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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 5. Göttingen, 1818.

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zwar desto höher, je mehr Schnecken sich un-
ter dem Gefäss befinden, am höchsten in reinem
Sauerstoffgas. Spallanzani hat aber anzuzeigen
unterlassen, wie er es anfing, das Steigen des
Thermometers um 1/12° wahrzunehmen und sich
zu überzeugen, dass eine so geringe Erhöhung
der Temperatur nicht von der Nähe seines Kör-
pers bey der Beobachtung des Thermometers,
von dem vorhergegangenen Anfassen der Schnek-
ken und dergleichen zufälligen Ursachen her-
rührte.

Von ähnlichen Ursachen ist es gewiss auch
abzuleiten, dass G. Martine z) die Temperatur
von Raupen um 2° F. höher fand, als die Wär-
me der Atmosphäre, und dass Hausmann a) in
engen Gläsern, worin eine Sphinx Convolvuli,
eine Locusta viridissima, sechs Individuen des
Carabus hortensis und ein Erdregenwurm mit ei-
nem Thermometer eingeschlossen waren, diesen
binnen 9 bis 30 Minuten um 1° bis 3° R. stei-
gen sah. In Hausmann's Versuchen trat immer
nachher wieder eine Abnahme der Wärme ein,
wahrscheinlich weil sich die Temperatur, die
den Insekten vor dem Versuch durch das Tra-
gen in den Händen oder auf andere zufällige

Art
z) Medical and philosoph. Essays. London. 1740. p. 330.
331.
a) De animalium exsanguium respiratione. p. 68. 69.

zwar desto höher, je mehr Schnecken sich un-
ter dem Gefäſs befinden, am höchsten in reinem
Sauerstoffgas. Spallanzani hat aber anzuzeigen
unterlassen, wie er es anfing, das Steigen des
Thermometers um 1/12° wahrzunehmen und sich
zu überzeugen, daſs eine so geringe Erhöhung
der Temperatur nicht von der Nähe seines Kör-
pers bey der Beobachtung des Thermometers,
von dem vorhergegangenen Anfassen der Schnek-
ken und dergleichen zufälligen Ursachen her-
rührte.

Von ähnlichen Ursachen ist es gewiſs auch
abzuleiten, daſs G. Martine z) die Temperatur
von Raupen um 2° F. höher fand, als die Wär-
me der Atmosphäre, und daſs Hausmann a) in
engen Gläsern, worin eine Sphinx Convolvuli,
eine Locusta viridissima, sechs Individuen des
Carabus hortensis und ein Erdregenwurm mit ei-
nem Thermometer eingeschlossen waren, diesen
binnen 9 bis 30 Minuten um 1° bis 3° R. stei-
gen sah. In Hausmann’s Versuchen trat immer
nachher wieder eine Abnahme der Wärme ein,
wahrscheinlich weil sich die Temperatur, die
den Insekten vor dem Versuch durch das Tra-
gen in den Händen oder auf andere zufällige

Art
z) Medical and philosoph. Essays. London. 1740. p. 330.
331.
a) De animalium exsanguium respiratione. p. 68. 69.
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[24/0036] zwar desto höher, je mehr Schnecken sich un- ter dem Gefäſs befinden, am höchsten in reinem Sauerstoffgas. Spallanzani hat aber anzuzeigen unterlassen, wie er es anfing, das Steigen des Thermometers um 1/12° wahrzunehmen und sich zu überzeugen, daſs eine so geringe Erhöhung der Temperatur nicht von der Nähe seines Kör- pers bey der Beobachtung des Thermometers, von dem vorhergegangenen Anfassen der Schnek- ken und dergleichen zufälligen Ursachen her- rührte. Von ähnlichen Ursachen ist es gewiſs auch abzuleiten, daſs G. Martine z) die Temperatur von Raupen um 2° F. höher fand, als die Wär- me der Atmosphäre, und daſs Hausmann a) in engen Gläsern, worin eine Sphinx Convolvuli, eine Locusta viridissima, sechs Individuen des Carabus hortensis und ein Erdregenwurm mit ei- nem Thermometer eingeschlossen waren, diesen binnen 9 bis 30 Minuten um 1° bis 3° R. stei- gen sah. In Hausmann’s Versuchen trat immer nachher wieder eine Abnahme der Wärme ein, wahrscheinlich weil sich die Temperatur, die den Insekten vor dem Versuch durch das Tra- gen in den Händen oder auf andere zufällige Art z) Medical and philosoph. Essays. London. 1740. p. 330. 331. a) De animalium exsanguium respiratione. p. 68. 69.

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Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 5. Göttingen, 1818, S. 24. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie05_1818/36>, abgerufen am 23.11.2024.