Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Tuckermann, Peter: Eine Predigt Von unsers Herrn unnd Heylandes Jesu Christi Hohenpriesterlichen Ampt/ und deß Menschen Gewissen/ unnd wie dasselbige durch Christi Blut gereiniget werde. Wolfenbüttel, 1622.

Bild:
<< vorherige Seite

Sohn GOttes / der gen Himmel gefahren ist / so lasset vns halten an dem Bekentniß. Denn wir haben nicht einen Hohenpriester / der nicht kunte Mitleyden haben mit vnser Schwachheit / sondern der versucht ist allenthalben / gleich wie wir / doch ohn Sünde. Darumb lasset vns herzutreten mit freydigkeit zu dem Gnadenstuel / auff daß wir Barmhertzigkeit empfahen / vnd Gnaden finden auff der zeit / wenn vns Hülffe noht sein wird: Heb. 5. So viel vom Ersten.

Vom Andern.

FVrs Ander / wird die Krafft vnnd Wirckung deß Opffers vnd Bluts Christi mit dem Viehischen Opffer vnd Blut verglichen / vnd gegen einander gesetzt in diesen Worten: So der Ochsen vnd der Böcke Blut / vnd die Aschen von der rötlichen Kuh gesprenget / heyliget die Vnreinen zu der Leiblichen Reinigkeit / wie viel mehr wird das Blut Christi / der sich selbst ohn allen Wandel durch den heyligen Geist GOtt geopffert hat / vnser Gewissen reinigen von den Todten Wercken / zu dienen dem lebendigen GOtt? Hiemit wird zurück gesehen / ins Alte Testament auff der Ochsen vnd Böcke Blut / vnnd sonderlich ins 19. Cap. deß vierten Buchs Mosis / da hat GOtt befohlen eine rötliche Kuhe ohn Wandel zuschlachten / vnnd der Hohepriester hat jhres Bluts müssen nemen / vnd stracks gegen der Hütten deß

Sohn GOttes / der gen Himmel gefahren ist / so lasset vns halten an dem Bekentniß. Denn wir haben nicht einen Hohenpriester / der nicht kunte Mitleyden haben mit vnser Schwachheit / sondern der versucht ist allenthalben / gleich wie wir / doch ohn Sünde. Darumb lasset vns herzutreten mit freydigkeit zu dem Gnadenstuel / auff daß wir Barmhertzigkeit empfahen / vnd Gnaden finden auff der zeit / wenn vns Hülffe noht sein wird: Heb. 5. So viel vom Ersten.

Vom Andern.

FVrs Ander / wird die Krafft vnnd Wirckung deß Opffers vnd Bluts Christi mit dem Viehischen Opffer vnd Blut verglichen / vnd gegen einander gesetzt in diesen Worten: So der Ochsen vnd der Böcke Blut / vnd die Aschen von der rötlichen Kuh gesprenget / heyliget die Vnreinen zu der Leiblichen Reinigkeit / wie viel mehr wird das Blut Christi / der sich selbst ohn allen Wandel durch den heyligen Geist GOtt geopffert hat / vnser Gewissen reinigen von den Todten Wercken / zu dienen dem lebendigen GOtt? Hiemit wird zurück gesehen / ins Alte Testament auff der Ochsen vnd Böcke Blut / vnnd sonderlich ins 19. Cap. deß vierten Buchs Mosis / da hat GOtt befohlen eine rötliche Kuhe ohn Wandel zuschlachten / vnnd der Hohepriester hat jhres Bluts müssen nemen / vnd stracks gegen der Hütten deß

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0024"/>
Sohn GOttes / der gen Himmel gefahren ist / so lasset vns
                     halten an dem Bekentniß. Denn wir haben nicht einen Hohenpriester / der nicht
                     kunte Mitleyden haben mit vnser Schwachheit / sondern der versucht ist
                     allenthalben / gleich wie wir / doch ohn Sünde. Darumb lasset vns herzutreten
                     mit freydigkeit zu dem Gnadenstuel / auff daß wir Barmhertzigkeit empfahen / vnd
                     Gnaden finden auff der zeit / wenn vns Hülffe noht sein wird: Heb. 5. So viel
                     vom Ersten.</p>
      </div>
      <div>
        <head>Vom Andern.<lb/></head>
        <p>FVrs Ander / wird die Krafft vnnd Wirckung deß Opffers vnd Bluts Christi mit dem
                     Viehischen Opffer vnd Blut verglichen / vnd gegen einander gesetzt in diesen
                     Worten: So der Ochsen vnd der Böcke Blut / vnd die Aschen von der rötlichen Kuh
                     gesprenget / heyliget die Vnreinen zu der Leiblichen Reinigkeit / wie viel mehr
                     wird das Blut Christi / der sich selbst ohn allen Wandel durch den heyligen
                     Geist GOtt geopffert hat / vnser Gewissen reinigen von den Todten Wercken / zu
                     dienen dem lebendigen GOtt? Hiemit wird zurück gesehen / ins Alte Testament auff
                     der Ochsen vnd Böcke Blut / vnnd sonderlich ins 19. Cap. deß vierten Buchs Mosis
                     / da hat GOtt befohlen eine rötliche Kuhe ohn Wandel zuschlachten / vnnd der
                     Hohepriester hat jhres Bluts müssen nemen / vnd stracks gegen der Hütten deß
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0024] Sohn GOttes / der gen Himmel gefahren ist / so lasset vns halten an dem Bekentniß. Denn wir haben nicht einen Hohenpriester / der nicht kunte Mitleyden haben mit vnser Schwachheit / sondern der versucht ist allenthalben / gleich wie wir / doch ohn Sünde. Darumb lasset vns herzutreten mit freydigkeit zu dem Gnadenstuel / auff daß wir Barmhertzigkeit empfahen / vnd Gnaden finden auff der zeit / wenn vns Hülffe noht sein wird: Heb. 5. So viel vom Ersten. Vom Andern. FVrs Ander / wird die Krafft vnnd Wirckung deß Opffers vnd Bluts Christi mit dem Viehischen Opffer vnd Blut verglichen / vnd gegen einander gesetzt in diesen Worten: So der Ochsen vnd der Böcke Blut / vnd die Aschen von der rötlichen Kuh gesprenget / heyliget die Vnreinen zu der Leiblichen Reinigkeit / wie viel mehr wird das Blut Christi / der sich selbst ohn allen Wandel durch den heyligen Geist GOtt geopffert hat / vnser Gewissen reinigen von den Todten Wercken / zu dienen dem lebendigen GOtt? Hiemit wird zurück gesehen / ins Alte Testament auff der Ochsen vnd Böcke Blut / vnnd sonderlich ins 19. Cap. deß vierten Buchs Mosis / da hat GOtt befohlen eine rötliche Kuhe ohn Wandel zuschlachten / vnnd der Hohepriester hat jhres Bluts müssen nemen / vnd stracks gegen der Hütten deß

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/tuckermann_predigt_1622
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/tuckermann_predigt_1622/24
Zitationshilfe: Tuckermann, Peter: Eine Predigt Von unsers Herrn unnd Heylandes Jesu Christi Hohenpriesterlichen Ampt/ und deß Menschen Gewissen/ unnd wie dasselbige durch Christi Blut gereiniget werde. Wolfenbüttel, 1622, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tuckermann_predigt_1622/24>, abgerufen am 22.11.2024.