Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Tuckermann, Peter: Eine Predigt Von unsers Herrn unnd Heylandes Jesu Christi Hohenpriesterlichen Ampt/ und deß Menschen Gewissen/ unnd wie dasselbige durch Christi Blut gereiniget werde. Wolfenbüttel, 1622.

Bild:
<< vorherige Seite

Stiffts sprengen: Das vbrige von der Kuhe hat müssen zu Achschen verbrand werden / vnd auff die Asche ist gethan worden fliessend Wasser in ein Gefeß / vnnd ein reiner Mann hat Isopen müssen nemen / vnd ins Wasser tuncken / vnd die Hütten besprengen / vnd alle Gerete / vnd alle Seelen die drinnen gewesen seyn / auch sonsten der einen Todten angerühret / vnnd sich verunreiniget / der ist damit besprenget / vnd wieder rein worden. Solche Reinigung ist / wie hie bekandt wird / eine eusserliche Leibliche Reinigung gewesen / vnd wird daraus vom geringern zum grössern geschlossen / so der Ochsen vnd der Böcke Blut / vnd die Aschen von der Kuhe gesprenget / heyliget die Vnreinen zur Leiblichen Reinigkeit / wie viel mehr wird das Blut Christi reinigen / nicht zur Leiblichen Reinigkeit vnsern Leib / sondern Geistlich vnser Gewissen / nicht von eusserlichen Vnflat / sondern von den Todten Wercken / von den Sünden vnd Missethaten / damit das Gewissen beschwerer / vnd man zeitlichen vnd ewigen Todt vnd Verdamniß verdienet / denn Christi Blut ist Blut deß Sohns GOttes 1. Johan. 1. Vnd GOtt hat seine Gemeine durch sein eigen Blut erworben / Actor. 20. Es ist desselben sein Blut / der ohne Wandel vnd Sünde ist / ja der sich selbst durch den heyligen Geist GOtt seinem Himmlischen Vater zum lieblichen vnnd süssen Geruch geopffert hat. Derwegen kan das Blut Christi solche Krafft vnd Wirckung haben / die Gewissen zu reinigen / nicht aber zu dem ende / daß

Stiffts sprengen: Das vbrige von der Kuhe hat müssen zu Achschen verbrand werden / vnd auff die Asche ist gethan worden fliessend Wasser in ein Gefeß / vnnd ein reiner Mann hat Isopen müssen nemen / vnd ins Wasser tuncken / vnd die Hütten besprengen / vnd alle Gerete / vnd alle Seelen die drinnen gewesen seyn / auch sonsten der einen Todten angerühret / vnnd sich verunreiniget / der ist damit besprenget / vnd wieder rein worden. Solche Reinigung ist / wie hie bekandt wird / eine eusserliche Leibliche Reinigung gewesen / vnd wird daraus vom geringern zum grössern geschlossen / so der Ochsen vnd der Böcke Blut / vnd die Aschen von der Kuhe gesprenget / heyliget die Vnreinen zur Leiblichen Reinigkeit / wie viel mehr wird das Blut Christi reinigen / nicht zur Leiblichen Reinigkeit vnsern Leib / sondern Geistlich vnser Gewissen / nicht von eusserlichen Vnflat / sondern von den Todten Wercken / von den Sünden vnd Missethaten / damit das Gewissen beschwerer / vnd man zeitlichen vnd ewigen Todt vnd Verdamniß verdienet / denn Christi Blut ist Blut deß Sohns GOttes 1. Johan. 1. Vnd GOtt hat seine Gemeine durch sein eigen Blut erworben / Actor. 20. Es ist desselben sein Blut / der ohne Wandel vnd Sünde ist / ja der sich selbst durch den heyligen Geist GOtt seinem Him̃lischen Vater zum lieblichen vnnd süssen Geruch geopffert hat. Derwegen kan das Blut Christi solche Krafft vnd Wirckung haben / die Gewissen zu reinigen / nicht aber zu dem ende / daß

