Tuckermann, Peter: HuldigungsPredigt. Gethan zu Braunschweig im Thumb. [s. l.], ca. 1616.Einigkeit erhalten worden / 2. Chron. 17. Derwegen sol dieser erste ort zu Gott für allen dingen von Oberkeit vnd Fürsten mit warer Gottseligkeit wol verwahret werden / Matth. 6. Trachtet am ersten nach dem Reiche Gottes / vnd nach seiner Gerechtigkeit / So wird euch solches alles zufallen. Ps. 1)). Die Furcht des HErren ist der Weißheit anfang. Das ist eine feine Klugheit wer darnach thut / des Lob bleibet ewiglich. 1. Tim. 4. Die Gottseligkeit ist zu allen dingen nütze / vnd hat die Verheissung dieses vnd deß zukünfftigen Lebens. Luc. 10. Eins ist noth / Maria hat das beste Theil erwthlet / das sol nicht von jhr genommen werden. Selig ist wer solches weiß / vnd darnach thut / Joh. 13. Der ander Ort / darin sich Oberkeit oder ein Fürst theilen sol / ist / zu seinen Vnterthanen mit Liebe vnd Christlichem Dienst: Dz ers hertzlich vnd trewlich mit jhnen meine / gnedig sich gegen sie erzeige / die frommen schütze / vnnd sonderlich Armen vnterdrückten / Witwen vnd Waysen helffe / Ps. 82. Schaffet recht den Armen / vnnd den Waysen vnd helffe dem Elenden vnnd Dürfftigen zum recht. Errettet den Geringen vnd Armen / vnd erlöset jhn aus der Gottlosen Gewalt. Rom. 13. Thu guts / so wirstu lob von der Oberkeit haben. 1. Pet. 2. Die Oberkeit ist zu lobe den frommen. Daher werden sie genant Heyland. Jud. 3. Nicht das sie jhren Vnterthanen solten das ewige Heil vnnd Seligkeit geben / denn das thut Christus allein / Act. 4. sondern das sie jhnen Heil an Leib vnd Leben / Haab vnd Gütern / Ehr vnd guten Namen verschaffen / vnd sie vertheidigen sollen. Deßgleichen Hirten / das / wie ein Hirte seiner Schafe pfleget vnd wartet / vnd jhnen wol die Wolle nimpt / aber das Fell nicht vber die Ohren zeucht / sie auch jhrer Vnterthanen als arme Schafe pflegen vnd warten sollen: Wie jener von der Oberkeit gesagt: Boni pastoris est tondere pecus non deglubere, einem guten Hirten ists wol vergünnet die Wolle abzuschneiden / aber die Schafe nicht gantz vnd gar mit Wolle vnd Fell abzustreiffen / das thut kein guter Hirte / sondern ein Wolff: Auch werden sie ge- Einigkeit erhalten worden / 2. Chron. 17. Derwegen sol dieser erste ort zu Gott für allen dingen von Oberkeit vnd Fürsten mit warer Gottseligkeit wol verwahret werden / Matth. 6. Trachtet am ersten nach dem Reiche Gottes / vnd nach seiner Gerechtigkeit / So wird euch solches alles zufallen. Ps. 1)). Die Furcht des HErren ist der Weißheit anfang. Das ist eine feine Klugheit wer darnach thut / des Lob bleibet ewiglich. 1. Tim. 4. Die Gottseligkeit ist zu allen dingen nütze / vnd hat die Verheissung dieses vnd deß zukünfftigen Lebens. Luc. 10. Eins ist noth / Maria hat das beste Theil erwthlet / das sol nicht von jhr genommen werden. Selig ist wer solches weiß / vnd darnach thut / Joh. 13. Der ander Ort / darin sich Oberkeit oder ein Fürst theilen sol / ist / zu seinen Vnterthanen mit Liebe vnd Christlichem Dienst: Dz ers hertzlich vnd trewlich mit jhnen meine / gnedig sich gegen sie erzeige / die frommen schütze / vnnd sonderlich Armen vnterdrückten / Witwen vnd Waysen helffe / Ps. 82. Schaffet recht den Armen / vnnd den Waysen vnd helffe dem Elenden vnnd Dürfftigen zum recht. Errettet den Geringen vnd Armen / vnd erlöset jhn aus der Gottlosen Gewalt. Rom. 13. Thu guts / so wirstu lob von der Oberkeit haben. 1. Pet. 2. Die Oberkeit ist zu lobe den frommen. Daher werden sie genant Heyland. Jud. 3. Nicht das sie jhren Vnterthanen solten das ewige Heil vnnd Seligkeit geben / denn das thut Christus allein / Act. 4. sondern das sie jhnen Heil an Leib vnd Leben / Haab vnd Gütern / Ehr vnd guten Namen verschaffen / vnd sie vertheidigen sollen. Deßgleichen Hirten / das / wie ein Hirte seiner Schafe pfleget vnd wartet / vnd jhnen wol die Wolle nimpt / aber das Fell nicht vber die Ohren zeucht / sie auch jhrer Vnterthanẽ als arme Schafe pflegen vnd warten sollen: Wie jener von der Oberkeit gesagt: Boni pastoris est tondere pecus non deglubere, einem guten Hirten ists wol vergünnet die Wolle abzuschneiden / aber die Schafe nicht gantz vnd gar mit Wolle vnd Fell abzustreiffen / das thut kein guter Hirte / sondern ein Wolff: Auch werden sie ge- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0020"/> Einigkeit erhalten worden / 2. Chron. 17. Derwegen sol dieser erste ort zu Gott für allen dingen von Oberkeit vnd Fürsten mit warer Gottseligkeit wol verwahret werden / Matth. 