warzenförmige Hervorragungen, die aus einer sehr harten, steinartigen Substanz bestehen und eine, mit einer festen, elastischen, nach aussen convexen Haut bedeckte äussere Oeffnung haben. Unmittelbar unter dieser Membran, in der Höhlung der Warzen, liegt ein häutiger Schlauch, welcher eine wässrige Flüssigkeit enthält und in dessen inneres Ende der, gemeinschaftlich mit den Nerven der grössern Fühlhörner aus dem Gehirn entspringende Hörnerve dringt *).
Zwey ähnliche, in knorpelartigen Kapseln eingeschlossene häutige Säcke, von welchen jeder einen eigenen Nerven aus dem Gehirn empfängt, sind die, von J. Hunterz) entdeckten und von A. Monroa), Scarpab), Cuvierc),
Pohl
*)Cavolini spricht von zwey Gehörknöchelchen, von Muskeln und von zuckenden Bewegungen, die er an und in dem häutigen Schlauch des Gehör- organs beym Cancer Phalangium gesehen haben will. Dass aber, wie Weber (A. a. O. p. 107.) er- innert hat, Alles, was Comparetti über das Ohr der Krebse geschrieben hat, aus lauter Unrichtig- keiten besteht, muss allerdings Jedem einleuchten, der dieses Organ untersucht hat.
z) Philos. Transact. Y. 1782. p. 380.
a) A. a. O. S. 87.
b) A. a. O. S. I. C. 1. §. 9 sq.
c) Mem. pour servir a l' Hist. des Mollusques. p. 49.
Z 5
warzenförmige Hervorragungen, die aus einer sehr harten, steinartigen Substanz bestehen und eine, mit einer festen, elastischen, nach auſsen convexen Haut bedeckte äuſsere Oeffnung haben. Unmittelbar unter dieser Membran, in der Höhlung der Warzen, liegt ein häutiger Schlauch, welcher eine wäſsrige Flüssigkeit enthält und in dessen inneres Ende der, gemeinschaftlich mit den Nerven der gröſsern Fühlhörner aus dem Gehirn entspringende Hörnerve dringt *).
Zwey ähnliche, in knorpelartigen Kapseln eingeschlossene häutige Säcke, von welchen jeder einen eigenen Nerven aus dem Gehirn empfängt, sind die, von J. Hunterz) entdeckten und von A. Monroa), Scarpab), Cuvierc),
Pohl
*)Cavolini spricht von zwey Gehörknöchelchen, von Muskeln und von zuckenden Bewegungen, die er an und in dem häutigen Schlauch des Gehör- organs beym Cancer Phalangium gesehen haben will. Daſs aber, wie Weber (A. a. O. p. 107.) er- innert hat, Alles, was Comparetti über das Ohr der Krebse geschrieben hat, aus lauter Unrichtig- keiten besteht, muſs allerdings Jedem einleuchten, der dieses Organ untersucht hat.
z) Philos. Transact. Y. 1782. p. 380.
a) A. a. O. S. 87.
b) A. a. O. S. I. C. 1. §. 9 sq.
c) Mém. pour servir à l’ Hist. des Mollusques. p. 49.
Z 5
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><p><pbfacs="#f0373"n="355"/>
warzenförmige Hervorragungen, die aus einer<lb/>
sehr harten, steinartigen Substanz bestehen und<lb/>
eine, mit einer festen, elastischen, nach auſsen<lb/>
convexen Haut bedeckte äuſsere Oeffnung haben.<lb/>
Unmittelbar unter dieser Membran, in der<lb/>
Höhlung der Warzen, liegt ein häutiger Schlauch,<lb/>
welcher eine wäſsrige Flüssigkeit enthält und in<lb/>
dessen inneres Ende der, gemeinschaftlich mit<lb/>
den Nerven der gröſsern Fühlhörner aus dem<lb/>
Gehirn entspringende Hörnerve dringt <noteplace="foot"n="*)"><hirendition="#k">Cavolini</hi> spricht von zwey Gehörknöchelchen,<lb/>
von Muskeln und von zuckenden Bewegungen, die<lb/>
er an und in dem häutigen Schlauch des Gehör-<lb/>
organs beym Cancer Phalangium gesehen haben<lb/>
will. Daſs aber, wie <hirendition="#k">Weber</hi> (A. a. O. p. 107.) er-<lb/>
innert hat, Alles, was <hirendition="#k">Comparetti</hi> über das Ohr<lb/>
der Krebse geschrieben hat, aus lauter Unrichtig-<lb/>
keiten besteht, muſs allerdings Jedem einleuchten,<lb/>
der dieses Organ untersucht hat.</note>.</p><lb/><p>Zwey ähnliche, in knorpelartigen Kapseln<lb/>
eingeschlossene häutige Säcke, von welchen jeder<lb/>
einen eigenen Nerven aus dem Gehirn empfängt,<lb/>
sind die, von J. <hirendition="#k">Hunter</hi><noteplace="foot"n="z)">Philos. Transact. Y. 1782. p. 380.</note> entdeckten und<lb/>
von A. <hirendition="#k">Monro</hi><noteplace="foot"n="a)">A. a. O. S. 87.</note>, <hirendition="#k">Scarpa</hi><noteplace="foot"n="b)">A. a. O. S. I. C. 1. §. 9 sq.</note>, <hirendition="#k">Cuvier</hi><noteplace="foot"n="c)">Mém. pour servir à l’ Hist. des Mollusques. p. 49.</note>,<lb/><fwplace="bottom"type="catch"><hirendition="#k">Pohl</hi></fw><lb/><fwplace="bottom"type="sig">Z 5</fw><lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[355/0373]
warzenförmige Hervorragungen, die aus einer
sehr harten, steinartigen Substanz bestehen und
eine, mit einer festen, elastischen, nach auſsen
convexen Haut bedeckte äuſsere Oeffnung haben.
Unmittelbar unter dieser Membran, in der
Höhlung der Warzen, liegt ein häutiger Schlauch,
welcher eine wäſsrige Flüssigkeit enthält und in
dessen inneres Ende der, gemeinschaftlich mit
den Nerven der gröſsern Fühlhörner aus dem
Gehirn entspringende Hörnerve dringt *).
Zwey ähnliche, in knorpelartigen Kapseln
eingeschlossene häutige Säcke, von welchen jeder
einen eigenen Nerven aus dem Gehirn empfängt,
sind die, von J. Hunter z) entdeckten und
von A. Monro a), Scarpa b), Cuvier c),
Pohl
*) Cavolini spricht von zwey Gehörknöchelchen,
von Muskeln und von zuckenden Bewegungen, die
er an und in dem häutigen Schlauch des Gehör-
organs beym Cancer Phalangium gesehen haben
will. Daſs aber, wie Weber (A. a. O. p. 107.) er-
innert hat, Alles, was Comparetti über das Ohr
der Krebse geschrieben hat, aus lauter Unrichtig-
keiten besteht, muſs allerdings Jedem einleuchten,
der dieses Organ untersucht hat.
z) Philos. Transact. Y. 1782. p. 380.
a) A. a. O. S. 87.
b) A. a. O. S. I. C. 1. §. 9 sq.
c) Mém. pour servir à l’ Hist. des Mollusques. p. 49.
Z 5
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 6. Göttingen, 1822, S. 355. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie06_1822/373>, abgerufen am 16.07.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.