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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 5. Göttingen, 1818.

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Die Abtheilungen sind sehr gefässreich. Ihre
Arterien sind Zweige der Kiemenarterien. Die
Stämme dieser Gefässe gehen mit den Nerven der
elektrischen Organe zu den Säulen, und verthei-
len sich an den Rändern der letztern, indem sie
zu dem Umfang jeder Abtheilung kleine Aeste
senden, die sich darauf verbreiten und, von ei-
nem Fach zum andern gehend, mit den Gefässen
der zunächstliegenden Abtheilungen anastomosiren.
Die Venen der elektrischen Organe treten eben-
falls neben den Nerven dieser Theile aus densel-
ben hervor, und führen ihr Blut durch die Kie-
men zum Herzohr.

Es giebt, nach Hunter's d) und Todd's e)
ausdrücklichen Zeugnissen, selbst bey den höhern
Thiergattungen keine Theile, die so reichlich mit
Nerven versehen sind, als die elektrischen Organe.
Die Stränge, woraus dieselben entspringen, sind
grosse Zweige des herumschweifenden Paars, wel-
ches beym Torpedo weit dicker als bey den übri-
gen Rochen ist. Der Zitterrochen hat zugleich,
nach Arsaky f), in der Gegend des Ursprungs die-

ses
d) A. a. O. p. 486.
e) A. a. O. p. 121.
f) De piscium cerebro et medulla spinali. (Halae. 1813.)
p. 18. -- Arsaky traf solche Anschwellungen noch
bey mehrern andern Fischen an. Er glaubt, dass mit
ihnen die Wurzeln der herumschweifenden Nerven
und der Nerven des fünften Paars in Verbindung ste-
hen

Die Abtheilungen sind sehr gefäſsreich. Ihre
Arterien sind Zweige der Kiemenarterien. Die
Stämme dieser Gefäſse gehen mit den Nerven der
elektrischen Organe zu den Säulen, und verthei-
len sich an den Rändern der letztern, indem sie
zu dem Umfang jeder Abtheilung kleine Aeste
senden, die sich darauf verbreiten und, von ei-
nem Fach zum andern gehend, mit den Gefäſsen
der zunächstliegenden Abtheilungen anastomosiren.
Die Venen der elektrischen Organe treten eben-
falls neben den Nerven dieser Theile aus densel-
ben hervor, und führen ihr Blut durch die Kie-
men zum Herzohr.

Es giebt, nach Hunter’s d) und Todd’s e)
ausdrücklichen Zeugnissen, selbst bey den höhern
Thiergattungen keine Theile, die so reichlich mit
Nerven versehen sind, als die elektrischen Organe.
Die Stränge, woraus dieselben entspringen, sind
groſse Zweige des herumschweifenden Paars, wel-
ches beym Torpedo weit dicker als bey den übri-
gen Rochen ist. Der Zitterrochen hat zugleich,
nach Arsaky f), in der Gegend des Ursprungs die-

ses
d) A. a. O. p. 486.
e) A. a. O. p. 121.
f) De piscium cerebro et medulla spinali. (Halae. 1813.)
p. 18. — Arsaky traf solche Anschwellungen noch
bey mehrern andern Fischen an. Er glaubt, daſs mit
ihnen die Wurzeln der herumschweifenden Nerven
und der Nerven des fünften Paars in Verbindung ste-
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[170/0182] Die Abtheilungen sind sehr gefäſsreich. Ihre Arterien sind Zweige der Kiemenarterien. Die Stämme dieser Gefäſse gehen mit den Nerven der elektrischen Organe zu den Säulen, und verthei- len sich an den Rändern der letztern, indem sie zu dem Umfang jeder Abtheilung kleine Aeste senden, die sich darauf verbreiten und, von ei- nem Fach zum andern gehend, mit den Gefäſsen der zunächstliegenden Abtheilungen anastomosiren. Die Venen der elektrischen Organe treten eben- falls neben den Nerven dieser Theile aus densel- ben hervor, und führen ihr Blut durch die Kie- men zum Herzohr. Es giebt, nach Hunter’s d) und Todd’s e) ausdrücklichen Zeugnissen, selbst bey den höhern Thiergattungen keine Theile, die so reichlich mit Nerven versehen sind, als die elektrischen Organe. Die Stränge, woraus dieselben entspringen, sind groſse Zweige des herumschweifenden Paars, wel- ches beym Torpedo weit dicker als bey den übri- gen Rochen ist. Der Zitterrochen hat zugleich, nach Arsaky f), in der Gegend des Ursprungs die- ses d) A. a. O. p. 486. e) A. a. O. p. 121. f) De piscium cerebro et medulla spinali. (Halae. 1813.) p. 18. — Arsaky traf solche Anschwellungen noch bey mehrern andern Fischen an. Er glaubt, daſs mit ihnen die Wurzeln der herumschweifenden Nerven und der Nerven des fünften Paars in Verbindung ste- hen

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Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 5. Göttingen, 1818, S. 170. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie05_1818/182>, abgerufen am 04.05.2024.