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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805.

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So weit Spallanzani's Erfahrungen über
den weiblichen Zeugungsstoff der erwähnten Am-
phibien. Ueber die befruchtende Kraft des männ-
lichen Saamens machte er folgende Beobach-
tungen.

Durch die Befruchtung der Eyer von der
Erdkröte mit rothen Augen und warzigem Rük-
ken mit solchem Saamen, welcher keine Saamen-
thiere enthielt, wurden dieselben eben so wohl
ins Leben gebracht, als mit solchem, in wel-
chem diese Infusionsthiere befindlich waren (p).

Auch war der, aus den zerschnittenen Hoden
jenes Thiers ausgepresste Saft zur Befruchtung
eben so tauglich, als derjenige, der aus den Saa-
menbläschen genommen war (q).

Die Eyer des Weibchens vom Wassersala-
mander, die, wie schon oben bemerkt ist, noch
in der Gebährmutter durch den, in das Wasser
gesprützten Saamen des Männchens befruchtet
werden, entwickelten sich nicht, wenn sie mit
unvermischtem männlichen Saamen waren befruch-
tet worden, wohl aber, wenn dieser Saamen
vorher mit Wasser war verdünnt worden (r).

Der
(p) S. 146.
(q) S. 157.
(r) S. 158. 159.

So weit Spallanzani’s Erfahrungen über
den weiblichen Zeugungsstoff der erwähnten Am-
phibien. Ueber die befruchtende Kraft des männ-
lichen Saamens machte er folgende Beobach-
tungen.

Durch die Befruchtung der Eyer von der
Erdkröte mit rothen Augen und warzigem Rük-
ken mit solchem Saamen, welcher keine Saamen-
thiere enthielt, wurden dieselben eben so wohl
ins Leben gebracht, als mit solchem, in wel-
chem diese Infusionsthiere befindlich waren (p).

Auch war der, aus den zerschnittenen Hoden
jenes Thiers ausgepreſste Saft zur Befruchtung
eben so tauglich, als derjenige, der aus den Saa-
menbläschen genommen war (q).

Die Eyer des Weibchens vom Wassersala-
mander, die, wie schon oben bemerkt ist, noch
in der Gebährmutter durch den, in das Wasser
gesprützten Saamen des Männchens befruchtet
werden, entwickelten sich nicht, wenn sie mit
unvermischtem männlichen Saamen waren befruch-
tet worden, wohl aber, wenn dieser Saamen
vorher mit Wasser war verdünnt worden (r).

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(p) S. 146.
(q) S. 157.
(r) S. 158. 159.
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[379/0389] So weit Spallanzani’s Erfahrungen über den weiblichen Zeugungsstoff der erwähnten Am- phibien. Ueber die befruchtende Kraft des männ- lichen Saamens machte er folgende Beobach- tungen. Durch die Befruchtung der Eyer von der Erdkröte mit rothen Augen und warzigem Rük- ken mit solchem Saamen, welcher keine Saamen- thiere enthielt, wurden dieselben eben so wohl ins Leben gebracht, als mit solchem, in wel- chem diese Infusionsthiere befindlich waren (p). Auch war der, aus den zerschnittenen Hoden jenes Thiers ausgepreſste Saft zur Befruchtung eben so tauglich, als derjenige, der aus den Saa- menbläschen genommen war (q). Die Eyer des Weibchens vom Wassersala- mander, die, wie schon oben bemerkt ist, noch in der Gebährmutter durch den, in das Wasser gesprützten Saamen des Männchens befruchtet werden, entwickelten sich nicht, wenn sie mit unvermischtem männlichen Saamen waren befruch- tet worden, wohl aber, wenn dieser Saamen vorher mit Wasser war verdünnt worden (r). Der (p) S. 146. (q) S. 157. (r) S. 158. 159.

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Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805, S. 379. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie03_1805/389>, abgerufen am 22.11.2024.