Massen sind! Und können auf diese Art doppelte Missgeburthen entstehen, bey welchen die Ver- wachsung der beyden Körper nur oberflächig ist, warum sollten denn nicht manche von denen, die inniger mit einander verbunden sind, eben- falls einen ähnlichen Ursprung haben? In der That lassen sich auch die Abweichungen vom re- gelmässigen Bau, die man in der innern Organi- sation solcher enger verbundenen Missgeburthen mit doppelten Körpern wahrnimmt, aus dem Drucke, den beyde Körper auf einander ausübten, zum Theil wenigstens, befriedigend erklären, wie Lemery(n) an einer von ihm beschriebenen Frucht, bey welcher die untere Hälfte des Kör- pers einfach, die obere doppelt war, gezeigt hat, und bey manchen Missgeburthen mit doppelten Köpfen kann man sich kaum enthalten, nicht an eine mechanische Ursache zu denken, welche die Körper derselben an einander gepresst hat (o). Hierzu kömmt noch, dass man bey einigen zwey- leibigen Missgeburthen an der Stelle, wo beyde
Kör-
(n) Mem. de l'Acad. des sc. de Paris. 1740. Ed. 8. p. 156. 299. 461.
(o) In fetubus hominum et brutorum frequenter ca- put ex duobus capitibus coaluisse videtur -- -- Putes, Te manifesto causam videre, quae haec duo capita in unum redegit, modo propius ad se invi- cem adpressisse, modo minus accurate et cum ma- jori intervallo. Haller l. o. p. 152.
Massen sind! Und können auf diese Art doppelte Miſsgeburthen entstehen, bey welchen die Ver- wachsung der beyden Körper nur oberflächig ist, warum sollten denn nicht manche von denen, die inniger mit einander verbunden sind, eben- falls einen ähnlichen Ursprung haben? In der That lassen sich auch die Abweichungen vom re- gelmäſsigen Bau, die man in der innern Organi- sation solcher enger verbundenen Miſsgeburthen mit doppelten Körpern wahrnimmt, aus dem Drucke, den beyde Körper auf einander ausübten, zum Theil wenigstens, befriedigend erklären, wie Lemery(n) an einer von ihm beschriebenen Frucht, bey welcher die untere Hälfte des Kör- pers einfach, die obere doppelt war, gezeigt hat, und bey manchen Miſsgeburthen mit doppelten Köpfen kann man sich kaum enthalten, nicht an eine mechanische Ursache zu denken, welche die Körper derselben an einander gepreſst hat (o). Hierzu kömmt noch, daſs man bey einigen zwey- leibigen Miſsgeburthen an der Stelle, wo beyde
Kör-
(n) Mém. de l’Acad. des sc. de Paris. 1740. Ed. 8. p. 156. 299. 461.
(o) In fetubus hominum et brutorum frequenter ca- put ex duobus capitibus coaluisse videtur — — Putes, Te manifesto causam videre, quae haec duo capita in unum redegit, modo propius ad se invi- cem adpressisse, modo minus accurate et cum ma- jori intervallo. Haller l. o. p. 152.
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Massen sind! Und können auf diese Art doppelte
Miſsgeburthen entstehen, bey welchen die Ver-
wachsung der beyden Körper nur oberflächig ist,
warum sollten denn nicht manche von denen,
die inniger mit einander verbunden sind, eben-
falls einen ähnlichen Ursprung haben? In der
That lassen sich auch die Abweichungen vom re-
gelmäſsigen Bau, die man in der innern Organi-
sation solcher enger verbundenen Miſsgeburthen
mit doppelten Körpern wahrnimmt, aus dem
Drucke, den beyde Körper auf einander ausübten,
zum Theil wenigstens, befriedigend erklären, wie
Lemery (n) an einer von ihm beschriebenen
Frucht, bey welcher die untere Hälfte des Kör-
pers einfach, die obere doppelt war, gezeigt hat,
und bey manchen Miſsgeburthen mit doppelten
Köpfen kann man sich kaum enthalten, nicht an
eine mechanische Ursache zu denken, welche die
Körper derselben an einander gepreſst hat (o).
Hierzu kömmt noch, daſs man bey einigen zwey-
leibigen Miſsgeburthen an der Stelle, wo beyde
Kör-
(n) Mém. de l’Acad. des sc. de Paris. 1740. Ed. 8. p.
156. 299. 461.
(o) In fetubus hominum et brutorum frequenter ca-
put ex duobus capitibus coaluisse videtur — —
Putes, Te manifesto causam videre, quae haec duo
capita in unum redegit, modo propius ad se invi-
cem adpressisse, modo minus accurate et cum ma-
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805, S. 444. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie03_1805/454>, abgerufen am 23.11.2024.
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