Tuckermann, Peter: Eine Predigt Von unsers Herrn unnd Heylandes Jesu Christi Hohenpriesterlichen Ampt/ und deß Menschen Gewissen/ unnd wie dasselbige durch Christi Blut gereiniget werde. Wolfenbüttel, 1622.eigen Blut einmal in das Heylige eingegangen: An dem ists gnug gewesen / wie auch im nach folgenden 10. Cap. geschrieben stehet: Ein jglicher Priester ist eingesetzt / daß er alle Tage GOttes Dienst pflege / vnd offtmals einerley Opffer thut / welche nimmermehr könten die Sünde abnemen: Dieser aber da er hat ein Opffer für die Sünde geopffert / daß ewiglich gilt / sitzet er nu zur Rechten GOttes / vnd wartet hinfort / biß das seine Feinde zum Schemel seiner Füsse gelegt werden. Denn mit einem Opffer hat er in Ewigkeit vollendet die geheyliget werden. Ist derwegen ein schrecklich Grewel im Pabstumb / daß sie in allen jhren Messen Christum vermeinen abermahl zu opffern / welches sie sacrificium incruentum ein Opffer ohn Blut nennen / weil das blutige Opffer am Creutz geschehen. Davon GOttes Wort gantz nichts weiß / vnnd ist dasselbige dem Opffer / das Christus einmahl verrichtet verkleinerlich / als wenn dasselbe nicht gnugsam vollkommen wehre. Wer von solchem Grewel mehr zu wissen begehret / der kans bey andern / die davon weitleufftig geschrieben / lesen. Wir sollen dafür trewlich gewarnet seyn / vnd vns an das eine Opffer / damit er in Ewigkeit vollendet hat die geheyliget werden / mit wahrem Glauben halten / vnnd vns daran lassen gnügen / so werden wir nicht zu kurtz kommen. Zum Fünfften ist ein grosser vnterscheidt deß Hohenpriesterlichen Schmucks halben. Wenn die Aaronische Priester jhre Opffer verrichteten / so hatten sie einen eigen Blut einmal in das Heylige eingegangen: An dem ists gnug gewesen / wie auch im nach folgenden 10. Cap. geschrieben stehet: Ein jglicher Priester ist eingesetzt / daß er alle Tage GOttes Dienst pflege / vnd offtmals einerley Opffer thut / welche nimmermehr könten die Sünde abnemen: Dieser aber da er hat ein Opffer für die Sünde geopffert / daß ewiglich gilt / sitzet er nu zur Rechten GOttes / vnd wartet hinfort / biß das seine Feinde zum Schemel seiner Füsse gelegt werden. Deñ mit einem Opffer hat er in Ewigkeit vollendet die geheyliget werden. Ist derwegen ein schrecklich Grewel im Pabstumb / daß sie in allen jhren Messen Christum vermeinen abermahl zu opffern / welches sie sacrificium incruentum ein Opffer ohn Blut nennen / weil das blutige Opffer am Creutz geschehen. Davon GOttes Wort gantz nichts weiß / vnnd ist dasselbige dem Opffer / das Christus einmahl verrichtet verkleinerlich / als wenn dasselbe nicht gnugsam vollkommen wehre. Wer von solchem Grewel mehr zu wissen begehret / der kans bey andern / die davon weitleufftig geschrieben / lesen. Wir sollen dafür trewlich gewarnet seyn / vnd vns an das eine Opffer / damit er in Ewigkeit vollendet hat die geheyliget werden / mit wahrem Glauben halten / vnnd vns daran lassen gnügen / so werden wir nicht zu kurtz kommen. Zum Fünfften ist ein grosser vnterscheidt deß Hohenpriesterlichen Schmucks halben. Wenn die Aaronische Priester jhre Opffer verrichtetẽ / so hatten sie einen <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0016"/> eigen Blut einmal in das Heylige eingegangen: An dem ists gnug gewesen / wie auch