doch beym Fressen ihre Speise mit einem Saft benetzen, der beym Gryllus verrucivorus eine ätzende Kraft besitzen soll. Bey vielen Vögeln wird die zur Erweichung des Futters dienende Flüssigkeit durch eine Menge kleiner Drüsen ab- geschieden, womit die inwendige Fläche des Schlundes, und bey denen, die einen Kropf ha- ben, auch die des letztern besetzt ist e). Bey den hühnerartigen Vögeln durchziehen sich die Nahrungsmittel im Kropfe mit jener Feuchtig- keit, verändern ihren Geruch und Geschmack, werden erweicht und in den Stand gesetzt, von dem knorpelartigen Magen zermalmt zu werden f). Bey dem Raben, der keinen Kropf hat, ist der Schlund inwendig mit einer Menge Hohldrüsen be- setzt, die eine klebrige, weisslichgraue und süssliche Feuchtigkeit absondern g). Bey dem Karpfen ist der Gaumen hinter den Zähnen mit einer weissen, klebrigen, unschmackhaften Flüssigkeit bedeckt, welche, wenn man sie wegwischt, sich gleich wieder erneuert. Auch finden sich an dieser Stelle viele Drüsen, die gedrückt eine Feuchtigkeit von sich geben. Bey dem Barben und dem Hecht giebt es keine ähnliche Drüsen. Doch ist auch
hier
e)Spallanzani's Vers. über das Verdauungsgeschäft. S. 41 ff.
f) Ebendas. S. 49 ff.
g) Ebend. S. 71.
X 3
doch beym Fressen ihre Speise mit einem Saft benetzen, der beym Gryllus verrucivorus eine ätzende Kraft besitzen soll. Bey vielen Vögeln wird die zur Erweichung des Futters dienende Flüssigkeit durch eine Menge kleiner Drüsen ab- geschieden, womit die inwendige Fläche des Schlundes, und bey denen, die einen Kropf ha- ben, auch die des letztern besetzt ist e). Bey den hühnerartigen Vögeln durchziehen sich die Nahrungsmittel im Kropfe mit jener Feuchtig- keit, verändern ihren Geruch und Geschmack, werden erweicht und in den Stand gesetzt, von dem knorpelartigen Magen zermalmt zu werden f). Bey dem Raben, der keinen Kropf hat, ist der Schlund inwendig mit einer Menge Hohldrüsen be- setzt, die eine klebrige, weiſslichgraue und süſsliche Feuchtigkeit absondern g). Bey dem Karpfen ist der Gaumen hinter den Zähnen mit einer weissen, klebrigen, unschmackhaften Flüssigkeit bedeckt, welche, wenn man sie wegwischt, sich gleich wieder erneuert. Auch finden sich an dieser Stelle viele Drüsen, die gedrückt eine Feuchtigkeit von sich geben. Bey dem Barben und dem Hecht giebt es keine ähnliche Drüsen. Doch ist auch
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e)Spallanzani’s Vers. über das Verdauungsgeschäft. S. 41 ff.
f) Ebendas. S. 49 ff.
g) Ebend. S. 71.
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doch beym Fressen ihre Speise mit einem Saft
benetzen, der beym Gryllus verrucivorus eine
ätzende Kraft besitzen soll. Bey vielen Vögeln
wird die zur Erweichung des Futters dienende
Flüssigkeit durch eine Menge kleiner Drüsen ab-
geschieden, womit die inwendige Fläche des
Schlundes, und bey denen, die einen Kropf ha-
ben, auch die des letztern besetzt ist e). Bey
den hühnerartigen Vögeln durchziehen sich die
Nahrungsmittel im Kropfe mit jener Feuchtig-
keit, verändern ihren Geruch und Geschmack,
werden erweicht und in den Stand gesetzt, von
dem knorpelartigen Magen zermalmt zu werden f).
Bey dem Raben, der keinen Kropf hat, ist der
Schlund inwendig mit einer Menge Hohldrüsen be-
setzt, die eine klebrige, weiſslichgraue und süſsliche
Feuchtigkeit absondern g). Bey dem Karpfen ist
der Gaumen hinter den Zähnen mit einer weissen,
klebrigen, unschmackhaften Flüssigkeit bedeckt,
welche, wenn man sie wegwischt, sich gleich
wieder erneuert. Auch finden sich an dieser
Stelle viele Drüsen, die gedrückt eine Feuchtigkeit
von sich geben. Bey dem Barben und dem Hecht
giebt es keine ähnliche Drüsen. Doch ist auch
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S. 41 ff.
f) Ebendas. S. 49 ff.
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 4. Göttingen, 1814, S. 325. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie04_1814/341>, abgerufen am 22.11.2024.
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