Tuckermann, Peter: Eine Predigt Von unsers Herrn unnd Heylandes Jesu Christi Hohenpriesterlichen Ampt/ und deß Menschen Gewissen/ unnd wie dasselbige durch Christi Blut gereiniget werde. Wolfenbüttel, 1622.außzusprechen / was für Leyden vber jhn ergangen. So viel hats jhn gekostet / vnser Heyl wieder zubringen / vnd ein solch Opffer hat er verrichten müssen: Daher wir singen: Aus dem Todt wir könten / durch vnser eigen Werck / nimmer werden errettet / die Sünde war zu starck / daß wir würden erlöset / so könts nicht anders seyn / denn GOttes Sohn must leyden / deß Todtes bitter Pein. Zum Dritten ist ein grosser Vnterscheidt vnd Vngleichheit deß Orts halben: Der Hohepriester deß Alten Testaments hat geopffert auffm geweiheten Altar / im heiligen Tempel zu Jerusalem / da GOtt Fewr vnd Herd gehabt / Esai. 31. Vnd ist darauff in das allerheyligste / einen besondern Ort im Tempel eingegangen / da sonsten niemand hat dörffen hinkommen: Es ist aber der Tempel vnd das allerheyligste mit Händen gemacht gewesen / vnd zuletzt verheret vnd verderbet / da die Stad Jerusalem in die Asche gelegt worden. Christus aber der Hohepriester deß newen Testaments hat viel einen andern Ort gehabt zu seinem Opffer. Der Altar ist gewesen sein Creutz / vnd ist damit erfüllet das schöne Bild Gen. 22. Da Isaac ist auff das Holtz gelegt worden / welches er den Berg Morya hinan getragen: Das ist vns zum besten geschehen / denn er damit ein Fluch für vns worden / vnd hat vns vom Fluch deß Gesetzes erlöset / Gal. 3. Christus hat vns erlöset von dem Fluch deß Gesetzes / da er ward ein Fluch für vns / (denn es stehet außzusprechen / was für Leyden vber jhn ergangen. So viel hats jhn gekostet / vnser Heyl wieder zubringen / vnd ein solch Opffer hat er verrichten müssen: Daher wir singen: Aus dem Todt wir könten / durch vnser eigen Werck / nimmer werden errettet / die Sünde war zu starck / daß wir würden erlöset / so könts nicht anders seyn / denn GOttes Sohn must leyden / deß Todtes bitter Pein. Zum Dritten ist ein grosser Vnterscheidt vnd Vngleichheit deß Orts halben: Der Hohepriester deß Alten Testaments hat geopffert auffm geweiheten Altar / im heiligen Tempel zu Jerusalem / da GOtt Fewr vnd Herd gehabt / Esai. 31. Vnd ist darauff in das allerheyligste / einen besondern Ort im Tempel eingegangen / da sonsten niemand hat dörffen hinkommen: Es ist aber der Tempel vnd das allerheyligste mit Händen gemacht gewesen / vnd zuletzt verheret vnd verderbet / da die Stad Jerusalem in die Asche gelegt worden. Christus aber der Hohepriester deß newen Testaments hat viel einen andern Ort gehabt zu seinem Opffer. Der Altar ist gewesen sein Creutz / vnd ist damit erfüllet das schöne Bild Gen. 22. Da Isaac ist auff das Holtz gelegt worden / welches er den Berg Morya hinan getragen: Das ist vns zum besten geschehen / denn er damit ein Fluch für vns worden / vnd hat vns vom Fluch deß Gesetzes erlöset / Gal. 3. Christus hat vns erlöset von dem Fluch deß Gesetzes / da er ward ein Fluch für vns / (denn es stehet <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0012"/> außzusprechen / was für Leyden vber jhn ergangen. So viel hats jhn gekostet / vnser Heyl wieder zubringen / vnd ein solch Opffer hat er verrichten müssen: Daher wir singen: Aus dem Todt wir könten / durch vnser eigen Werck / nimmer werden errettet / die Sünde war zu starck / daß wir würden erlöset / so könts nicht anders seyn / denn GOttes Sohn must leyden / deß Todtes bitter Pein.</p> <p>Zum Dritten ist ein grosser Vnterscheidt vnd Vngleichheit deß Orts halben: Der Hohepriester deß Alten Testaments hat geopffert auffm geweiheten Altar / im heiligen Tempel zu Jerusalem / da GOtt Fewr vnd Herd gehabt / Esai. 31. Vnd ist darauff in das allerheyligste / einen besondern Ort im Tempel eingegangen / da sonsten niemand hat dörffen hinkommen: Es ist aber der Tempel vnd das allerheyligste mit Händen gemacht gewesen / vnd zuletzt verheret vnd verderbet / da die Stad Jerusalem in die Asche gelegt worden. Christus aber der Hohepriester deß newen Testaments hat viel einen andern Ort gehabt zu seinem Opffer. Der Altar ist gewesen sein Creutz / vnd ist damit erfüllet das schöne Bild Gen. 22. Da Isaac ist auff das Holtz gelegt worden / welches er den Berg Morya hinan getragen: Das ist vns zum besten geschehen / denn er damit ein Fluch für vns worden / vnd hat vns vom Fluch deß Gesetzes erlöset / Gal. 3. Christus hat vns erlöset von dem Fluch deß Gesetzes / da er ward ein Fluch für vns / (denn es stehet </p> </div> </body> </text> </TEI> [0012]
außzusprechen / was für Leyden vber jhn ergangen. So viel hats jhn gekostet / vnser Heyl wieder zubringen / vnd ein solch Opffer hat er verrichten müssen: Daher wir singen: Aus dem Todt wir könten / durch vnser eigen Werck / nimmer werden errettet / die Sünde war zu starck / daß wir würden erlöset / so könts nicht anders seyn / denn GOttes Sohn must leyden / deß Todtes bitter Pein.
Zum Dritten ist ein grosser Vnterscheidt vnd Vngleichheit deß Orts halben: Der Hohepriester deß Alten Testaments hat geopffert auffm geweiheten Altar / im heiligen Tempel zu Jerusalem / da GOtt Fewr vnd Herd gehabt / Esai. 31. Vnd ist darauff in das allerheyligste / einen besondern Ort im Tempel eingegangen / da sonsten niemand hat dörffen hinkommen: Es ist aber der Tempel vnd das allerheyligste mit Händen gemacht gewesen / vnd zuletzt verheret vnd verderbet / da die Stad Jerusalem in die Asche gelegt worden. Christus aber der Hohepriester deß newen Testaments hat viel einen andern Ort gehabt zu seinem Opffer. Der Altar ist gewesen sein Creutz / vnd ist damit erfüllet das schöne Bild Gen. 22. Da Isaac ist auff das Holtz gelegt worden / welches er den Berg Morya hinan getragen: Das ist vns zum besten geschehen / denn er damit ein Fluch für vns worden / vnd hat vns vom Fluch deß Gesetzes erlöset / Gal. 3. Christus hat vns erlöset von dem Fluch deß Gesetzes / da er ward ein Fluch für vns / (denn es stehet
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Zitationshilfe: | Tuckermann, Peter: Eine Predigt Von unsers Herrn unnd Heylandes Jesu Christi Hohenpriesterlichen Ampt/ und deß Menschen Gewissen/ unnd wie dasselbige durch Christi Blut gereiniget werde. Wolfenbüttel, 1622, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tuckermann_predigt_1622/12>, abgerufen am 06.07.2024. |