Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 6. Göttingen, 1822.

Bild:
<< vorherige Seite

Grenzen des nicht parallelen Auffallens der
Strahlen auf das Auge für jede bestimmte Ent-
fernung eines Objekts einen bestimmten Durch-
messer. Bey einem Abstand des Gegenstandes
von einigen Ellen hört ihre Erweiterung, und
bey einer zu grossen Nähe desselben ihre Zu-
sammenziehung auf. Im letztern Fall entsteht
selbst wieder Erweiterung x). Olbers fand
zwar diese Veränderungen geringer, als seiner
Meinung nach der Fall seyn müsste, um mit
De la Hire y), Le Roi z) und Haller a)
blos in ihnen das Mittel suchen zu dürfen,
wodurch die Deutlichkeit des Sehens in ver-
schiedenen Entfernungen erreicht wird *). Allein
sie würden nur dann hierzu nicht hinreichen,
wenn das Auge ganz die Einrichtung der Ca-

mera
x) Hosack, Philos. Transact. Y. 1794. p. 196.
y) A. a. O.
z) Mem. de l'Acad. des sc. de Paris. A. 1755. p. 594 der
Ausg. in 4to.
a) Elem. Phys. T. V. L. XVI. S. IV. §. 27. p. 516.
*) Nach den Messungen, die Olbers (De oculi mu-
tationibus internis. p. 11 sq.) an seinem eigenen Auge
anstellte, erweiterte sich bey ihm der Durchmesser
der Pupille in dem Verhältniss von 100: 136, wenn
die Entfernung des Objekts sich von 4 bis 28 Pariser
Zoll veränderte.

Grenzen des nicht parallelen Auffallens der
Strahlen auf das Auge für jede bestimmte Ent-
fernung eines Objekts einen bestimmten Durch-
messer. Bey einem Abstand des Gegenstandes
von einigen Ellen hört ihre Erweiterung, und
bey einer zu groſsen Nähe desselben ihre Zu-
sammenziehung auf. Im letztern Fall entsteht
selbst wieder Erweiterung x). Olbers fand
zwar diese Veränderungen geringer, als seiner
Meinung nach der Fall seyn müſste, um mit
De la Hire y), Le Roi z) und Haller a)
blos in ihnen das Mittel suchen zu dürfen,
wodurch die Deutlichkeit des Sehens in ver-
schiedenen Entfernungen erreicht wird *). Allein
sie würden nur dann hierzu nicht hinreichen,
wenn das Auge ganz die Einrichtung der Ca-

mera
x) Hosack, Philos. Transact. Y. 1794. p. 196.
y) A. a. O.
z) Mém. de l’Acad. des sc. de Paris. A. 1755. p. 594 der
Ausg. in 4to.
a) Elem. Phys. T. V. L. XVI. S. IV. §. 27. p. 516.
*) Nach den Messungen, die Olbers (De oculi mu-
tationibus internis. p. 11 sq.) an seinem eigenen Auge
anstellte, erweiterte sich bey ihm der Durchmesser
der Pupille in dem Verhältniſs von 100: 136, wenn
die Entfernung des Objekts sich von 4 bis 28 Pariser
Zoll veränderte.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <div n="5">
                <p><pb facs="#f0524" n="502"/>
Grenzen des nicht parallelen Auffallens der<lb/>
Strahlen auf das Auge für jede bestimmte Ent-<lb/>
fernung eines Objekts einen bestimmten Durch-<lb/>
messer. Bey einem Abstand des Gegenstandes<lb/>
von einigen Ellen hört ihre Erweiterung, und<lb/>
bey einer zu gro&#x017F;sen Nähe desselben ihre Zu-<lb/>
sammenziehung auf. Im letztern Fall entsteht<lb/>
selbst wieder Erweiterung <note place="foot" n="x)"><hi rendition="#k">Hosack</hi>, Philos. Transact. Y. 1794. p. 196.</note>. <hi rendition="#k">Olbers</hi> fand<lb/>
zwar diese Veränderungen geringer, als seiner<lb/>
Meinung nach der Fall seyn mü&#x017F;ste, um mit<lb/><hi rendition="#k">De la Hire</hi> <note place="foot" n="y)">A. a. O.</note>, <hi rendition="#k">Le Roi</hi> <note place="foot" n="z)">Mém. de l&#x2019;Acad. des sc. de Paris. A. 1755. p. 594 der<lb/>
Ausg. in 4to.</note> und <hi rendition="#k">Haller</hi> <note place="foot" n="a)">Elem. Phys. T. V. L. XVI. S. IV. §. 27. p. 516.</note><lb/>
blos in ihnen das Mittel suchen zu dürfen,<lb/>
wodurch die Deutlichkeit des Sehens in ver-<lb/>
schiedenen Entfernungen erreicht wird <note place="foot" n="*)">Nach den Messungen, die <hi rendition="#k">Olbers</hi> (De oculi mu-<lb/>
tationibus internis. p. 11 sq.) an seinem eigenen Auge<lb/>
anstellte, erweiterte sich bey ihm der Durchmesser<lb/>
der Pupille in dem Verhältni&#x017F;s von 100: 136, wenn<lb/>
die Entfernung des Objekts sich von 4 bis 28 Pariser<lb/>
Zoll veränderte.</note>. Allein<lb/>
sie würden nur dann hierzu nicht hinreichen,<lb/>
wenn das Auge ganz die Einrichtung der Ca-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">mera</fw><lb/></p>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[502/0524] Grenzen des nicht parallelen Auffallens der Strahlen auf das Auge für jede bestimmte Ent- fernung eines Objekts einen bestimmten Durch- messer. Bey einem Abstand des Gegenstandes von einigen Ellen hört ihre Erweiterung, und bey einer zu groſsen Nähe desselben ihre Zu- sammenziehung auf. Im letztern Fall entsteht selbst wieder Erweiterung x). Olbers fand zwar diese Veränderungen geringer, als seiner Meinung nach der Fall seyn müſste, um mit De la Hire y), Le Roi z) und Haller a) blos in ihnen das Mittel suchen zu dürfen, wodurch die Deutlichkeit des Sehens in ver- schiedenen Entfernungen erreicht wird *). Allein sie würden nur dann hierzu nicht hinreichen, wenn das Auge ganz die Einrichtung der Ca- mera x) Hosack, Philos. Transact. Y. 1794. p. 196. y) A. a. O. z) Mém. de l’Acad. des sc. de Paris. A. 1755. p. 594 der Ausg. in 4to. a) Elem. Phys. T. V. L. XVI. S. IV. §. 27. p. 516. *) Nach den Messungen, die Olbers (De oculi mu- tationibus internis. p. 11 sq.) an seinem eigenen Auge anstellte, erweiterte sich bey ihm der Durchmesser der Pupille in dem Verhältniſs von 100: 136, wenn die Entfernung des Objekts sich von 4 bis 28 Pariser Zoll veränderte.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie06_1822
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie06_1822/524
Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 6. Göttingen, 1822, S. 502. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie06_1822/524>, abgerufen am 17.05.2024.