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Tuckermann, Peter: Leichpredigt. Des Ehrnvesten/ Achtbarn vnd Kunstreichen Herrn. Michaelis Prætorii, Fürstl: Br: gewesenen Capellmeisters. Wolfenbüttel, 1621.

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gegriffen / nicht Hände vnd Füsse / wie wir reden fluchs habe sincken lassen / sondern er hat sich gewehret / vnd auff seiner seiten auch gerungen vnd gekempfft / vnd seine eusserste Kräffte vnd Vermügen dran gestreckt. Er hat aber nicht allein mit Händen vnd Leibeskräfften gerungen / sondern auch vnd zwar am meisten mit dem Glauben / denn er hat im Kampff zwiefache Anfechtung gehabt / deß Leibes vnd Guts als müste er sterben vnd alles verlassen / vnd der Seelen halben / als solte er verdampt vnd verloren werden. Dawieder hat er sich erinnert der verheissung Gottes / die er jhm Gen. 28. vnd 31. gethan / das in seinem Samen alle Geschlechte / vnd er also auch selber gesegnet / vnd dz er im verheissenen Heyland der Welt sol selig werden / vnd dann das jhm Gott befohlen wieder in sein Vaterland zuziehen / er wolle mit jhm seyn / vnd jhn behüten: An die verheissung Gottes Leibvnd Seel betreffent hat sich Jacob mit warem glauben gehalten / vnd draus geschlossen / weil jhm GOtt das zugesagt / so könte vnnd würde es kein noht haben / vnd wenn schon der Männer noch mehr auff jhn zusetzten / vnd jhn anfielen. Vnd wenn er den Glauben an der Verheissung nicht gehabt / so würde er ohn zweiffel vber den vnverhofften anfall also erschrocken vnd erstarret seyn / daß er nicht gewust / worzu er hette greiffen / vnd was er hette anfangen sollen / aber der glaube hat das beste gethan / vnd jhn erhalten / daß der Mann

gegriffen / nicht Hände vñ Füsse / wie wir reden fluchs habe sincken lassen / sondern er hat sich gewehret / vnd auff seiner seiten auch gerungen vnd gekempfft / vnd seine eusserste Kräffte vnd Vermügen dran gestreckt. Er hat aber nicht allein mit Händen vnd Leibeskräfften gerungen / sondern auch vnd zwar am meisten mit dem Glaubẽ / deñ er hat im Kampff zwiefache Anfechtung gehabt / deß Leibes vnd Guts als müste er sterbẽ vnd alles verlassen / vñ der Seelen halben / als solte er verdampt vñ verlorẽ werdẽ. Dawieder hat er sich eriñert der verheissung Gottes / die er jhm Gen. 28. vñ 31. gethan / das in seinem Samen alle Geschlechte / vñ er also auch selber gesegnet / vñ dz er im verheissenẽ Heyland der Welt sol selig werden / vnd dañ das jhm Gott befohlen wieder in sein Vaterland zuziehen / er wolle mit jhm seyn / vnd jhn behüten: An die verheissung Gottes Leibvñ Seel betreffent hat sich Jacob mit warem glauben gehalten / vnd draus geschlossen / weil jhm GOtt das zugesagt / so könte vnnd würde es kein noht haben / vñ weñ schon der Mäñer noch mehr auff jhn zusetztẽ / vnd jhn anfielen. Vñ weñ er den Glaubẽ an der Verheissung nicht gehabt / so würde er ohn zweiffel vber den vnverhofften anfall also erschrocken vnd erstarret seyn / daß er nicht gewust / worzu er hette greiffen / vñ was er hette anfangẽ sollẽ / aber der glaube hat das beste gethan / vñ jhn erhaltẽ / daß der Mañ

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[18/0018] gegriffen / nicht Hände vñ Füsse / wie wir reden fluchs habe sincken lassen / sondern er hat sich gewehret / vnd auff seiner seiten auch gerungen vnd gekempfft / vnd seine eusserste Kräffte vnd Vermügen dran gestreckt. Er hat aber nicht allein mit Händen vnd Leibeskräfften gerungen / sondern auch vnd zwar am meisten mit dem Glaubẽ / deñ er hat im Kampff zwiefache Anfechtung gehabt / deß Leibes vnd Guts als müste er sterbẽ vnd alles verlassen / vñ der Seelen halben / als solte er verdampt vñ verlorẽ werdẽ. Dawieder hat er sich eriñert der verheissung Gottes / die er jhm Gen. 28. vñ 31. gethan / das in seinem Samen alle Geschlechte / vñ er also auch selber gesegnet / vñ dz er im verheissenẽ Heyland der Welt sol selig werden / vnd dañ das jhm Gott befohlen wieder in sein Vaterland zuziehen / er wolle mit jhm seyn / vnd jhn behüten: An die verheissung Gottes Leibvñ Seel betreffent hat sich Jacob mit warem glauben gehalten / vnd draus geschlossen / weil jhm GOtt das zugesagt / so könte vnnd würde es kein noht haben / vñ weñ schon der Mäñer noch mehr auff jhn zusetztẽ / vnd jhn anfielen. Vñ weñ er den Glaubẽ an der Verheissung nicht gehabt / so würde er ohn zweiffel vber den vnverhofften anfall also erschrocken vnd erstarret seyn / daß er nicht gewust / worzu er hette greiffen / vñ was er hette anfangẽ sollẽ / aber der glaube hat das beste gethan / vñ jhn erhaltẽ / daß der Mañ

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Zitationshilfe: Tuckermann, Peter: Leichpredigt. Des Ehrnvesten/ Achtbarn vnd Kunstreichen Herrn. Michaelis Prætorii, Fürstl: Br: gewesenen Capellmeisters. Wolfenbüttel, 1621, S. 18. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tuckermann_leichpredigt_1621/18>, abgerufen am 23.11.2024.