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Tuckermann, Peter: HuldigungsPredigt. Gethan zu Braunschweig im Thumb. [s. l.], ca. 1616.

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nicht also / sondern handeln darwider / so wil sie GOtt eins mit Vneinigkeit / Empörung vnd Rebellion jrer Vnterthanen heimsuchen / wie die Exempel davon bekandt seyn. Salomo ward zulent abgöttisch / vnnd theilte sich nicht mehr in den ersten Ort zu GOtt mit rechtem Vertrawen vnd Hertzlichem Gebet / drüber erwecke jhm GOTT einen Widersacher nach dem andern: David theilete sich einmahl nicht in den andern Ort zu seinen Vnterthanen mit Liebe vnnd Christlichem Dienst / Sondern ließ vnschüldig auff die Fleischbanck auff opffern den trewen URIAM, da drawete jhm Gott / er wolle jhm Vneinigkeit vnd Schwert in sein Hauß schicken sein lebelang / 2. Sam. 12. Er hats im auch rechtsch affen gehalten. Rehabeam theilete sich nicht recht in den dritten ort / gegen feine Rähte vnd Gewaltigen mit feiner vernunfft vnd vngefangenem Verstande / darüber verursachete er solche Vneinigkeit / das zehen Stämme von jhm abfielen / 1. Reg. 12. Saul vnd der König Israel theileien sich nicht recht in den vierdten Ort gegen die Vbelthäter mit bescheidenen Ernst vnd Straffe / dadurch ve ursachten sie Vneinigkeit / vnd muste jhre Seele für der Vbelthäter Seele seyn / 1 Sam. 15. 1 Reg. 20. Darnach sols dabey nicht bleiben / sondern wenn Oberkeit oder Fürsten so nicht jr Ampt verrichten / vnd sich in die vier örter gebürlicher weise theilen / so wil sie Gott ewig straffen Psal. 82. Sie lassen jhnen nicht sagen vnnd achtens nicht / sie gehen jmmer hin im Finstern / Darumb müsse alle grundfeste deß Landes fallen: Ich habe wolgesagt jhr seyd Götter / vnd allzumal Kinder des Höhesten: Aber jhr werdet sterben wie Menschen vnd wie ein Tyran zu grund gehen Vnd im Buch der Weißheit am 6. Euch ist die Oberkeit gegeben vom HErrn / vnd die Gewalt vom Höchsten: Welcher wird fragen / wie jhr handelt / vnd forschen was jhr ordnet / denn jhr seyd seines Reichs Amptleute: Aber jhr führet ewer Ampt nicht fein / vnnd haltet kein Recht / vnd thut nicht nach dem das der HErr geordnet hat. Er wird gar grewlich vnd kurtz vber euch kommen / vnd es

nicht also / sondern handeln darwider / so wil sie GOtt eins mit Vneinigkeit / Empörung vnd Rebellion jrer Vnterthanen heimsuchen / wie die Exempel davon bekandt seyn. Salomo ward zulent abgöttisch / vnnd theilte sich nicht mehr in den ersten Ort zu GOtt mit rechtem Vertrawen vnd Hertzlichem Gebet / drüber erwecke jhm GOTT einen Widersacher nach dem andern: David theilete sich einmahl nicht in den andern Ort zu seinen Vnterthanen mit Liebe vnnd Christlichem Dienst / Sondern ließ vnschüldig auff die Fleischbanck auff opffern den trewen URIAM, da drawete jhm Gott / er wolle jhm Vneinigkeit vnd Schwert in sein Hauß schicken sein lebelang / 2. Sam. 12. Er hats im auch rechtsch affen gehalten. Rehabeam theilete sich nicht recht in den dritten ort / gegen feine Rähte vnd Gewaltigen mit feiner vernunfft vnd vngefangenem Verstande / darüber verursachete er solche Vneinigkeit / das zehen Stämme von jhm abfielen / 1. Reg. 12. Saul vnd der König Israel theileien sich nicht recht in den vierdten Ort gegen die Vbelthäter mit bescheidenen Ernst vnd Straffe / dadurch ve ursachten sie Vneinigkeit / vnd muste jhre Seele für der Vbelthäter Seele seyn / 1 Sam. 15. 1 Reg. 20. Darnach sols dabey nicht bleiben / sondern wenn Oberkeit oder Fürsten so nicht jr Ampt verrichten / vñ sich in die vier örter gebürlicher weise theilen / so wil sie Gott ewig straffen Psal. 82. Sie lassen jhnen nicht sagen vnnd achtens nicht / sie gehen jmmer hin im Finstern / Darumb müsse alle grundfeste deß Landes fallen: Ich habe wolgesagt jhr seyd Götter / vnd allzumal Kinder des Höhesten: Aber jhr werdet sterben wie Menschen vnd wie ein Tyran zu grund gehen Vnd im Buch der Weißheit am 6. Euch ist die Oberkeit gegeben vom HErrn / vnd die Gewalt vom Höchsten: Welcher wird fragen / wie jhr handelt / vnd forschen was jhr ordnet / denn jhr seyd seines Reichs Amptleute: Aber jhr führet ewer Ampt nicht fein / vnnd haltet kein Recht / vnd thut nicht nach dem das der HErr geordnet hat. Er wird gar grewlich vnd kurtz vber euch kommen / vnd es

