zum Gehirn. Das Athemholen wurde in den ersten drey Minuten etwas unregelmässig, dauerte aber dennoch fort. Das Herz pulsirte ebenfalls fort, und wurde bey der Erweiterung mit Blut angefüllt. Nach einer Viertelstunde schnitt ich das ganze Rückenmark bis zum Hinterhaupt weg. Aber auch jetzt währte das Athemholen und der Herzschlag noch länger als zwanzig Minuten fort. Das Herz wurde zwar bey der Diastole immer weniger roth; doch war noch beständig eine Veränderung der Farbe desselben hierbey zu be- merken.
3. Ich spannte drey dem vorigen ähnliche Frö- sche auf der erwähnten Maschine aus. Bey dem ersten hörte der Lauf des Bluts in den Schwimm- häuten auf, nachdem die ischiadischen Nerven durchschnitten waren. Aber nach dem Durch- schneiden, wobey ein grosses Gefäss verletzt war, entstand eine so heftige Blutung, dass es zweifel- haft blieb, ob die Stockung des Bluts blos von der Trennung des Zusammenhangs der Nerven mit dem Rückenmarke herrührte. -- Bey dem zweyten Frosch bewegte sich das Blut, nach dem Durch- schneiden der Schenkelnerven, in den Schwimm- häuten noch einige Zeit, doch nur langsam. -- Bey dem dritten Thier, bey welchem der Kreis- lauf sehr lebhaft vor sich ging, durchschnitt ich nicht die ischiadischen Nerven, sondern das Rücken-
mark,
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zum Gehirn. Das Athemholen wurde in den ersten drey Minuten etwas unregelmäſsig, dauerte aber dennoch fort. Das Herz pulsirte ebenfalls fort, und wurde bey der Erweiterung mit Blut angefüllt. Nach einer Viertelstunde schnitt ich das ganze Rückenmark bis zum Hinterhaupt weg. Aber auch jetzt währte das Athemholen und der Herzschlag noch länger als zwanzig Minuten fort. Das Herz wurde zwar bey der Diastole immer weniger roth; doch war noch beständig eine Veränderung der Farbe desselben hierbey zu be- merken.
3. Ich spannte drey dem vorigen ähnliche Frö- sche auf der erwähnten Maschine aus. Bey dem ersten hörte der Lauf des Bluts in den Schwimm- häuten auf, nachdem die ischiadischen Nerven durchschnitten waren. Aber nach dem Durch- schneiden, wobey ein groſses Gefäſs verletzt war, entstand eine so heftige Blutung, daſs es zweifel- haft blieb, ob die Stockung des Bluts blos von der Trennung des Zusammenhangs der Nerven mit dem Rückenmarke herrührte. — Bey dem zweyten Frosch bewegte sich das Blut, nach dem Durch- schneiden der Schenkelnerven, in den Schwimm- häuten noch einige Zeit, doch nur langsam. — Bey dem dritten Thier, bey welchem der Kreis- lauf sehr lebhaft vor sich ging, durchschnitt ich nicht die ischiadischen Nerven, sondern das Rücken-
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zum Gehirn. Das Athemholen wurde in den
ersten drey Minuten etwas unregelmäſsig, dauerte
aber dennoch fort. Das Herz pulsirte ebenfalls
fort, und wurde bey der Erweiterung mit Blut
angefüllt. Nach einer Viertelstunde schnitt ich
das ganze Rückenmark bis zum Hinterhaupt weg.
Aber auch jetzt währte das Athemholen und der
Herzschlag noch länger als zwanzig Minuten fort.
Das Herz wurde zwar bey der Diastole immer
weniger roth; doch war noch beständig eine
Veränderung der Farbe desselben hierbey zu be-
merken.
3. Ich spannte drey dem vorigen ähnliche Frö-
sche auf der erwähnten Maschine aus. Bey dem
ersten hörte der Lauf des Bluts in den Schwimm-
häuten auf, nachdem die ischiadischen Nerven
durchschnitten waren. Aber nach dem Durch-
schneiden, wobey ein groſses Gefäſs verletzt war,
entstand eine so heftige Blutung, daſs es zweifel-
haft blieb, ob die Stockung des Bluts blos von
der Trennung des Zusammenhangs der Nerven mit
dem Rückenmarke herrührte. — Bey dem zweyten
Frosch bewegte sich das Blut, nach dem Durch-
schneiden der Schenkelnerven, in den Schwimm-
häuten noch einige Zeit, doch nur langsam. —
Bey dem dritten Thier, bey welchem der Kreis-
lauf sehr lebhaft vor sich ging, durchschnitt ich
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 4. Göttingen, 1814, S. 647. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie04_1814/663>, abgerufen am 22.11.2024.
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