stanz zu bestimmen, wurde er überzeugt, dass Priestley sie erst untersucht habe, nachdem sie schon ein hohes Alter erreicht hatte, und dass sie, vom Anfange ihres Entstehens an beobachtet, das auffallendste Beyspiel eines allmähligen Uebergangs vom Thierreiche zum Pflanzenreiche, und von die- sem wieder zum Thierreiche gebe (u). Eine so höchst merkwürdige Entdeckung würde, wenn sie sich bestätigen sollte, keinen Zweifel an der Rich- tigkeit der Needhamschen Beobachtung übrig las- sen, und sie verdient daher vor allen andern eine umständliche Darstellung.
Setzt man Brunnenwasser in offenen, oder ver- schlossenen, aber durchsichtigen Gefässen der Son- ne aus, so steigen einige Tage nach dieser Aus- setzung von dem Boden, oder den Wänden des Ge- fässes Luftblasen aus, und zugleich bildet sich eine grünliche Kruste darin (v). Diese, unter dem Ver- grösserungsglase betrachtet, erscheint als ein Hau- fen grünlicher, grösstentheils runder, oder eyför- miger, sehr kleiner, mit einer durchsichtigen und schleimigen Kruste umgebener Partikeln, wovon einige sich frey bewegen, andere aber, die jedoch jenen vollkommen ähnlich sind, an den Wänden des Gefässes unbeweglich festsitzen (w). Zu eini- gen Zeiten ist jene Bewegung deutlicher, als zu
an-
(u) Ebendas. S. 131 ff.
(v) S. 145.
(w) S. 146.
stanz zu bestimmen, wurde er überzeugt, daſs Priestley sie erst untersucht habe, nachdem sie schon ein hohes Alter erreicht hatte, und daſs sie, vom Anfange ihres Entstehens an beobachtet, das auffallendste Beyspiel eines allmähligen Uebergangs vom Thierreiche zum Pflanzenreiche, und von die- sem wieder zum Thierreiche gebe (u). Eine so höchst merkwürdige Entdeckung würde, wenn sie sich bestätigen sollte, keinen Zweifel an der Rich- tigkeit der Needhamschen Beobachtung übrig las- sen, und sie verdient daher vor allen andern eine umständliche Darstellung.
Setzt man Brunnenwasser in offenen, oder ver- schlossenen, aber durchsichtigen Gefäſsen der Son- ne aus, so steigen einige Tage nach dieser Aus- setzung von dem Boden, oder den Wänden des Ge- fäſses Luftblasen aus, und zugleich bildet sich eine grünliche Kruste darin (v). Diese, unter dem Ver- gröſserungsglase betrachtet, erscheint als ein Hau- fen grünlicher, gröſstentheils runder, oder eyför- miger, sehr kleiner, mit einer durchsichtigen und schleimigen Kruste umgebener Partikeln, wovon einige sich frey bewegen, andere aber, die jedoch jenen vollkommen ähnlich sind, an den Wänden des Gefäſses unbeweglich festsitzen (w). Zu eini- gen Zeiten ist jene Bewegung deutlicher, als zu
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(u) Ebendas. S. 131 ff.
(v) S. 145.
(w) S. 146.
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stanz zu bestimmen, wurde er überzeugt, daſs
Priestley sie erst untersucht habe, nachdem sie
schon ein hohes Alter erreicht hatte, und daſs sie,
vom Anfange ihres Entstehens an beobachtet, das
auffallendste Beyspiel eines allmähligen Uebergangs
vom Thierreiche zum Pflanzenreiche, und von die-
sem wieder zum Thierreiche gebe (u). Eine so
höchst merkwürdige Entdeckung würde, wenn sie
sich bestätigen sollte, keinen Zweifel an der Rich-
tigkeit der Needhamschen Beobachtung übrig las-
sen, und sie verdient daher vor allen andern eine
umständliche Darstellung.
Setzt man Brunnenwasser in offenen, oder ver-
schlossenen, aber durchsichtigen Gefäſsen der Son-
ne aus, so steigen einige Tage nach dieser Aus-
setzung von dem Boden, oder den Wänden des Ge-
fäſses Luftblasen aus, und zugleich bildet sich eine
grünliche Kruste darin (v). Diese, unter dem Ver-
gröſserungsglase betrachtet, erscheint als ein Hau-
fen grünlicher, gröſstentheils runder, oder eyför-
miger, sehr kleiner, mit einer durchsichtigen und
schleimigen Kruste umgebener Partikeln, wovon
einige sich frey bewegen, andere aber, die jedoch
jenen vollkommen ähnlich sind, an den Wänden
des Gefäſses unbeweglich festsitzen (w). Zu eini-
gen Zeiten ist jene Bewegung deutlicher, als zu
an-
(u) Ebendas. S. 131 ff.
(v) S. 145.
(w) S. 146.
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 2. Göttingen, 1803, S. 302. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie02_1803/312>, abgerufen am 22.11.2024.
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