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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 6. Göttingen, 1822.

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tern, deren äusseres Ohr nicht sehr beweg-
lich ist.

§. 2.
Der äussere Hörgang, das Trommelfell und die Gehör-
knöchelchen.

Der von der Muschel des äussern Ohrs zu-
rückgeworfene Schall gelangt durch den äussern
Gehörgang zum Trommelfell. Wenn man nach
dem urtheilen darf, was mit dem Schall in
Hörröhren geschieht, so lässt sich annehmen,
dass nur die Weite, nicht aber die Länge und
Krümmung dieses Gangs auf das Gehör Einfluss
haben kann. Was sich über jenen Punkt nach
den bisherigen Beobachtungen sagen lässt, ist
aber zu wenig, um etwas Sicheres daraus zu
schliessen *). Das Mehr oder Weniger jener
Weite kann auch nicht für sich, sondern nur

in
*) Comfaretti (De aure int. compar. p. 142. 143.), der
Einzige, der die Weite des Gehörgangs bey seinen
Ausmessungen berücksichtigt hat, bemerkt blos, dass
dieser Gang bey mehr Kürze eine grössere Weite bey
dem Hunde, der Katze und Maus, als beym Kalbe,
Pferde und Schaaf, und eine noch grössere als beym
Hasen und Kaninchen hat. Cuvier (A. a. O. p.
513.) hat über die beyden minder wichtigen Punkte,
über die Länge und Krümmung des Gehörgangs,
mehrere Beobachtungen gesammelt, die Weite dessel-
ben aber ganz übergangen.

tern, deren äuſseres Ohr nicht sehr beweg-
lich ist.

§. 2.
Der äuſsere Hörgang, das Trommelfell und die Gehör-
knöchelchen.

Der von der Muschel des äuſsern Ohrs zu-
rückgeworfene Schall gelangt durch den äuſsern
Gehörgang zum Trommelfell. Wenn man nach
dem urtheilen darf, was mit dem Schall in
Hörröhren geschieht, so läſst sich annehmen,
daſs nur die Weite, nicht aber die Länge und
Krümmung dieses Gangs auf das Gehör Einfluſs
haben kann. Was sich über jenen Punkt nach
den bisherigen Beobachtungen sagen läſst, ist
aber zu wenig, um etwas Sicheres daraus zu
schlieſsen *). Das Mehr oder Weniger jener
Weite kann auch nicht für sich, sondern nur

in
*) Comfaretti (De aure int. compar. p. 142. 143.), der
Einzige, der die Weite des Gehörgangs bey seinen
Ausmessungen berücksichtigt hat, bemerkt blos, daſs
dieser Gang bey mehr Kürze eine gröſsere Weite bey
dem Hunde, der Katze und Maus, als beym Kalbe,
Pferde und Schaaf, und eine noch gröſsere als beym
Hasen und Kaninchen hat. Cuvier (A. a. O. p.
513.) hat über die beyden minder wichtigen Punkte,
über die Länge und Krümmung des Gehörgangs,
mehrere Beobachtungen gesammelt, die Weite dessel-
ben aber ganz übergangen.
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[368/0386] tern, deren äuſseres Ohr nicht sehr beweg- lich ist. §. 2. Der äuſsere Hörgang, das Trommelfell und die Gehör- knöchelchen. Der von der Muschel des äuſsern Ohrs zu- rückgeworfene Schall gelangt durch den äuſsern Gehörgang zum Trommelfell. Wenn man nach dem urtheilen darf, was mit dem Schall in Hörröhren geschieht, so läſst sich annehmen, daſs nur die Weite, nicht aber die Länge und Krümmung dieses Gangs auf das Gehör Einfluſs haben kann. Was sich über jenen Punkt nach den bisherigen Beobachtungen sagen läſst, ist aber zu wenig, um etwas Sicheres daraus zu schlieſsen *). Das Mehr oder Weniger jener Weite kann auch nicht für sich, sondern nur in *) Comfaretti (De aure int. compar. p. 142. 143.), der Einzige, der die Weite des Gehörgangs bey seinen Ausmessungen berücksichtigt hat, bemerkt blos, daſs dieser Gang bey mehr Kürze eine gröſsere Weite bey dem Hunde, der Katze und Maus, als beym Kalbe, Pferde und Schaaf, und eine noch gröſsere als beym Hasen und Kaninchen hat. Cuvier (A. a. O. p. 513.) hat über die beyden minder wichtigen Punkte, über die Länge und Krümmung des Gehörgangs, mehrere Beobachtungen gesammelt, die Weite dessel- ben aber ganz übergangen.

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Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 6. Göttingen, 1822, S. 368. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie06_1822/386>, abgerufen am 22.11.2024.