Ermank) verschloss einen, an beyden Enden offenen Glascylinder unten mit einem Kork, durch welchen ein Platinadrath ging, und füllte ihn mit Wasser. In dieses brachte er ein Stück von dem Schwanz eines lebenden Aals, und verstopfte dann die obere Oeffnung des Cylinders ebenfalls durch einen Kork, durch welchen auch ein Platinadrath und ausserdem noch eine, an beyden Enden offe- ne, enge Glasröhre ging. Bey dem Eindrücken des letztern Korks trat etwas Wasser in die Röhre, dessen Stand genau bezeichnet wurde. Als hier- auf Erman das Rückenmark mit dem einen, die Muskeln mit dem andern Drath verband, und beyde Dräthe mit den Polen einer Voltaischen Säule in Berührung setzte, fiel jedesmal das Was- ser in der kleinen Röhre bey der Zusammenzie- hung der Muskeln um 4 bis 5 Linien, und zwar stossweise. Während dem Geschlossenseyn der Kette stieg dasselbe wieder auf den vorigen Punkt, aber viel langsamer als es gefallen war, und auf diesem erhielt es sich, so lange das Geschlossen- seyn dauerte. Bey der Trennungszuckung fiel es von neuem eben so schnell und eben so tief, wie bey der Schliessung, und kehrte nachher auf den vorigen Stand zurück.
Gruithuisen's Versuche wurden auf ähnliche Art und mit gleichem Erfolg wie die Ermanschen,
aber
k)Gilbert's Annalen der Physik, Jahrg. 1812. St. 1. S. 1.
Q 2
Ermank) verschloſs einen, an beyden Enden offenen Glascylinder unten mit einem Kork, durch welchen ein Platinadrath ging, und füllte ihn mit Wasser. In dieses brachte er ein Stück von dem Schwanz eines lebenden Aals, und verstopfte dann die obere Oeffnung des Cylinders ebenfalls durch einen Kork, durch welchen auch ein Platinadrath und auſserdem noch eine, an beyden Enden offe- ne, enge Glasröhre ging. Bey dem Eindrücken des letztern Korks trat etwas Wasser in die Röhre, dessen Stand genau bezeichnet wurde. Als hier- auf Erman das Rückenmark mit dem einen, die Muskeln mit dem andern Drath verband, und beyde Dräthe mit den Polen einer Voltaischen Säule in Berührung setzte, fiel jedesmal das Was- ser in der kleinen Röhre bey der Zusammenzie- hung der Muskeln um 4 bis 5 Linien, und zwar stoſsweise. Während dem Geschlossenseyn der Kette stieg dasselbe wieder auf den vorigen Punkt, aber viel langsamer als es gefallen war, und auf diesem erhielt es sich, so lange das Geschlossen- seyn dauerte. Bey der Trennungszuckung fiel es von neuem eben so schnell und eben so tief, wie bey der Schlieſsung, und kehrte nachher auf den vorigen Stand zurück.
Gruithuisen’s Versuche wurden auf ähnliche Art und mit gleichem Erfolg wie die Ermanschen,
aber
k)Gilbert’s Annalen der Physik, Jahrg. 1812. St. 1. S. 1.
Q 2
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Erman k) verschloſs einen, an beyden Enden
offenen Glascylinder unten mit einem Kork, durch
welchen ein Platinadrath ging, und füllte ihn mit
Wasser. In dieses brachte er ein Stück von dem
Schwanz eines lebenden Aals, und verstopfte dann
die obere Oeffnung des Cylinders ebenfalls durch
einen Kork, durch welchen auch ein Platinadrath
und auſserdem noch eine, an beyden Enden offe-
ne, enge Glasröhre ging. Bey dem Eindrücken des
letztern Korks trat etwas Wasser in die Röhre,
dessen Stand genau bezeichnet wurde. Als hier-
auf Erman das Rückenmark mit dem einen, die
Muskeln mit dem andern Drath verband, und
beyde Dräthe mit den Polen einer Voltaischen
Säule in Berührung setzte, fiel jedesmal das Was-
ser in der kleinen Röhre bey der Zusammenzie-
hung der Muskeln um 4 bis 5 Linien, und zwar
stoſsweise. Während dem Geschlossenseyn der
Kette stieg dasselbe wieder auf den vorigen Punkt,
aber viel langsamer als es gefallen war, und auf
diesem erhielt es sich, so lange das Geschlossen-
seyn dauerte. Bey der Trennungszuckung fiel es
von neuem eben so schnell und eben so tief, wie
bey der Schlieſsung, und kehrte nachher auf den
vorigen Stand zurück.
Gruithuisen’s Versuche wurden auf ähnliche
Art und mit gleichem Erfolg wie die Ermanschen,
aber
k) Gilbert’s Annalen der Physik, Jahrg. 1812. St. 1. S. 1.
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 5. Göttingen, 1818, S. 243. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie05_1818/255>, abgerufen am 25.11.2024.
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