Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 6. Göttingen, 1822.allgemeine Begriffe zu bilden, Wahrheit und Rora- g) Hist. de l'Acad. des sc. de Paris. A. 1715. p. 4. der Octav-Ausgabe. h) History of J. Mitchell, a boy born blind and
deaf etc. by J. Wardrop. Edinb. 1813. Stewart in den Transact. of the royal Society of Edinburgh. Vol. VII. p. 1. allgemeine Begriffe zu bilden, Wahrheit und Rora- g) Hist. de l’Acad. des sc. de Paris. A. 1715. p. 4. der Octav-Ausgabe. h) History of J. Mitchell, a boy born blind and
deaf etc. by J. Wardrop. Edinb. 1813. Stewart in den Transact. of the royal Society of Edinburgh. Vol. VII. p. 1. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0022" n="10"/> allgemeine Begriffe zu bilden, Wahrheit und<lb/> Recht zu erkennen und ein Uebersinnliches zu<lb/> ahnen. Nicht die Sprache giebt ihm diesen<lb/> Vorzug. Sie ist Folge, nicht Ursache desselben.<lb/> Auch der Papagey, die Elster und der Rabe bil-<lb/> den artikulirte Töne und doch ist ihnen die<lb/> Sprache ein unnützes Werkzeug. <hi rendition="#k">Leibnitz</hi> sahe<lb/> sogar einen Hund, der seinem Herrn Wörter<lb/> nachzusprechen gelernt hatte, damit aber nicht<lb/> klüger als andere Hunde geworden war <note place="foot" n="g)">Hist. de l’Acad. des sc. de Paris. A. 1715. p. 4. der<lb/> Octav-Ausgabe.</note>. Der<lb/> Mensch würde, wenn ihm das Vermögen zu<lb/> sprechen versagt wäre, sich anderer willkührli-<lb/> cher Zeichen für seine Begriffe bedienen. Dem<lb/> taub und blind Gebornen J. <hi rendition="#k">Mitchell</hi> hatte<lb/> dessen Schwester Zeichen für seine Tastorgane<lb/> erfunden, durch die sie ihn zurechtweisen und<lb/> sein Betragen leiten konnte. Er drückte dage-<lb/> gen seine Wünsche und Gefühle durch Gebehr-<lb/> den aus <note place="foot" n="h)">History of J. <hi rendition="#k">Mitchell</hi>, a boy born blind and<lb/> deaf etc. by J. <hi rendition="#k">Wardrop</hi>. Edinb. 1813. <hi rendition="#k">Stewart</hi><lb/> in den Transact. of the royal Society of Edinburgh.<lb/> Vol. VII. p. 1.</note>. Das Thier läſst sich zwar ebenfalls<lb/> durch willkührliche Zeichen leiten. Aber seine<lb/> Begierden und Gefühle giebt es nur durch un-<lb/> willkührliche Bewegungen zu erkennen.</p><lb/> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#k">Rora-</hi> </fw><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [10/0022]
allgemeine Begriffe zu bilden, Wahrheit und
Recht zu erkennen und ein Uebersinnliches zu
ahnen. Nicht die Sprache giebt ihm diesen
Vorzug. Sie ist Folge, nicht Ursache desselben.
Auch der Papagey, die Elster und der Rabe bil-
den artikulirte Töne und doch ist ihnen die
Sprache ein unnützes Werkzeug. Leibnitz sahe
sogar einen Hund, der seinem Herrn Wörter
nachzusprechen gelernt hatte, damit aber nicht
klüger als andere Hunde geworden war g). Der
Mensch würde, wenn ihm das Vermögen zu
sprechen versagt wäre, sich anderer willkührli-
cher Zeichen für seine Begriffe bedienen. Dem
taub und blind Gebornen J. Mitchell hatte
dessen Schwester Zeichen für seine Tastorgane
erfunden, durch die sie ihn zurechtweisen und
sein Betragen leiten konnte. Er drückte dage-
gen seine Wünsche und Gefühle durch Gebehr-
den aus h). Das Thier läſst sich zwar ebenfalls
durch willkührliche Zeichen leiten. Aber seine
Begierden und Gefühle giebt es nur durch un-
willkührliche Bewegungen zu erkennen.
Rora-
g) Hist. de l’Acad. des sc. de Paris. A. 1715. p. 4. der
Octav-Ausgabe.
h) History of J. Mitchell, a boy born blind and
deaf etc. by J. Wardrop. Edinb. 1813. Stewart
in den Transact. of the royal Society of Edinburgh.
Vol. VII. p. 1.
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