Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 6. Göttingen, 1822.

Bild:
<< vorherige Seite

Die Vierhügel und die Hirnschenkelknollen
(unter welchen letztern ich die Organe verstehe,
die man bey dem Menschen sehr uneigentlich
die äussern knieförmigen Körper genannt hat)
folgen im Allgemeinen bey ihrem Wachsen und
Abnehmen in den verschiedenen Familien der
Säugthiere demselben Gesetz, nach welchem die
Zu- und Abnahme des verlängerten Marks ge-
schieht.

Die Vierhügel werden, mit der grössten
Breite des verlängerten Marks verglichen, länger
in der ersten Reihe der Säugthiere von dem
Menschen an bis zu den Fledermäusen, hinge-
gen kürzer in der zweyten Reihe von den Na-
gethieren bis zu den Wallfischen, während ihre
Breite sehr veränderlich ist. In den einzelnen
Familien der Säugthiere wechselt die Länge des
hintern Paars gegen die des vordern nach einem
festen Gesetz. Von den Raubthieren an bis zu
den Fledermäusen und weiter in der zweyten
Reihe der Säugthiere von den Nagethieren bis
zu den Wiederkäuern verkürzt sich das hintere
Paar gegen das vordere. Die grösste Kürze er-
reicht jenes bey den Wiederkäuern. Bey dem
Schwein nimmt die Länge des hintern Paars ge-
gen die des vordern wieder zu e). Bey dem

Men-
e) Die letzte senkrechte Zahlenreihe der obigen zwey-
ten

Die Vierhügel und die Hirnschenkelknollen
(unter welchen letztern ich die Organe verstehe,
die man bey dem Menschen sehr uneigentlich
die äuſsern knieförmigen Körper genannt hat)
folgen im Allgemeinen bey ihrem Wachsen und
Abnehmen in den verschiedenen Familien der
Säugthiere demselben Gesetz, nach welchem die
Zu- und Abnahme des verlängerten Marks ge-
schieht.

Die Vierhügel werden, mit der gröſsten
Breite des verlängerten Marks verglichen, länger
in der ersten Reihe der Säugthiere von dem
Menschen an bis zu den Fledermäusen, hinge-
gen kürzer in der zweyten Reihe von den Na-
gethieren bis zu den Wallfischen, während ihre
Breite sehr veränderlich ist. In den einzelnen
Familien der Säugthiere wechselt die Länge des
hintern Paars gegen die des vordern nach einem
festen Gesetz. Von den Raubthieren an bis zu
den Fledermäusen und weiter in der zweyten
Reihe der Säugthiere von den Nagethieren bis
zu den Wiederkäuern verkürzt sich das hintere
Paar gegen das vordere. Die gröſste Kürze er-
reicht jenes bey den Wiederkäuern. Bey dem
Schwein nimmt die Länge des hintern Paars ge-
gen die des vordern wieder zu e). Bey dem

Men-
e) Die letzte senkrechte Zahlenreihe der obigen zwey-
ten
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <pb facs="#f0123" n="107"/>
              <p>Die Vierhügel und die Hirnschenkelknollen<lb/>
(unter welchen letztern ich die Organe verstehe,<lb/>
die man bey dem Menschen sehr uneigentlich<lb/>
die äu&#x017F;sern knieförmigen Körper genannt hat)<lb/>
folgen im Allgemeinen bey ihrem Wachsen und<lb/>
Abnehmen in den verschiedenen Familien der<lb/>
Säugthiere demselben Gesetz, nach welchem die<lb/>
Zu- und Abnahme des verlängerten Marks ge-<lb/>
schieht.</p><lb/>
              <p>Die Vierhügel werden, mit der grö&#x017F;sten<lb/>
Breite des verlängerten Marks verglichen, länger<lb/>
in der ersten Reihe der Säugthiere von dem<lb/>
Menschen an bis zu den Fledermäusen, hinge-<lb/>
gen kürzer in der zweyten Reihe von den Na-<lb/>
gethieren bis zu den Wallfischen, während ihre<lb/>
Breite sehr veränderlich ist. In den einzelnen<lb/>
Familien der Säugthiere wechselt die Länge des<lb/>
hintern Paars gegen die des vordern nach einem<lb/>
festen Gesetz. Von den Raubthieren an bis zu<lb/>
den Fledermäusen und weiter in der zweyten<lb/>
Reihe der Säugthiere von den Nagethieren bis<lb/>
zu den Wiederkäuern verkürzt sich das hintere<lb/>
Paar gegen das vordere. Die grö&#x017F;ste Kürze er-<lb/>
reicht jenes bey den Wiederkäuern. Bey dem<lb/>
Schwein nimmt die Länge des hintern Paars ge-<lb/>
gen die des vordern wieder zu <note xml:id="seg2pn_5_1" next="#seg2pn_5_2" place="foot" n="e)">Die letzte senkrechte Zahlenreihe der obigen zwey-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">ten</fw></note>. Bey dem<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Men-</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[107/0123] Die Vierhügel und die Hirnschenkelknollen (unter welchen letztern ich die Organe verstehe, die man bey dem Menschen sehr uneigentlich die äuſsern knieförmigen Körper genannt hat) folgen im Allgemeinen bey ihrem Wachsen und Abnehmen in den verschiedenen Familien der Säugthiere demselben Gesetz, nach welchem die Zu- und Abnahme des verlängerten Marks ge- schieht. Die Vierhügel werden, mit der gröſsten Breite des verlängerten Marks verglichen, länger in der ersten Reihe der Säugthiere von dem Menschen an bis zu den Fledermäusen, hinge- gen kürzer in der zweyten Reihe von den Na- gethieren bis zu den Wallfischen, während ihre Breite sehr veränderlich ist. In den einzelnen Familien der Säugthiere wechselt die Länge des hintern Paars gegen die des vordern nach einem festen Gesetz. Von den Raubthieren an bis zu den Fledermäusen und weiter in der zweyten Reihe der Säugthiere von den Nagethieren bis zu den Wiederkäuern verkürzt sich das hintere Paar gegen das vordere. Die gröſste Kürze er- reicht jenes bey den Wiederkäuern. Bey dem Schwein nimmt die Länge des hintern Paars ge- gen die des vordern wieder zu e). Bey dem Men- e) Die letzte senkrechte Zahlenreihe der obigen zwey- ten

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie06_1822
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie06_1822/123
Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 6. Göttingen, 1822, S. 107. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie06_1822/123>, abgerufen am 02.05.2024.