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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 5. Göttingen, 1818.

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durch dieser stossweise etwas von der Stelle ge-
rückt wird r).

Aehnliche äussere und zugleich innere Bewe-
gungen sahe O. F. Müller s) an einer Art Was-
serfaden, die, wie er sagt, mit gleichem Recht
Conferva vitalis oder Vibrio vegetabilis
heissen könnte. Die einfache, grünliche, unge-
gliederte Röhre, woraus dieser Körper besteht,
richtet sich mit dem einen stumpfen, oft etwas
gekrümmten Ende etwas auf, bewegt sich lang-
sam in der Weite eines Sechszehntel des Kreises
ununterbrochen, oder in drey, schnell auf einan-
der folgenden Pausen fort, und kehrt dann auf
dieselbe Weise in ihre vorige Stellung zurück.
Durch das ganze Innere der Röhre erstreckt sich
der Länge nach ein zarter Strich, und an diesem
gehen zuweilen sanfte Wellen bis an das gekrümmte
Ende herauf.



Zwey-
r) Adanson a. a. O. -- Fontana, Journ. de Phys. T.
VII. A. 1776. p. 47. -- Vaucher Hist. des conferves
d'eau douce. p. 169. -- Biologie Bd. 2. S. 505. Bd. 3.
S. 283. -- Die Algen des süssen Wassers, nach ihren
Entwickelungsstufen dargestellt, von Nees von Esen-
beck
. Bamberg. 1814. S. 18. -- Auffallend ist es,
dass Roth blos die Verlängerung und nie die fort-
rückende Bewegung der Conferva limosa sahe.
s) Schriften der Berlin. Gesellsch. naturf. Freunde. B. IV.
S. 171.

durch dieser stoſsweise etwas von der Stelle ge-
rückt wird r).

Aehnliche äuſsere und zugleich innere Bewe-
gungen sahe O. F. Müller s) an einer Art Was-
serfaden, die, wie er sagt, mit gleichem Recht
Conferva vitalis oder Vibrio vegetabilis
heiſsen könnte. Die einfache, grünliche, unge-
gliederte Röhre, woraus dieser Körper besteht,
richtet sich mit dem einen stumpfen, oft etwas
gekrümmten Ende etwas auf, bewegt sich lang-
sam in der Weite eines Sechszehntel des Kreises
ununterbrochen, oder in drey, schnell auf einan-
der folgenden Pausen fort, und kehrt dann auf
dieselbe Weise in ihre vorige Stellung zurück.
Durch das ganze Innere der Röhre erstreckt sich
der Länge nach ein zarter Strich, und an diesem
gehen zuweilen sanfte Wellen bis an das gekrümmte
Ende herauf.



Zwey-
r) Adanson a. a. O. — Fontana, Journ. de Phys. T.
VII. A. 1776. p. 47. — Vaucher Hist. des conferves
d’eau douce. p. 169. — Biologie Bd. 2. S. 505. Bd. 3.
S. 283. — Die Algen des süſsen Wassers, nach ihren
Entwickelungsstufen dargestellt, von Nees von Esen-
beck
. Bamberg. 1814. S. 18. — Auffallend ist es,
daſs Roth blos die Verlängerung und nie die fort-
rückende Bewegung der Conferva limosa sahe.
s) Schriften der Berlin. Gesellsch. naturf. Freunde. B. IV.
S. 171.
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[187/0199] durch dieser stoſsweise etwas von der Stelle ge- rückt wird r). Aehnliche äuſsere und zugleich innere Bewe- gungen sahe O. F. Müller s) an einer Art Was- serfaden, die, wie er sagt, mit gleichem Recht Conferva vitalis oder Vibrio vegetabilis heiſsen könnte. Die einfache, grünliche, unge- gliederte Röhre, woraus dieser Körper besteht, richtet sich mit dem einen stumpfen, oft etwas gekrümmten Ende etwas auf, bewegt sich lang- sam in der Weite eines Sechszehntel des Kreises ununterbrochen, oder in drey, schnell auf einan- der folgenden Pausen fort, und kehrt dann auf dieselbe Weise in ihre vorige Stellung zurück. Durch das ganze Innere der Röhre erstreckt sich der Länge nach ein zarter Strich, und an diesem gehen zuweilen sanfte Wellen bis an das gekrümmte Ende herauf. Zwey- r) Adanson a. a. O. — Fontana, Journ. de Phys. T. VII. A. 1776. p. 47. — Vaucher Hist. des conferves d’eau douce. p. 169. — Biologie Bd. 2. S. 505. Bd. 3. S. 283. — Die Algen des süſsen Wassers, nach ihren Entwickelungsstufen dargestellt, von Nees von Esen- beck. Bamberg. 1814. S. 18. — Auffallend ist es, daſs Roth blos die Verlängerung und nie die fort- rückende Bewegung der Conferva limosa sahe. s) Schriften der Berlin. Gesellsch. naturf. Freunde. B. IV. S. 171.

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Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 5. Göttingen, 1818, S. 187. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie05_1818/199>, abgerufen am 04.05.2024.