6. Trachtet am ersten nach dem Reiche Gottes / vnd nach seiner Gerechtigkeit / So wird euch solches alles zufallen. Ps. 1)). Die Furcht des HErren ist der Weißheit anfang. Das ist eine feine Klugheit wer darnach thut / des Lob bleibet ewiglich. 1. Tim. 4. Die Gottseligkeit ist zu allen dingen nütze / vnd hat die Verheissung dieses vnd deß zukünfftigen Lebens. Luc. 10. Eins ist noth / Maria hat das beste Theil erwthlet / das sol nicht von jhr genommen werden. Selig ist wer solches weiß / vnd darnach thut / Joh. 13.</p> <p>Der ander Ort / darin sich Oberkeit oder ein Fürst theilen sol / ist / zu seinen Vnterthanen mit Liebe vnd Christlichem Dienst: Dz ers hertzlich vnd trewlich mit jhnen meine / gnedig sich gegen sie erzeige / die frommen schütze / vnnd sonderlich Armen vnterdrückten / Witwen vnd Waysen helffe / Ps. 82. Schaffet recht den Armen / vnnd den Waysen vnd helffe dem Elenden vnnd Dürfftigen zum recht. Errettet den Geringen vnd Armen / vnd erlöset jhn aus der Gottlosen Gewalt. Rom. 13. Thu guts / so wirstu lob von der Oberkeit haben. 1. Pet. 2. Die Oberkeit ist zu lobe den frommen. Daher werden sie genant Heyland. Jud. 3. Nicht das sie jhren Vnterthanen solten das ewige Heil vnnd Seligkeit geben / denn das thut Christus allein / Act. 4. sondern das sie jhnen Heil an Leib vnd Leben / Haab vnd Gütern / Ehr vnd guten Namen verschaffen / vnd sie vertheidigen sollen. Deßgleichen Hirten / das / wie ein Hirte seiner Schafe pfleget vnd wartet / vnd jhnen wol die Wolle nimpt / aber das Fell nicht vber die Ohren zeucht / sie auch jhrer Vnterthanẽ als arme Schafe pflegen vnd warten sollen: Wie jener von der Oberkeit gesagt: Boni pastoris est tondere pecus non deglubere, einem guten Hirten ists wol vergünnet die Wolle abzuschneiden / aber die Schafe nicht gantz vnd gar mit Wolle vnd Fell abzustreiffen / das thut kein guter Hirte / sondern ein Wolff: Auch werden sie ge- </p> </div> </body> </text> </TEI> [0020]
Einigkeit erhalten worden / 2. Chron. 17. Derwegen sol dieser erste ort zu Gott für allen dingen von Oberkeit vnd Fürsten mit warer Gottseligkeit wol verwahret werden / Matth. 6. Trachtet am ersten nach dem Reiche Gottes / vnd nach seiner Gerechtigkeit / So wird euch solches alles zufallen. Ps. 1)). Die Furcht des HErren ist der Weißheit anfang. Das ist eine feine Klugheit wer darnach thut / des Lob bleibet ewiglich. 1. Tim. 4. Die Gottseligkeit ist zu allen dingen nütze / vnd hat die Verheissung dieses vnd deß zukünfftigen Lebens. Luc. 10. Eins ist noth / Maria hat das beste Theil erwthlet / das sol nicht von jhr genommen werden. Selig ist wer solches weiß / vnd darnach thut / Joh. 13.
Der ander Ort / darin sich Oberkeit oder ein Fürst theilen sol / ist / zu seinen Vnterthanen mit Liebe vnd Christlichem Dienst: Dz ers hertzlich vnd trewlich mit jhnen meine / gnedig sich gegen sie erzeige / die frommen schütze / vnnd sonderlich Armen vnterdrückten / Witwen vnd Waysen helffe / Ps. 82. Schaffet recht den Armen / vnnd den Waysen vnd helffe dem Elenden vnnd Dürfftigen zum recht. Errettet den Geringen vnd Armen / vnd erlöset jhn aus der Gottlosen Gewalt. Rom. 13. Thu guts / so wirstu lob von der Oberkeit haben. 1. Pet. 2. Die Oberkeit ist zu lobe den frommen. Daher werden sie genant Heyland. Jud. 3. Nicht das sie jhren Vnterthanen solten das ewige Heil vnnd Seligkeit geben / denn das thut Christus allein / Act. 4. sondern das sie jhnen Heil an Leib vnd Leben / Haab vnd Gütern / Ehr vnd guten Namen verschaffen / vnd sie vertheidigen sollen. Deßgleichen Hirten / das / wie ein Hirte seiner Schafe pfleget vnd wartet / vnd jhnen wol die Wolle nimpt / aber das Fell nicht vber die Ohren zeucht / sie auch jhrer Vnterthanẽ als arme Schafe pflegen vnd warten sollen: Wie jener von der Oberkeit gesagt: Boni pastoris est tondere pecus non deglubere, einem guten Hirten ists wol vergünnet die Wolle abzuschneiden / aber die Schafe nicht gantz vnd gar mit Wolle vnd Fell abzustreiffen / das thut kein guter Hirte / sondern ein Wolff: Auch werden sie ge-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/tuckermann_huldigungspredigt_1616 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/tuckermann_huldigungspredigt_1616/20 |
Zitationshilfe: | Tuckermann, Peter: HuldigungsPredigt. Gethan zu Braunschweig im Thumb. [s. l.], ca. 1616, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tuckermann_huldigungspredigt_1616/20>, abgerufen am 18.07.2024. |