im nach folgenden 10. Cap. geschrieben stehet: Ein jglicher Priester ist eingesetzt / daß er alle Tage GOttes Dienst pflege / vnd offtmals einerley Opffer thut / welche nimmermehr könten die Sünde abnemen: Dieser aber da er hat ein Opffer für die Sünde geopffert / daß ewiglich gilt / sitzet er nu zur Rechten GOttes / vnd wartet hinfort / biß das seine Feinde zum Schemel seiner Füsse gelegt werden. Deñ mit einem Opffer hat er in Ewigkeit vollendet die geheyliget werden. Ist derwegen ein schrecklich Grewel im Pabstumb / daß sie in allen jhren Messen Christum vermeinen abermahl zu opffern / welches sie sacrificium incruentum ein Opffer ohn Blut nennen / weil das blutige Opffer am Creutz geschehen. Davon GOttes Wort gantz nichts weiß / vnnd ist dasselbige dem Opffer / das Christus einmahl verrichtet verkleinerlich / als wenn dasselbe nicht gnugsam vollkommen wehre. Wer von solchem Grewel mehr zu wissen begehret / der kans bey andern / die davon weitleufftig geschrieben / lesen. Wir sollen dafür trewlich gewarnet seyn / vnd vns an das eine Opffer / damit er in Ewigkeit vollendet hat die geheyliget werden / mit wahrem Glauben halten / vnnd vns daran lassen gnügen / so werden wir nicht zu kurtz kommen.</p> <p>Zum Fünfften ist ein grosser vnterscheidt deß Hohenpriesterlichen Schmucks halben. Wenn die Aaronische Priester jhre Opffer verrichtetẽ / so hatten sie einen </p> </div> </body> </text> </TEI> [0016]
eigen Blut einmal in das Heylige eingegangen: An dem ists gnug gewesen / wie auch im nach folgenden 10. Cap. geschrieben stehet: Ein jglicher Priester ist eingesetzt / daß er alle Tage GOttes Dienst pflege / vnd offtmals einerley Opffer thut / welche nimmermehr könten die Sünde abnemen: Dieser aber da er hat ein Opffer für die Sünde geopffert / daß ewiglich gilt / sitzet er nu zur Rechten GOttes / vnd wartet hinfort / biß das seine Feinde zum Schemel seiner Füsse gelegt werden. Deñ mit einem Opffer hat er in Ewigkeit vollendet die geheyliget werden. Ist derwegen ein schrecklich Grewel im Pabstumb / daß sie in allen jhren Messen Christum vermeinen abermahl zu opffern / welches sie sacrificium incruentum ein Opffer ohn Blut nennen / weil das blutige Opffer am Creutz geschehen. Davon GOttes Wort gantz nichts weiß / vnnd ist dasselbige dem Opffer / das Christus einmahl verrichtet verkleinerlich / als wenn dasselbe nicht gnugsam vollkommen wehre. Wer von solchem Grewel mehr zu wissen begehret / der kans bey andern / die davon weitleufftig geschrieben / lesen. Wir sollen dafür trewlich gewarnet seyn / vnd vns an das eine Opffer / damit er in Ewigkeit vollendet hat die geheyliget werden / mit wahrem Glauben halten / vnnd vns daran lassen gnügen / so werden wir nicht zu kurtz kommen.
Zum Fünfften ist ein grosser vnterscheidt deß Hohenpriesterlichen Schmucks halben. Wenn die Aaronische Priester jhre Opffer verrichtetẽ / so hatten sie einen
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Zitationshilfe: | Tuckermann, Peter: Eine Predigt Von unsers Herrn unnd Heylandes Jesu Christi Hohenpriesterlichen Ampt/ und deß Menschen Gewissen/ unnd wie dasselbige durch Christi Blut gereiniget werde. Wolfenbüttel, 1622, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tuckermann_predigt_1622/16>, abgerufen am 06.07.2024. |