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Tuckermann, Peter: Eine Christliche Predigt/ Gethan den 26. Septembris/ als die Leich des Weyland ... Fürsten vnd Herrn/ Herrn Julij Augusti/ Hertzogen zu Braunschweig vnd Lüneburg/ etc. Apten zu Michelnstein/ Thumbprobsten des Stiffts S. Blasij zu Braunschweig/ Anhero gen Wulffenbüttel gebracht/ vnd in der Fürstlichen Schloßkirchen nieder gesetzt. Wolfenbüttel, 1617.

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Erlöser lebt / vnd er wird mich hernach auß der Erden auffwecken / vnnd werde darnach mit dieser meiner Haut vmbgeben werden / vnd werde in meinem Fleisch Gott sehen / denselben werde ich mir sehen / vnd meine Augen werden jhn schawen / vnd kein frembder. Auff denn Trost weiset vns auch der heilige Apostel Paulus 1. Thes. 4. nicht allein in vnserm / sondern auch der vnserigen Todt / vnd wil / weil der Todt nur ein Schlaff vnnd wir gewisse hoffnung der aufferstehung haben / daß wir nicht wie die Heyden sollen trawrig seyn / sondern vns wol zu frieden geben / vnd vns mit den worten vntereinander Trösten. Wer den Trost recht fasset vnnd in sein Hertze schleust / der kan mit fried vnnd frewd mit dem alten Simeon abdrücken / vnd getrost dahinfaren. Auch gnug vom dritten.

Was wir nu jetzt in diesen dreyen Puncten auß dem verlesenen Spruch angehöret haben / daß wollen wir gar kürtzlich / damit wir der rechten Leichpredigt / die am Sontage (wils GOtt) geschehen sol / nicht das jhre nemen / auff Weyland den Hochwürdigen / Durchleuchtigen vnd Hochgebornen Fürsten vnnd Herrn / Hertzog Julium Augustum / hochlöblicher gedechtnis / dessen Leichnam da für vns stehet / zihen vnd applicieren. Erstlich haben wir gehöret / daß fromme vnd gottselige Leute drey schöne Namen vnd Ehrentitel füren / denn sie werden gerechte / heilige vnd richtige Wanderßleute genant / wer wolte dieselben diesem in GOtt verstorbenen Herrn entziehen?

Erlöser lebt / vnd er wird mich hernach auß der Erden auffwecken / vnnd werde darnach mit dieser meiner Haut vmbgeben werden / vnd werde in meinem Fleisch Gott sehen / denselben werde ich mir sehen / vnd meine Augen werden jhn schawen / vnd kein frembder. Auff denn Trost weiset vns auch der heilige Apostel Paulus 1. Thes. 4. nicht allein in vnserm / sondern auch der vnserigen Todt / vnd wil / weil der Todt nur ein Schlaff vnnd wir gewisse hoffnung der aufferstehung haben / daß wir nicht wie die Heyden sollen trawrig seyn / sondern vns wol zu frieden geben / vnd vns mit den worten vntereinander Trösten. Wer den Trost recht fasset vnnd in sein Hertze schleust / der kan mit fried vnnd frewd mit dem alten Simeon abdrücken / vnd getrost dahinfaren. Auch gnug vom dritten.

Was wir nu jetzt in diesen dreyen Puncten auß dem verlesenen Spruch angehöret haben / daß wollen wir gar kürtzlich / damit wir der rechten Leichpredigt / die am Sontage (wils GOtt) geschehen sol / nicht das jhre nemen / auff Weyland den Hochwürdigen / Durchleuchtigen vnd Hochgebornen Fürsten vnnd Herrn / Hertzog Julium Augustum / hochlöblicher gedechtnis / dessen Leichnam da für vns stehet / zihen vnd applicieren. Erstlich haben wir gehöret / daß fromme vnd gottselige Leute drey schöne Namen vnd Ehrentitel füren / denn sie werden gerechte / heilige vnd richtige Wanderßleute genant / wer wolte dieselben diesem in GOtt verstorbenen Herrn entziehen?

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                     Auff denn Trost weiset vns auch der heilige Apostel Paulus 1. Thes. 4. nicht
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[0035] Erlöser lebt / vnd er wird mich hernach auß der Erden auffwecken / vnnd werde darnach mit dieser meiner Haut vmbgeben werden / vnd werde in meinem Fleisch Gott sehen / denselben werde ich mir sehen / vnd meine Augen werden jhn schawen / vnd kein frembder. Auff denn Trost weiset vns auch der heilige Apostel Paulus 1. Thes. 4. nicht allein in vnserm / sondern auch der vnserigen Todt / vnd wil / weil der Todt nur ein Schlaff vnnd wir gewisse hoffnung der aufferstehung haben / daß wir nicht wie die Heyden sollen trawrig seyn / sondern vns wol zu frieden geben / vnd vns mit den worten vntereinander Trösten. Wer den Trost recht fasset vnnd in sein Hertze schleust / der kan mit fried vnnd frewd mit dem alten Simeon abdrücken / vnd getrost dahinfaren. Auch gnug vom dritten. Was wir nu jetzt in diesen dreyen Puncten auß dem verlesenen Spruch angehöret haben / daß wollen wir gar kürtzlich / damit wir der rechten Leichpredigt / die am Sontage (wils GOtt) geschehen sol / nicht das jhre nemen / auff Weyland den Hochwürdigen / Durchleuchtigen vnd Hochgebornen Fürsten vnnd Herrn / Hertzog Julium Augustum / hochlöblicher gedechtnis / dessen Leichnam da für vns stehet / zihen vnd applicieren. Erstlich haben wir gehöret / daß fromme vnd gottselige Leute drey schöne Namen vnd Ehrentitel füren / denn sie werden gerechte / heilige vnd richtige Wanderßleute genant / wer wolte dieselben diesem in GOtt verstorbenen Herrn entziehen?

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Zitationshilfe: Tuckermann, Peter: Eine Christliche Predigt/ Gethan den 26. Septembris/ als die Leich des Weyland ... Fürsten vnd Herrn/ Herrn Julij Augusti/ Hertzogen zu Braunschweig vnd Lüneburg/ etc. Apten zu Michelnstein/ Thumbprobsten des Stiffts S. Blasij zu Braunschweig/ Anhero gen Wulffenbüttel gebracht/ vnd in der Fürstlichen Schloßkirchen nieder gesetzt. Wolfenbüttel, 1617, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tuckermann_predigt_1617/35>, abgerufen am 28.03.2024.