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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805.

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Nachdem sich die Oberfläche des Eys mit der
erwähnten flockenartigen Substanz bedeckt hat,
bildet sich in demselben das Chorion, das
Amnion mit dem Schaafwasser, der Mut-
terkuchen
mit den Nabelgefässen, der
Embryo, und die Allantois mit dem Ura-
chus
.

Das Chorion (p) und die Schaafhaut
(Amnion) sind bey dem Menschen gefässlose,
hingegen bey den übrigen Säugthieren mit Blut-
gefässen versehene, von allen Seiten verschlos-
sene Membranen. Die erstere aber ist weiss,
undurchsichtig und ziemlich dick, die letztere
durchsichtig und dünn, doch dabey sehr fest.
Zwischen beyden findet in den ersten Zeiten der
Schwangerschaft ein ziemlich weiter, mit einem
crystallhellen Wasser angefüllter Zwischenraum
statt. Während dieser Zeit schwimmt das Am-
nion in der Flüssigkeit des Chorion, wie eine
kleinere Blase in einer grössern. Jener Zwischen-
raum verschwindet aber in der Folge, indem das
Amnion schneller wächst als das Chorion, und
sich mit der äussern Fläche an die innere des
letztern anlegt.

Das Amnion ist mit dem Schaafwasser ange-
füllt, einer klaren, farbenlosen, von Geschmacke

etwas
(p) Membrana media. Haller l. c. p. 194. §. 5.

Nachdem sich die Oberfläche des Eys mit der
erwähnten flockenartigen Substanz bedeckt hat,
bildet sich in demselben das Chorion, das
Amnion mit dem Schaafwasser, der Mut-
terkuchen
mit den Nabelgefäſsen, der
Embryo, und die Allantois mit dem Ura-
chus
.

Das Chorion (p) und die Schaafhaut
(Amnion) sind bey dem Menschen gefäſslose,
hingegen bey den übrigen Säugthieren mit Blut-
gefäſsen versehene, von allen Seiten verschlos-
sene Membranen. Die erstere aber ist weiſs,
undurchsichtig und ziemlich dick, die letztere
durchsichtig und dünn, doch dabey sehr fest.
Zwischen beyden findet in den ersten Zeiten der
Schwangerschaft ein ziemlich weiter, mit einem
crystallhellen Wasser angefüllter Zwischenraum
statt. Während dieser Zeit schwimmt das Am-
nion in der Flüssigkeit des Chorion, wie eine
kleinere Blase in einer gröſsern. Jener Zwischen-
raum verschwindet aber in der Folge, indem das
Amnion schneller wächst als das Chorion, und
sich mit der äussern Fläche an die innere des
letztern anlegt.

Das Amnion ist mit dem Schaafwasser ange-
füllt, einer klaren, farbenlosen, von Geschmacke

etwas
(p) Membrana media. Haller l. c. p. 194. §. 5.
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[238/0248] Nachdem sich die Oberfläche des Eys mit der erwähnten flockenartigen Substanz bedeckt hat, bildet sich in demselben das Chorion, das Amnion mit dem Schaafwasser, der Mut- terkuchen mit den Nabelgefäſsen, der Embryo, und die Allantois mit dem Ura- chus. Das Chorion (p) und die Schaafhaut (Amnion) sind bey dem Menschen gefäſslose, hingegen bey den übrigen Säugthieren mit Blut- gefäſsen versehene, von allen Seiten verschlos- sene Membranen. Die erstere aber ist weiſs, undurchsichtig und ziemlich dick, die letztere durchsichtig und dünn, doch dabey sehr fest. Zwischen beyden findet in den ersten Zeiten der Schwangerschaft ein ziemlich weiter, mit einem crystallhellen Wasser angefüllter Zwischenraum statt. Während dieser Zeit schwimmt das Am- nion in der Flüssigkeit des Chorion, wie eine kleinere Blase in einer gröſsern. Jener Zwischen- raum verschwindet aber in der Folge, indem das Amnion schneller wächst als das Chorion, und sich mit der äussern Fläche an die innere des letztern anlegt. Das Amnion ist mit dem Schaafwasser ange- füllt, einer klaren, farbenlosen, von Geschmacke etwas (p) Membrana media. Haller l. c. p. 194. §. 5.

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Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805, S. 238. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie03_1805/248>, abgerufen am 24.11.2024.