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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 6. Göttingen, 1822.

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chanische Wirkungen erhält. Wo sich indess
annehmen lässt, dass die Gegenwart von Kör-
pern durch mechanische Reitzung gewisser Ner-
ven wahrgenommen wird, da sind die Arten
der Mittheilung des Eindrucks: unmittelbare
Berührung, Erschütterungen fester Körper, Be-
wegungen der Luft, oder Erschütterungen des
Wassers.

Zur Empfindung der unmittelbaren Be-
rührung
eines Körpers bedarf es blos der
Ausbreitung von Nerven unter der Oberhaut des
Thiers. Der Regenwurm, der Blutigel, mehrere
andere Würmer und Insekten sind höchst em-
pfindlich für Berührungen, obgleich sie entweder
gar keine Hautwärzchen und ähnliche, den höhern
Thieren zum Tasten gegebene Organe haben,
oder diese doch nicht an allen, für mechanische
Eindrücke empfänglichen Theilen ihres Körpers
vorhanden sind z). Den meisten Thieren aber
hat die Natur Theile verliehen, die entweder
für sich unempfindlich, jedoch an ihrer Basis
von nervenreichen Häuten umgeben und von
starrer Textur, jede Erschütterung zu diesen
Häuten fortpflanzen, oder welche selber ver-

möge
z) Von der äussern Haut der Weidenraupe bemerkt
Lyonnet (Traite de la chenille du saule p. 68.)
ausdrücklich, dass sie keine Nervenwärzchen hat.
VI. Bd. O

chanische Wirkungen erhält. Wo sich indeſs
annehmen läſst, daſs die Gegenwart von Kör-
pern durch mechanische Reitzung gewisser Ner-
ven wahrgenommen wird, da sind die Arten
der Mittheilung des Eindrucks: unmittelbare
Berührung, Erschütterungen fester Körper, Be-
wegungen der Luft, oder Erschütterungen des
Wassers.

Zur Empfindung der unmittelbaren Be-
rührung
eines Körpers bedarf es blos der
Ausbreitung von Nerven unter der Oberhaut des
Thiers. Der Regenwurm, der Blutigel, mehrere
andere Würmer und Insekten sind höchst em-
pfindlich für Berührungen, obgleich sie entweder
gar keine Hautwärzchen und ähnliche, den höhern
Thieren zum Tasten gegebene Organe haben,
oder diese doch nicht an allen, für mechanische
Eindrücke empfänglichen Theilen ihres Körpers
vorhanden sind z). Den meisten Thieren aber
hat die Natur Theile verliehen, die entweder
für sich unempfindlich, jedoch an ihrer Basis
von nervenreichen Häuten umgeben und von
starrer Textur, jede Erschütterung zu diesen
Häuten fortpflanzen, oder welche selber ver-

möge
z) Von der äuſsern Haut der Weidenraupe bemerkt
Lyonnet (Traité de la chenille du saule p. 68.)
ausdrücklich, daſs sie keine Nervenwärzchen hat.
VI. Bd. O
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[203/0221] chanische Wirkungen erhält. Wo sich indeſs annehmen läſst, daſs die Gegenwart von Kör- pern durch mechanische Reitzung gewisser Ner- ven wahrgenommen wird, da sind die Arten der Mittheilung des Eindrucks: unmittelbare Berührung, Erschütterungen fester Körper, Be- wegungen der Luft, oder Erschütterungen des Wassers. Zur Empfindung der unmittelbaren Be- rührung eines Körpers bedarf es blos der Ausbreitung von Nerven unter der Oberhaut des Thiers. Der Regenwurm, der Blutigel, mehrere andere Würmer und Insekten sind höchst em- pfindlich für Berührungen, obgleich sie entweder gar keine Hautwärzchen und ähnliche, den höhern Thieren zum Tasten gegebene Organe haben, oder diese doch nicht an allen, für mechanische Eindrücke empfänglichen Theilen ihres Körpers vorhanden sind z). Den meisten Thieren aber hat die Natur Theile verliehen, die entweder für sich unempfindlich, jedoch an ihrer Basis von nervenreichen Häuten umgeben und von starrer Textur, jede Erschütterung zu diesen Häuten fortpflanzen, oder welche selber ver- möge z) Von der äuſsern Haut der Weidenraupe bemerkt Lyonnet (Traité de la chenille du saule p. 68.) ausdrücklich, daſs sie keine Nervenwärzchen hat. VI. Bd. O

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Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 6. Göttingen, 1822, S. 203. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie06_1822/221>, abgerufen am 25.11.2024.