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                     sich nicht mehr in den ersten Ort zu GOtt mit rechtem Vertrawen vnd Hertzlichem
                     Gebet / drüber erwecke jhm GOTT einen Widersacher nach dem andern: David
                     theilete sich einmahl nicht in den andern Ort zu seinen Vnterthanen mit Liebe
                     vnnd Christlichem Dienst / Sondern ließ vnschüldig auff die Fleischbanck auff
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                     vnd wie ein Tyran zu grund gehen Vnd im Buch der Weißheit am 6. Euch ist die
                     Oberkeit gegeben vom HErrn / vnd die Gewalt vom Höchsten: Welcher wird fragen /
                     wie jhr handelt / vnd forschen was jhr ordnet / denn jhr seyd seines Reichs
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[0027] nicht also / sondern handeln darwider / so wil sie GOtt eins mit Vneinigkeit / Empörung vnd Rebellion jrer Vnterthanen heimsuchen / wie die Exempel davon bekandt seyn. Salomo ward zulent abgöttisch / vnnd theilte sich nicht mehr in den ersten Ort zu GOtt mit rechtem Vertrawen vnd Hertzlichem Gebet / drüber erwecke jhm GOTT einen Widersacher nach dem andern: David theilete sich einmahl nicht in den andern Ort zu seinen Vnterthanen mit Liebe vnnd Christlichem Dienst / Sondern ließ vnschüldig auff die Fleischbanck auff opffern den trewen URIAM, da drawete jhm Gott / er wolle jhm Vneinigkeit vnd Schwert in sein Hauß schicken sein lebelang / 2. Sam. 12. Er hats im auch rechtsch affen gehalten. Rehabeam theilete sich nicht recht in den dritten ort / gegen feine Rähte vnd Gewaltigen mit feiner vernunfft vnd vngefangenem Verstande / darüber verursachete er solche Vneinigkeit / das zehen Stämme von jhm abfielen / 1. Reg. 12. Saul vnd der König Israel theileien sich nicht recht in den vierdten Ort gegen die Vbelthäter mit bescheidenen Ernst vnd Straffe / dadurch ve ursachten sie Vneinigkeit / vnd muste jhre Seele für der Vbelthäter Seele seyn / 1 Sam. 15. 1 Reg. 20. Darnach sols dabey nicht bleiben / sondern wenn Oberkeit oder Fürsten so nicht jr Ampt verrichten / vñ sich in die vier örter gebürlicher weise theilen / so wil sie Gott ewig straffen Psal. 82. Sie lassen jhnen nicht sagen vnnd achtens nicht / sie gehen jmmer hin im Finstern / Darumb müsse alle grundfeste deß Landes fallen: Ich habe wolgesagt jhr seyd Götter / vnd allzumal Kinder des Höhesten: Aber jhr werdet sterben wie Menschen vnd wie ein Tyran zu grund gehen Vnd im Buch der Weißheit am 6. Euch ist die Oberkeit gegeben vom HErrn / vnd die Gewalt vom Höchsten: Welcher wird fragen / wie jhr handelt / vnd forschen was jhr ordnet / denn jhr seyd seines Reichs Amptleute: Aber jhr führet ewer Ampt nicht fein / vnnd haltet kein Recht / vnd thut nicht nach dem das der HErr geordnet hat. Er wird gar grewlich vnd kurtz vber euch kommen / vnd es

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Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

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Anmerkungen zur Transkription:

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Zitationshilfe: Tuckermann, Peter: HuldigungsPredigt. Gethan zu Braunschweig im Thumb. [s. l.], ca. 1616, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tuckermann_huldigungspredigt_1616/27>, abgerufen am 23.11.2024.