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0025"/>
Stiffts sprengen: Das vbrige von der Kuhe hat müssen zu
                     Achschen verbrand werden / vnd auff die Asche ist gethan worden fliessend Wasser
                     in ein Gefeß / vnnd ein reiner Mann hat Isopen müssen nemen / vnd ins Wasser
                     tuncken / vnd die Hütten besprengen / vnd alle Gerete / vnd alle Seelen die
                     drinnen gewesen seyn / auch sonsten der einen Todten angerühret / vnnd sich
                     verunreiniget / der ist damit besprenget / vnd wieder rein worden. Solche
                     Reinigung ist / wie hie bekandt wird / eine eusserliche Leibliche Reinigung
                     gewesen / vnd wird daraus vom geringern zum grössern geschlossen / so der Ochsen
                     vnd der Böcke Blut / vnd die Aschen von der Kuhe gesprenget / heyliget die
                     Vnreinen zur Leiblichen Reinigkeit / wie viel mehr wird das Blut Christi
                     reinigen / nicht zur Leiblichen Reinigkeit vnsern Leib / sondern Geistlich vnser
                     Gewissen / nicht von eusserlichen Vnflat / sondern von den Todten Wercken / von
                     den Sünden vnd Missethaten / damit das Gewissen beschwerer / vnd man zeitlichen
                     vnd ewigen Todt vnd Verdamniß verdienet / denn Christi Blut ist Blut deß Sohns
                     GOttes 1. Johan. 1. Vnd GOtt hat seine Gemeine durch sein eigen Blut erworben /
                     Actor. 20. Es ist desselben sein Blut / der ohne Wandel vnd Sünde ist / ja der
                     sich selbst durch den heyligen Geist GOtt seinem Him&#x0303;lischen Vater zum
                     lieblichen vnnd süssen Geruch geopffert hat. Derwegen kan das Blut Christi
                     solche Krafft vnd Wirckung haben / die Gewissen zu reinigen / nicht aber zu dem
                     ende / daß
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0025] Stiffts sprengen: Das vbrige von der Kuhe hat müssen zu Achschen verbrand werden / vnd auff die Asche ist gethan worden fliessend Wasser in ein Gefeß / vnnd ein reiner Mann hat Isopen müssen nemen / vnd ins Wasser tuncken / vnd die Hütten besprengen / vnd alle Gerete / vnd alle Seelen die drinnen gewesen seyn / auch sonsten der einen Todten angerühret / vnnd sich verunreiniget / der ist damit besprenget / vnd wieder rein worden. Solche Reinigung ist / wie hie bekandt wird / eine eusserliche Leibliche Reinigung gewesen / vnd wird daraus vom geringern zum grössern geschlossen / so der Ochsen vnd der Böcke Blut / vnd die Aschen von der Kuhe gesprenget / heyliget die Vnreinen zur Leiblichen Reinigkeit / wie viel mehr wird das Blut Christi reinigen / nicht zur Leiblichen Reinigkeit vnsern Leib / sondern Geistlich vnser Gewissen / nicht von eusserlichen Vnflat / sondern von den Todten Wercken / von den Sünden vnd Missethaten / damit das Gewissen beschwerer / vnd man zeitlichen vnd ewigen Todt vnd Verdamniß verdienet / denn Christi Blut ist Blut deß Sohns GOttes 1. Johan. 1. Vnd GOtt hat seine Gemeine durch sein eigen Blut erworben / Actor. 20. Es ist desselben sein Blut / der ohne Wandel vnd Sünde ist / ja der sich selbst durch den heyligen Geist GOtt seinem Him̃lischen Vater zum lieblichen vnnd süssen Geruch geopffert hat. Derwegen kan das Blut Christi solche Krafft vnd Wirckung haben / die Gewissen zu reinigen / nicht aber zu dem ende / daß

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/tuckermann_predigt_1622
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/tuckermann_predigt_1622/25
Zitationshilfe: Tuckermann, Peter: Eine Predigt Von unsers Herrn unnd Heylandes Jesu Christi Hohenpriesterlichen Ampt/ und deß Menschen Gewissen/ unnd wie dasselbige durch Christi Blut gereiniget werde. Wolfenbüttel, 1622, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tuckermann_predigt_1622/25>, abgerufen am 22.11.2024.