sorbtion des Sauerstoffs und eine Entbindung von Kohlensäure statt findet. Berger und Jurine schliessen hieraus, dass jetzt eine andere Luftart, die sie für Stickgas annahmen, erzeugt wird w).
Allen und Pepys, die mit einem grössern Gasometer Versuche machten, als einer ihrer Vor- gänger, und sich des mit Salpetergas gesättigten Eisenvitriols zur Ausmittelung des Sauerstoffgas bedienten, erhielten ein Resultat, welches mit Da- vy's Erfahrungen übereinstimmt. Sie fanden, dass die Menge des ausgeathmeten kohlensauren Gas, der Masse nach, genau der Quantität des ver- brauchten Sauerstoffgas gleich war x). Sie be-
merkten
w)Voigt's Magazin f. d. neuesten Zustand der Na- turk. B. 12. S. 139 ff.
x) In einem der obigen Davyschen Versuche enthielt die eingeathmete atmosphärische Luft 3,4 Kubikzoll Sauerstoffgas, und es wurden dagegen 2,2 K. Z. Sauerstoffgas und 1,2 K. Z. kohlensaures Gas wieder ausgeathmet. Die Menge des verbrauchten Sauer- stoffgas betrug also 1,2 K. Z., mithin gerade so viel wie die des respirirten kohlensauren Gas. In einem andern Versuch wurden
eingeathmet 42,4 K. Z. Sauerstoffgas, ausgeathmet 23,0 -- -- -- Der Verlust betrug also 19,4 -- -- --
Das ausgeathmete kohlensaure Gas betrug 17,4 K. Z.,
folg-
sorbtion des Sauerstoffs und eine Entbindung von Kohlensäure statt findet. Berger und Jurine schlieſsen hieraus, daſs jetzt eine andere Luftart, die sie für Stickgas annahmen, erzeugt wird w).
Allen und Pepys, die mit einem gröſsern Gasometer Versuche machten, als einer ihrer Vor- gänger, und sich des mit Salpetergas gesättigten Eisenvitriols zur Ausmittelung des Sauerstoffgas bedienten, erhielten ein Resultat, welches mit Da- vy’s Erfahrungen übereinstimmt. Sie fanden, daſs die Menge des ausgeathmeten kohlensauren Gas, der Masse nach, genau der Quantität des ver- brauchten Sauerstoffgas gleich war x). Sie be-
merkten
w)Voigt’s Magazin f. d. neuesten Zustand der Na- turk. B. 12. S. 139 ff.
x) In einem der obigen Davyschen Versuche enthielt die eingeathmete atmosphärische Luft 3,4 Kubikzoll Sauerstoffgas, und es wurden dagegen 2,2 K. Z. Sauerstoffgas und 1,2 K. Z. kohlensaures Gas wieder ausgeathmet. Die Menge des verbrauchten Sauer- stoffgas betrug also 1,2 K. Z., mithin gerade so viel wie die des respirirten kohlensauren Gas. In einem andern Versuch wurden
eingeathmet 42,4 K. Z. Sauerstoffgas, ausgeathmet 23,0 — — — Der Verlust betrug also 19,4 — — —
Das ausgeathmete kohlensaure Gas betrug 17,4 K. Z.,
folg-
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><divn="5"><p><pbfacs="#f0194"n="178"/>
sorbtion des Sauerstoffs und eine Entbindung von<lb/>
Kohlensäure statt findet. <hirendition="#k">Berger</hi> und <hirendition="#k">Jurine</hi><lb/>
schlieſsen hieraus, daſs jetzt eine andere Luftart,<lb/>
die sie für Stickgas annahmen, erzeugt wird <noteplace="foot"n="w)"><hirendition="#k">Voigt</hi>’s Magazin f. d. neuesten Zustand der Na-<lb/>
turk. B. 12. S. 139 ff.</note>.</p><lb/><p><hirendition="#k">Allen</hi> und <hirendition="#k">Pepys</hi>, die mit einem gröſsern<lb/>
Gasometer Versuche machten, als einer ihrer Vor-<lb/>
gänger, und sich des mit Salpetergas gesättigten<lb/>
Eisenvitriols zur Ausmittelung des Sauerstoffgas<lb/>
bedienten, erhielten ein Resultat, welches mit <hirendition="#k">Da-<lb/>
vy</hi>’s Erfahrungen übereinstimmt. Sie fanden, daſs<lb/>
die Menge des ausgeathmeten kohlensauren Gas,<lb/>
der Masse nach, genau der Quantität des ver-<lb/>
brauchten Sauerstoffgas gleich war <notexml:id="seg2pn_9_1"next="#seg2pn_9_2"place="foot"n="x)">In einem der obigen <hirendition="#k">Davy</hi>schen Versuche enthielt<lb/>
die eingeathmete atmosphärische Luft 3,4 Kubikzoll<lb/>
Sauerstoffgas, und es wurden dagegen 2,2 K. Z.<lb/>
Sauerstoffgas und 1,2 K. Z. kohlensaures Gas wieder<lb/>
ausgeathmet. Die Menge des verbrauchten Sauer-<lb/>
stoffgas betrug also 1,2 K. Z., mithin gerade so viel<lb/>
wie die des respirirten kohlensauren Gas. In einem<lb/>
andern Versuch wurden<lb/><list><item><hirendition="#et">eingeathmet 42,4 K. Z. Sauerstoffgas,</hi></item><lb/><item><hirendition="#et">ausgeathmet 23,0 ———</hi></item><lb/><item>Der Verlust betrug also 19,4 ———</item></list><lb/>
Das ausgeathmete kohlensaure Gas betrug 17,4 K. Z.,<lb/><fwplace="bottom"type="catch">folg-</fw></note>. Sie be-<lb/><fwplace="bottom"type="catch">merkten</fw><lb/></p></div></div></div></div></div></body></text></TEI>
[178/0194]
sorbtion des Sauerstoffs und eine Entbindung von
Kohlensäure statt findet. Berger und Jurine
schlieſsen hieraus, daſs jetzt eine andere Luftart,
die sie für Stickgas annahmen, erzeugt wird w).
Allen und Pepys, die mit einem gröſsern
Gasometer Versuche machten, als einer ihrer Vor-
gänger, und sich des mit Salpetergas gesättigten
Eisenvitriols zur Ausmittelung des Sauerstoffgas
bedienten, erhielten ein Resultat, welches mit Da-
vy’s Erfahrungen übereinstimmt. Sie fanden, daſs
die Menge des ausgeathmeten kohlensauren Gas,
der Masse nach, genau der Quantität des ver-
brauchten Sauerstoffgas gleich war x). Sie be-
merkten
w) Voigt’s Magazin f. d. neuesten Zustand der Na-
turk. B. 12. S. 139 ff.
x) In einem der obigen Davyschen Versuche enthielt
die eingeathmete atmosphärische Luft 3,4 Kubikzoll
Sauerstoffgas, und es wurden dagegen 2,2 K. Z.
Sauerstoffgas und 1,2 K. Z. kohlensaures Gas wieder
ausgeathmet. Die Menge des verbrauchten Sauer-
stoffgas betrug also 1,2 K. Z., mithin gerade so viel
wie die des respirirten kohlensauren Gas. In einem
andern Versuch wurden
eingeathmet 42,4 K. Z. Sauerstoffgas,
ausgeathmet 23,0 — — —
Der Verlust betrug also 19,4 — — —
Das ausgeathmete kohlensaure Gas betrug 17,4 K. Z.,
folg-
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 4. Göttingen, 1814, S. 178. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie04_1814/194>, abgerufen am 24.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.