aushauchen, grösser, geringer, oder gleich der Quantität des Sauerstoffgas ist, welches in die Zusammensetzung des von ihnen aus der Atmos- phäre geschöpften kohlensauren Gas eingeht? Um diese Frage zu beantworten, brachte Saussure von mehrern Pflanzenarten einige, deren Wurzeln sich in einem besondern Gefäss befanden, worin die Wassermenge so gering war, dass sie keine merkliche Quantität kohlensauren Gas einsaugen konnte, unter einen Recipienten, welcher eine Mischung von atmosphärischer Luft und einer ab- gemessenen Menge kohlensauren Gas enthielt, an- dere unter eine Glasglocke, welche mit atmosphä- rischer, ihres Kohlenstoffs beraubter Luft ange- füllt war. Die unter dem erstern Recipienten be- findlichen Pflanzen brachten das kohlensaure Gas der Atmosphäre, worin sie eingeschlossen waren, zum Verschwinden, vergrösserten den Gehalt der letztern an Sauerstoffgas und Stickgas, doch den Gehalt an Sauerstoffgas nicht in dem Maasse, wie der Fall gewesen seyn würde, wenn sie von je- nem absorbirten kohlensauren Gas alles in des- sen Zusammensetzung befindliche Sauerstoffgas wieder ausgehaucht hätten, und enthielten nach dem Versuch mehr Kohlenstoff, wie vor dem- selben. In dem andern Recipienten hatte sich die Luft weder an Reinheit, noch an Volumen geändert, und die Pflanzen, die darunter einge- schlossen gewesen waren, hatten vielmehr einen
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aushauchen, gröſser, geringer, oder gleich der Quantität des Sauerstoffgas ist, welches in die Zusammensetzung des von ihnen aus der Atmos- phäre geschöpften kohlensauren Gas eingeht? Um diese Frage zu beantworten, brachte Saussure von mehrern Pflanzenarten einige, deren Wurzeln sich in einem besondern Gefäſs befanden, worin die Wassermenge so gering war, daſs sie keine merkliche Quantität kohlensauren Gas einsaugen konnte, unter einen Recipienten, welcher eine Mischung von atmosphärischer Luft und einer ab- gemessenen Menge kohlensauren Gas enthielt, an- dere unter eine Glasglocke, welche mit atmosphä- rischer, ihres Kohlenstoffs beraubter Luft ange- füllt war. Die unter dem erstern Recipienten be- findlichen Pflanzen brachten das kohlensaure Gas der Atmosphäre, worin sie eingeschlossen waren, zum Verschwinden, vergröſserten den Gehalt der letztern an Sauerstoffgas und Stickgas, doch den Gehalt an Sauerstoffgas nicht in dem Maaſse, wie der Fall gewesen seyn würde, wenn sie von je- nem absorbirten kohlensauren Gas alles in des- sen Zusammensetzung befindliche Sauerstoffgas wieder ausgehaucht hätten, und enthielten nach dem Versuch mehr Kohlenstoff, wie vor dem- selben. In dem andern Recipienten hatte sich die Luft weder an Reinheit, noch an Volumen geändert, und die Pflanzen, die darunter einge- schlossen gewesen waren, hatten vielmehr einen
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aushauchen, gröſser, geringer, oder gleich der
Quantität des Sauerstoffgas ist, welches in die
Zusammensetzung des von ihnen aus der Atmos-
phäre geschöpften kohlensauren Gas eingeht? Um
diese Frage zu beantworten, brachte Saussure
von mehrern Pflanzenarten einige, deren Wurzeln
sich in einem besondern Gefäſs befanden, worin
die Wassermenge so gering war, daſs sie keine
merkliche Quantität kohlensauren Gas einsaugen
konnte, unter einen Recipienten, welcher eine
Mischung von atmosphärischer Luft und einer ab-
gemessenen Menge kohlensauren Gas enthielt, an-
dere unter eine Glasglocke, welche mit atmosphä-
rischer, ihres Kohlenstoffs beraubter Luft ange-
füllt war. Die unter dem erstern Recipienten be-
findlichen Pflanzen brachten das kohlensaure Gas
der Atmosphäre, worin sie eingeschlossen waren,
zum Verschwinden, vergröſserten den Gehalt der
letztern an Sauerstoffgas und Stickgas, doch den
Gehalt an Sauerstoffgas nicht in dem Maaſse, wie
der Fall gewesen seyn würde, wenn sie von je-
nem absorbirten kohlensauren Gas alles in des-
sen Zusammensetzung befindliche Sauerstoffgas
wieder ausgehaucht hätten, und enthielten nach
dem Versuch mehr Kohlenstoff, wie vor dem-
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 4. Göttingen, 1814, S. 85. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie04_1814/101>, abgerufen am 22.11.2024.
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