rode, in dem von St. Agnes bey Lons-le-Sonnier, und in dem von Katoiskoi Ostrog am Uralischen Gebirge, giebt es Holzstücke, die schon von Menschenhänden bearbeitet zu seyn scheinen (f). Unter den Holzarten der Flötze von St. Agnes las- sen sich Eichen, Hagebuchen, Buchen und Espen erkennen. Ein fossiles Holz, das man bey Han- növerisch Münden findet, hat ziemlich viele Aehn- lichkeit mit dem der Rosscastanie (g). In eini- gen Schichten von fossilem Holze kommen aber auch Ueberbleibsel von Gewächsen vor, die in keiner benachbarten Gegend mehr gefunden wer- den. Dies ist z. B. der Fall mit demjenigen, welches in Ostpreussen neben dem Bernsteine liegt. Zwischen diesem trifft man Nüsse an, welche die Figur von Mandelschaalen haben, in- wendig aus kleinen, den Bienenwaben ähnlichen Zellen bestehen, und von keinem Europäischen Baume herzuleiten sind (h).
In die Periode, worin sich die Holzkohlen bildeten, fällt ohne Zweifel die Entstehung der meisten Versteinerungen von Pflanzen, wovon
die
(f)Von Beroldingen a. a. O. S. 97. Hermann's Beschreibung des Uralischen Erzgebirges. S. 181. Ruffey, Mem. de l'Acad. de Dijon. T. 1. p. 47.
(g)Blumenbach's Handb. der Nat. Gesch.
(h)Von Beroldingen a. a. O. S. 348. 349.
rode, in dem von St. Agnes bey Lons-le-Sonnier, und in dem von Katoiskoi Ostrog am Uralischen Gebirge, giebt es Holzstücke, die schon von Menschenhänden bearbeitet zu seyn scheinen (f). Unter den Holzarten der Flötze von St. Agnes las- sen sich Eichen, Hagebuchen, Buchen und Espen erkennen. Ein fossiles Holz, das man bey Han- növerisch Münden findet, hat ziemlich viele Aehn- lichkeit mit dem der Roſscastanie (g). In eini- gen Schichten von fossilem Holze kommen aber auch Ueberbleibsel von Gewächsen vor, die in keiner benachbarten Gegend mehr gefunden wer- den. Dies ist z. B. der Fall mit demjenigen, welches in Ostpreussen neben dem Bernsteine liegt. Zwischen diesem trifft man Nüsse an, welche die Figur von Mandelschaalen haben, in- wendig aus kleinen, den Bienenwaben ähnlichen Zellen bestehen, und von keinem Europäischen Baume herzuleiten sind (h).
In die Periode, worin sich die Holzkohlen bildeten, fällt ohne Zweifel die Entstehung der meisten Versteinerungen von Pflanzen, wovon
die
(f)Von Beroldingen a. a. O. S. 97. Hermann’s Beschreibung des Uralischen Erzgebirges. S. 181. Ruffey, Mém. de l’Acad. de Dijon. T. 1. p. 47.
(g)Blumenbach’s Handb. der Nat. Gesch.
(h)Von Beroldingen a. a. O. S. 348. 349.
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rode, in dem von St. Agnes bey Lons-le-Sonnier,
und in dem von Katoiskoi Ostrog am Uralischen
Gebirge, giebt es Holzstücke, die schon von
Menschenhänden bearbeitet zu seyn scheinen (f).
Unter den Holzarten der Flötze von St. Agnes las-
sen sich Eichen, Hagebuchen, Buchen und Espen
erkennen. Ein fossiles Holz, das man bey Han-
növerisch Münden findet, hat ziemlich viele Aehn-
lichkeit mit dem der Roſscastanie (g). In eini-
gen Schichten von fossilem Holze kommen aber
auch Ueberbleibsel von Gewächsen vor, die in
keiner benachbarten Gegend mehr gefunden wer-
den. Dies ist z. B. der Fall mit demjenigen,
welches in Ostpreussen neben dem Bernsteine
liegt. Zwischen diesem trifft man Nüsse an,
welche die Figur von Mandelschaalen haben, in-
wendig aus kleinen, den Bienenwaben ähnlichen
Zellen bestehen, und von keinem Europäischen
Baume herzuleiten sind (h).
In die Periode, worin sich die Holzkohlen
bildeten, fällt ohne Zweifel die Entstehung der
meisten Versteinerungen von Pflanzen, wovon
die
(f) Von Beroldingen a. a. O. S. 97. Hermann’s
Beschreibung des Uralischen Erzgebirges. S. 181.
Ruffey, Mém. de l’Acad. de Dijon. T. 1. p. 47.
(g) Blumenbach’s Handb. der Nat. Gesch.
(h) Von Beroldingen a. a. O. S. 348. 349.
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805, S. 102. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie03_1805/112>, abgerufen am 25.11.2024.
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