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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 6. Göttingen, 1822.

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Gehirns zum kleinen Gehirn, ordnen. Das eine
Ende der Reihe, die sie bilden, nehmen die
Raubvögel ein, die ein sehr kleines verlängertes
Mark in Vergleichung mit dem grossen sowohl,
als dem kleinen Gehirn haben; das andere die
Schwimmvögel, deren verlängertes Mark in die-
ser Beziehung sehr gross ist. Bey den Raub-
vögeln hat das grosse Gehirn ein grosses Mas-
senverhältniss gegen das kleine Gehirn. Auf sie
folgen die Klettervögel, die sperlingsartigen Vö-
gel, die Familie der Hühner, und die Sumpf-
vögel. Bey den Wasservögeln nimmt das kleine
Gehirn, verglichen mit dem grossen, und zu-
gleich das verlängerte Mark in Vergleichung mit
dem ganzen übrigen Gehirn, wieder an Gewicht
zu. Die hühnerartigen Vögel, die Sumpfvögel
und die Schwimmvögel unterscheiden sich auch
von den übrigen Ordnungen noch darin, dass
bey ihnen das verlängerte Mark allmählig ver-
schmälert in das Rückenmark übergeht, da hin-
gegen bey den übrigen Vögeln das untere Ende
des verlängerten Marks viel breiter als der An-
fang des Rückenmarks ist.

Die Säugthiere lassen sich, wenn man den
Menschen an ihre Spitze stellt, in Rücksicht
auf den Hirnbau in zwey Reihen ordnen, deren
Glieder so übereinstimmend mit ihrem Habitus
und ihrer Lebensweise auf einander folgen, dass

die

Gehirns zum kleinen Gehirn, ordnen. Das eine
Ende der Reihe, die sie bilden, nehmen die
Raubvögel ein, die ein sehr kleines verlängertes
Mark in Vergleichung mit dem groſsen sowohl,
als dem kleinen Gehirn haben; das andere die
Schwimmvögel, deren verlängertes Mark in die-
ser Beziehung sehr groſs ist. Bey den Raub-
vögeln hat das groſse Gehirn ein groſses Mas-
senverhältniſs gegen das kleine Gehirn. Auf sie
folgen die Klettervögel, die sperlingsartigen Vö-
gel, die Familie der Hühner, und die Sumpf-
vögel. Bey den Wasservögeln nimmt das kleine
Gehirn, verglichen mit dem groſsen, und zu-
gleich das verlängerte Mark in Vergleichung mit
dem ganzen übrigen Gehirn, wieder an Gewicht
zu. Die hühnerartigen Vögel, die Sumpfvögel
und die Schwimmvögel unterscheiden sich auch
von den übrigen Ordnungen noch darin, daſs
bey ihnen das verlängerte Mark allmählig ver-
schmälert in das Rückenmark übergeht, da hin-
gegen bey den übrigen Vögeln das untere Ende
des verlängerten Marks viel breiter als der An-
fang des Rückenmarks ist.

Die Säugthiere lassen sich, wenn man den
Menschen an ihre Spitze stellt, in Rücksicht
auf den Hirnbau in zwey Reihen ordnen, deren
Glieder so übereinstimmend mit ihrem Habitus
und ihrer Lebensweise auf einander folgen, daſs

die
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[94/0110] Gehirns zum kleinen Gehirn, ordnen. Das eine Ende der Reihe, die sie bilden, nehmen die Raubvögel ein, die ein sehr kleines verlängertes Mark in Vergleichung mit dem groſsen sowohl, als dem kleinen Gehirn haben; das andere die Schwimmvögel, deren verlängertes Mark in die- ser Beziehung sehr groſs ist. Bey den Raub- vögeln hat das groſse Gehirn ein groſses Mas- senverhältniſs gegen das kleine Gehirn. Auf sie folgen die Klettervögel, die sperlingsartigen Vö- gel, die Familie der Hühner, und die Sumpf- vögel. Bey den Wasservögeln nimmt das kleine Gehirn, verglichen mit dem groſsen, und zu- gleich das verlängerte Mark in Vergleichung mit dem ganzen übrigen Gehirn, wieder an Gewicht zu. Die hühnerartigen Vögel, die Sumpfvögel und die Schwimmvögel unterscheiden sich auch von den übrigen Ordnungen noch darin, daſs bey ihnen das verlängerte Mark allmählig ver- schmälert in das Rückenmark übergeht, da hin- gegen bey den übrigen Vögeln das untere Ende des verlängerten Marks viel breiter als der An- fang des Rückenmarks ist. Die Säugthiere lassen sich, wenn man den Menschen an ihre Spitze stellt, in Rücksicht auf den Hirnbau in zwey Reihen ordnen, deren Glieder so übereinstimmend mit ihrem Habitus und ihrer Lebensweise auf einander folgen, daſs die

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Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 6. Göttingen, 1822, S. 94. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie06_1822/110>, abgerufen am 28.11.2024.