Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 6. Göttingen, 1822.Menschen und den Affen ist das Verhältniss der Die gerollten Wulste und das Gewölbe wer- ver- ten Tafel zeigt, dass, wenn man die Länge des vordern Paars der Vierhügel = 100 setzt, das Ab- nehmen und Wachsen der Länge des hintern Paars gegen jene Länge bey dem Fuchs, dem Coati, Igel und Maulwurf, der Ratze, dem Hasen, Schaaf und Chinesischen Schwein durch folgende Zahlen aus- gedrückt wird: 120, 88, 82, 76, 67, 29, 23, 64. Diese Verhältnisse, die ich erst seit der Heraus- gabe meiner Untersuchungen über den Bau und die Funktionen des Gehirns u. s. w. in Zahlen genau zu bestimmen Gelegenheit gefun- den habe, dienen mit zur nähern Bestimmung des- sen, was ich dort (S. 71 fg.) über die Veränderun- gen der Vierhügel in den verschiedenen Säugthier- familien bemerkt habe. f) Doch finden bey dem Menschen in diesem Ver-
hältniss grosse Abweichungen statt, wie sich aus den von Haller (Elem. Physiol. T. IV. L. X. S. 1. §. 13. p. 63.) gesammelten und von Greding (Verm. med. u. chirurg. Schriften, S. 183.) aus eige- ner Erfahrung mitgetheilten Beobachtungen ergiebt. Menschen und den Affen ist das Verhältniſs der Die gerollten Wulste und das Gewölbe wer- ver- ten Tafel zeigt, daſs, wenn man die Länge des vordern Paars der Vierhügel = 100 setzt, das Ab- nehmen und Wachsen der Länge des hintern Paars gegen jene Länge bey dem Fuchs, dem Coati, Igel und Maulwurf, der Ratze, dem Hasen, Schaaf und Chinesischen Schwein durch folgende Zahlen aus- gedrückt wird: 120, 88, 82, 76, 67, 29, 23, 64. Diese Verhältnisse, die ich erst seit der Heraus- gabe meiner Untersuchungen über den Bau und die Funktionen des Gehirns u. s. w. in Zahlen genau zu bestimmen Gelegenheit gefun- den habe, dienen mit zur nähern Bestimmung des- sen, was ich dort (S. 71 fg.) über die Veränderun- gen der Vierhügel in den verschiedenen Säugthier- familien bemerkt habe. f) Doch finden bey dem Menschen in diesem Ver-
hältniſs groſse Abweichungen statt, wie sich aus den von Haller (Elem. Physiol. T. IV. L. X. S. 1. §. 13. p. 63.) gesammelten und von Greding (Verm. med. u. chirurg. Schriften, S. 183.) aus eige- ner Erfahrung mitgetheilten Beobachtungen ergiebt. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0124" n="108"/> Menschen und den Affen ist das Verhältniſs der<lb/> Länge des hintern Paars gegen die des vordern<lb/> fast das nämliche wie bey den Raubthieren <note place="foot" n="f)">Doch finden bey dem Menschen in diesem Ver-<lb/> hältniſs groſse Abweichungen statt, wie sich aus<lb/> den von <hi rendition="#k">Haller</hi> (Elem. Physiol. T. IV. L. X.<lb/> S. 1. §. 13. p. 63.) gesammelten und von <hi rendition="#k">Greding</hi><lb/> (Verm. med. u. chirurg. Schriften, S. 183.) aus eige-<lb/> ner Erfahrung mitgetheilten Beobachtungen ergiebt.</note>;<lb/> in der Gestalt beyder Paare nähern sich jene<lb/> mehr den Nagethieren.</p><lb/> <p>Die gerollten Wulste und das Gewölbe wer-<lb/> den ebenfalls in gleichem Verhältniſs mit dem<lb/> verlängerten Mark gröſser und kleiner in den<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ver-</fw><lb/><note xml:id="seg2pn_5_2" prev="#seg2pn_5_1" place="foot" n="e)">ten Tafel zeigt, daſs, wenn man die Länge des<lb/> vordern Paars der Vierhügel = 100 setzt, das Ab-<lb/> nehmen und Wachsen der Länge des hintern Paars<lb/> gegen jene Länge bey dem Fuchs, dem Coati, Igel<lb/> und Maulwurf, der Ratze, dem Hasen, Schaaf und<lb/> Chinesischen Schwein durch folgende Zahlen aus-<lb/> gedrückt wird: 120, 88, 82, 76, 67, 29, 23, 64.<lb/> Diese Verhältnisse, die ich erst seit der Heraus-<lb/> gabe meiner <hi rendition="#g">Untersuchungen über den Bau<lb/> und die Funktionen des Gehirns</hi> u. s. w.<lb/> in Zahlen genau zu bestimmen Gelegenheit gefun-<lb/> den habe, dienen mit zur nähern Bestimmung des-<lb/> sen, was ich dort (S. 71 fg.) über die Veränderun-<lb/> gen der Vierhügel in den verschiedenen Säugthier-<lb/> familien bemerkt habe.</note><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [108/0124]
Menschen und den Affen ist das Verhältniſs der
Länge des hintern Paars gegen die des vordern
fast das nämliche wie bey den Raubthieren f);
in der Gestalt beyder Paare nähern sich jene
mehr den Nagethieren.
Die gerollten Wulste und das Gewölbe wer-
den ebenfalls in gleichem Verhältniſs mit dem
verlängerten Mark gröſser und kleiner in den
ver-
e)
f) Doch finden bey dem Menschen in diesem Ver-
hältniſs groſse Abweichungen statt, wie sich aus
den von Haller (Elem. Physiol. T. IV. L. X.
S. 1. §. 13. p. 63.) gesammelten und von Greding
(Verm. med. u. chirurg. Schriften, S. 183.) aus eige-
ner Erfahrung mitgetheilten Beobachtungen ergiebt.
e) ten Tafel zeigt, daſs, wenn man die Länge des
vordern Paars der Vierhügel = 100 setzt, das Ab-
nehmen und Wachsen der Länge des hintern Paars
gegen jene Länge bey dem Fuchs, dem Coati, Igel
und Maulwurf, der Ratze, dem Hasen, Schaaf und
Chinesischen Schwein durch folgende Zahlen aus-
gedrückt wird: 120, 88, 82, 76, 67, 29, 23, 64.
Diese Verhältnisse, die ich erst seit der Heraus-
gabe meiner Untersuchungen über den Bau
und die Funktionen des Gehirns u. s. w.
in Zahlen genau zu bestimmen Gelegenheit gefun-
den habe, dienen mit zur nähern Bestimmung des-
sen, was ich dort (S. 71 fg.) über die Veränderun-
gen der Vierhügel in den verschiedenen Säugthier-
familien bemerkt habe.
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