ers nicht wüste vnd erkente / denn es ist ja nach seiner meinung / die Säligkeit nicht dran gelegen / er wisse vnd erkenne es / oder wisse vnd erkenne es nicht: Den weiß vnd erkenne ers mit vns / so kans jhn ja nicht verdammen / den es seinem Bericht nach / die Säligkeit nicht angehet / weiß ers aber vnd erkennet es nicht / so kans jhn abermahl / seinem gutdüncken nach / nicht verdammen / den sein andere ohne dieses dinges wissenschafft vnd Erkentnis Sälig worden / werden noch Sälig / vnd ins künfftig Sälig / so wird er auch wol ohne dieses dinges wissenschafft vnd Erkentnis Sälig werden können.

Was waltzet den Ehr Stein lange diesen Stein / vnd plaget sich domit? Er lasse jhn nur liggen vnd fahren / vnd gleube es mit vns / oder lasse es ohne vns / so gleubt oder lesset ers seinem Kopff vnd Vrtheil nach / ohne Schaden vnd nachtheil seiner Säligkeit.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0021"/>
von der Persohn / wie auch von dem            Gnadenreichen Ampt vnsers Herrn vnd Heylands JEsu Christi in alle den jenigen einig / was            hievon einem jeden Christen Menschen zu seiner Seelen Heil vnd Säligkeit zuwissen von            nöthen / vnd sey der Streit allein von einem solchen dinge / ohne welches wissenschafft            vnd Erkentnis viele Sälig worden seyn / noch Sälig werden vnnd ins künfftig Sälig werden            können. Diß sind seine eigene Wort in der Friedenspredigt.</p>
        <p>Da dencke nun ein jeder jhm selber nach: Sein wir von der Persohn vnd Ampt Christi in dem            allen einig / was zu vnser Seelen Heil vnd Söligkeit zuwissen nötig / vnd ist dagegen der            Streit allein / von solchem dinge / ohne welches wissenschafft vnd Erkentnis / viel Sälig            worden seyn / noch Sälig werden / vnd ins künfftig Sälig werden können / so kan ja Ehr            Stein mit seinen Mitgenossen vns in solchem dinge / ohne welches wissenschafft vnd            Erkentnis er vnd die Seinen können Sälig werden / leichtlich nachgeben / vnd kan er lieber            mit seiner Geselschafft thun / alß wenn ers nicht wüste vnd erkente / denn es ist ja nach            seiner meinung / die Säligkeit nicht dran gelegen / er wisse vnd erkenne es / oder wisse            vnd erkenne es nicht: Den weiß vnd erkenne ers mit vns / so kans jhn ja nicht verdammen /            den es seinem Bericht nach / die Säligkeit nicht angehet / weiß ers aber vnd erkennet es            nicht / so kans jhn abermahl / seinem gutdüncken nach / nicht verdammen / den sein andere            ohne dieses dinges wissenschafft vnd Erkentnis Sälig worden / werden noch Sälig / vnd ins            künfftig Sälig / so wird er auch wol ohne dieses dinges wissenschafft vnd Erkentnis Sälig            werden können.</p>
        <p>Was waltzet den Ehr Stein lange diesen Stein / vnd plaget sich domit? Er lasse jhn nur            liggen vnd fahren / vnd gleube es mit vns / oder lasse es ohne vns / so gleubt oder lesset            ers seinem Kopff vnd Vrtheil nach / ohne Schaden vnd nachtheil seiner Säligkeit.</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0021] von der Persohn / wie auch von dem Gnadenreichen Ampt vnsers Herrn vnd Heylands JEsu Christi in alle den jenigen einig / was hievon einem jeden Christen Menschen zu seiner Seelen Heil vnd Säligkeit zuwissen von nöthen / vnd sey der Streit allein von einem solchen dinge / ohne welches wissenschafft vnd Erkentnis viele Sälig worden seyn / noch Sälig werden vnnd ins künfftig Sälig werden können. Diß sind seine eigene Wort in der Friedenspredigt. Da dencke nun ein jeder jhm selber nach: Sein wir von der Persohn vnd Ampt Christi in dem allen einig / was zu vnser Seelen Heil vnd Söligkeit zuwissen nötig / vnd ist dagegen der Streit allein / von solchem dinge / ohne welches wissenschafft vnd Erkentnis / viel Sälig worden seyn / noch Sälig werden / vnd ins künfftig Sälig werden können / so kan ja Ehr Stein mit seinen Mitgenossen vns in solchem dinge / ohne welches wissenschafft vnd Erkentnis er vnd die Seinen können Sälig werden / leichtlich nachgeben / vnd kan er lieber mit seiner Geselschafft thun / alß wenn ers nicht wüste vnd erkente / denn es ist ja nach seiner meinung / die Säligkeit nicht dran gelegen / er wisse vnd erkenne es / oder wisse vnd erkenne es nicht: Den weiß vnd erkenne ers mit vns / so kans jhn ja nicht verdammen / den es seinem Bericht nach / die Säligkeit nicht angehet / weiß ers aber vnd erkennet es nicht / so kans jhn abermahl / seinem gutdüncken nach / nicht verdammen / den sein andere ohne dieses dinges wissenschafft vnd Erkentnis Sälig worden / werden noch Sälig / vnd ins künfftig Sälig / so wird er auch wol ohne dieses dinges wissenschafft vnd Erkentnis Sälig werden können. Was waltzet den Ehr Stein lange diesen Stein / vnd plaget sich domit? Er lasse jhn nur liggen vnd fahren / vnd gleube es mit vns / oder lasse es ohne vns / so gleubt oder lesset ers seinem Kopff vnd Vrtheil nach / ohne Schaden vnd nachtheil seiner Säligkeit.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/tuckermann_steinii_1619
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/tuckermann_steinii_1619/21
Zitationshilfe: Tuckermann, Peter: Antwort Auff Ehrn Pavli Steinii Hoffpredigers zu Cassel Rettung : Auff der hohen Obrigkeit empfangenen sonderbaren Befehl gestelt. Wolfenbüttel, 1619, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tuckermann_steinii_1619/21>, abgerufen am 28.11.2024.