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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 6. Göttingen, 1822.

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ten Unterschiede des Gehirns finden sich in
den verschiedenen Familien und Geschlechtern
der Insekten. Auffallender als am Gehirn zeigen
sich an den Rückenmarksknoten der wirbellosen
Thiere die Verschiedenheiten der Ordnungen und
Geschlechter. Die Zahl und Grösse dieser
Ganglien steht immer mit der äussern Organisa-
tion in sehr genauer Beziehung.

Es ist merkwürdig, dass unter den Wirhel-
thieren die Mannichfaltigkeit der Struktur des
Gehirns in den verschiedenen Familien und Ge-
schlechtern jeder Classe nicht von dem Grade
der Ausbildung abhängt, den dasselbe in dieser
Classe besitzt. Jene Mannichfaltigkeit ist gerade
am grössten auf der untersten Stufe der Aus-
bildung des Gehirns, bey den Fischen. Selbst
Arten eines und desselben Geschlechts dieser
Thiere weichen oft mehr im Baue des Gehirns
von einander ab, als verschiedene Geschlechter
der höhern Classen.

Die generische Verschiedenheit der Gehirne
ist bey den Amphibien ebenfalls noch gross,
doch nicht so gross mehr die specifische. Das
einfachste Gehirn besitzen in dieser Classe die
Amphisbänen. Zusammengesetzter wird es bey
den übrigen Schlangen, mit welchen der Proteus,
die Salamander, die Frösche und Kröten im

Hirn-

ten Unterschiede des Gehirns finden sich in
den verschiedenen Familien und Geschlechtern
der Insekten. Auffallender als am Gehirn zeigen
sich an den Rückenmarksknoten der wirbellosen
Thiere die Verschiedenheiten der Ordnungen und
Geschlechter. Die Zahl und Gröſse dieser
Ganglien steht immer mit der äuſsern Organisa-
tion in sehr genauer Beziehung.

Es ist merkwürdig, daſs unter den Wirhel-
thieren die Mannichfaltigkeit der Struktur des
Gehirns in den verschiedenen Familien und Ge-
schlechtern jeder Classe nicht von dem Grade
der Ausbildung abhängt, den dasselbe in dieser
Classe besitzt. Jene Mannichfaltigkeit ist gerade
am gröſsten auf der untersten Stufe der Aus-
bildung des Gehirns, bey den Fischen. Selbst
Arten eines und desselben Geschlechts dieser
Thiere weichen oft mehr im Baue des Gehirns
von einander ab, als verschiedene Geschlechter
der höhern Classen.

Die generische Verschiedenheit der Gehirne
ist bey den Amphibien ebenfalls noch groſs,
doch nicht so groſs mehr die specifische. Das
einfachste Gehirn besitzen in dieser Classe die
Amphisbänen. Zusammengesetzter wird es bey
den übrigen Schlangen, mit welchen der Proteus,
die Salamander, die Frösche und Kröten im

Hirn-
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[92/0108] ten Unterschiede des Gehirns finden sich in den verschiedenen Familien und Geschlechtern der Insekten. Auffallender als am Gehirn zeigen sich an den Rückenmarksknoten der wirbellosen Thiere die Verschiedenheiten der Ordnungen und Geschlechter. Die Zahl und Gröſse dieser Ganglien steht immer mit der äuſsern Organisa- tion in sehr genauer Beziehung. Es ist merkwürdig, daſs unter den Wirhel- thieren die Mannichfaltigkeit der Struktur des Gehirns in den verschiedenen Familien und Ge- schlechtern jeder Classe nicht von dem Grade der Ausbildung abhängt, den dasselbe in dieser Classe besitzt. Jene Mannichfaltigkeit ist gerade am gröſsten auf der untersten Stufe der Aus- bildung des Gehirns, bey den Fischen. Selbst Arten eines und desselben Geschlechts dieser Thiere weichen oft mehr im Baue des Gehirns von einander ab, als verschiedene Geschlechter der höhern Classen. Die generische Verschiedenheit der Gehirne ist bey den Amphibien ebenfalls noch groſs, doch nicht so groſs mehr die specifische. Das einfachste Gehirn besitzen in dieser Classe die Amphisbänen. Zusammengesetzter wird es bey den übrigen Schlangen, mit welchen der Proteus, die Salamander, die Frösche und Kröten im Hirn-

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Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 6. Göttingen, 1822, S. 92. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie06_1822/108>, abgerufen am 28.11.2024.