mögen, Wärme zu entwickeln. Sie haben wie die Gewächse eine geringe Capacität für Wärme, und die meisten leben im Wasser, im Schlamm, unter der Erde, in Baumstämmen, überhaupt an Oertern, wo eine mittlere Temperatur herrscht. Hierdurch sind sie vor den Abwechselungen der atmosphärischen Temperatur noch mehr als diese geschützt. Manche haben auch mit einigen Ge- wächsen die Eigenschaft gemein, wieder aufzu- leben, nachdem sie gefroren und wieder aufge- thauet sind. O. F. Müllerv) erzählt, dass er ein Glas mit Wasser, worin sich mehrere Mono- culus-Arten und kleinere Dytisken befanden, völ- lig habe gefrieren und erst nach vier und zwan- zig Stunden wieder aufthauen lassen, und dass demohngeachtet viele dieser Thiere ins Leben zu- rückgekommen wären. Andere Insekten widerste- hen einer sehr strengen Kälte ohne zu gefrieren. Reaumurv*) sahe Raupen in einer künstlichen Kälte von -- 17° seines Weingeistthermometers aushalten, ohne weder zu erstarren, noch getöd- tet zu werden. Bey einem Gegenversuch mit todten Raupen von der nehmlichen Art gefroren aber diese ebenfalls nicht, und es war also nicht
inne-
v) Entomostraca. p. 5.
v*) Mem. de l'Acad. des sc. de Paris. A. 1734. p. 256. Ed. d'Amsterd.
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mögen, Wärme zu entwickeln. Sie haben wie die Gewächse eine geringe Capacität für Wärme, und die meisten leben im Wasser, im Schlamm, unter der Erde, in Baumstämmen, überhaupt an Oertern, wo eine mittlere Temperatur herrscht. Hierdurch sind sie vor den Abwechselungen der atmosphärischen Temperatur noch mehr als diese geschützt. Manche haben auch mit einigen Ge- wächsen die Eigenschaft gemein, wieder aufzu- leben, nachdem sie gefroren und wieder aufge- thauet sind. O. F. Müllerv) erzählt, daſs er ein Glas mit Wasser, worin sich mehrere Mono- culus-Arten und kleinere Dytisken befanden, völ- lig habe gefrieren und erst nach vier und zwan- zig Stunden wieder aufthauen lassen, und daſs demohngeachtet viele dieser Thiere ins Leben zu- rückgekommen wären. Andere Insekten widerste- hen einer sehr strengen Kälte ohne zu gefrieren. Reaumurv*) sahe Raupen in einer künstlichen Kälte von — 17° seines Weingeistthermometers aushalten, ohne weder zu erstarren, noch getöd- tet zu werden. Bey einem Gegenversuch mit todten Raupen von der nehmlichen Art gefroren aber diese ebenfalls nicht, und es war also nicht
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v) Entomostraca. p. 5.
v*) Mém. de l’Acad. des sc. de Paris. A. 1734. p. 256. Ed. d’Amsterd.
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mögen, Wärme zu entwickeln. Sie haben wie
die Gewächse eine geringe Capacität für Wärme,
und die meisten leben im Wasser, im Schlamm,
unter der Erde, in Baumstämmen, überhaupt
an Oertern, wo eine mittlere Temperatur herrscht.
Hierdurch sind sie vor den Abwechselungen der
atmosphärischen Temperatur noch mehr als diese
geschützt. Manche haben auch mit einigen Ge-
wächsen die Eigenschaft gemein, wieder aufzu-
leben, nachdem sie gefroren und wieder aufge-
thauet sind. O. F. Müller v) erzählt, daſs er
ein Glas mit Wasser, worin sich mehrere Mono-
culus-Arten und kleinere Dytisken befanden, völ-
lig habe gefrieren und erst nach vier und zwan-
zig Stunden wieder aufthauen lassen, und daſs
demohngeachtet viele dieser Thiere ins Leben zu-
rückgekommen wären. Andere Insekten widerste-
hen einer sehr strengen Kälte ohne zu gefrieren.
Reaumur v*) sahe Raupen in einer künstlichen
Kälte von — 17° seines Weingeistthermometers
aushalten, ohne weder zu erstarren, noch getöd-
tet zu werden. Bey einem Gegenversuch mit
todten Raupen von der nehmlichen Art gefroren
aber diese ebenfalls nicht, und es war also nicht
inne-
v) Entomostraca. p. 5.
v*) Mém. de l’Acad. des sc. de Paris. A. 1734. p. 256.
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 5. Göttingen, 1818, S. 21. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie05_1818/33>, abgerufen am 22.11.2024.
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