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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 2. Göttingen, 1803.

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stern sind in Südamerika, die vierte in Afrika, und
die fünfte in Neuholland zu Hause. Aber die bey-
den letztern unterscheiden sich eben so sehr von
den drey erstern, wie der Klipdas von den übrigen
Savien, und der Afrikanische Ameisenfresser ist
daher auch schon von Geoffroy zu einem beson-
dern Geschlechte (Orycteropus) gemacht.

Den beyden Amerikanischen Faulthier - Arten
(Bradypus didactylus und B. tridactylus) ist von
Pennant (o) ein Ostindisches Thier, unter dem
Namen des bärenartigen Faulthiers (B. ur-
siformis), beygesellt, das mit jenen, wie Pennant
selber gesteht, nichts als den Mangel der Vorder-
zähne gemein hat, hingegen in seinem übrigen Bau
und seiner Lebensweise von dieser ganz verschie-
den ist.

Zu den Penelopen rechnet man eine Art, die
in Ostindien wohnt, die Penelope Satyra. Aber
diese unterscheidet sich von den übrigen Gattun-
gen dieses Geschlechts so auffallend durch zwey
hornartige Auswüchse an der Stirne, dass sie mit
grösserm Rechte, als der Puter, von jenen Vögeln
getrennt werden könnte.

So findet auch eine beträchtliche Verschieden-
heit zwischen den Arten des Bucco in der alten
und neuen Welt statt. Alle Amerikanische Gat-
tungen zeichnen sich durch einen weit grössern

und
(o) A. a. O. n. 452.

stern sind in Südamerika, die vierte in Afrika, und
die fünfte in Neuholland zu Hause. Aber die bey-
den letztern unterscheiden sich eben so sehr von
den drey erstern, wie der Klipdas von den übrigen
Savien, und der Afrikanische Ameisenfresser ist
daher auch schon von Geoffroy zu einem beson-
dern Geschlechte (Orycteropus) gemacht.

Den beyden Amerikanischen Faulthier - Arten
(Bradypus didactylus und B. tridactylus) ist von
Pennant (o) ein Ostindisches Thier, unter dem
Namen des bärenartigen Faulthiers (B. ur-
siformis), beygesellt, das mit jenen, wie Pennant
selber gesteht, nichts als den Mangel der Vorder-
zähne gemein hat, hingegen in seinem übrigen Bau
und seiner Lebensweise von dieser ganz verschie-
den ist.

Zu den Penelopen rechnet man eine Art, die
in Ostindien wohnt, die Penelope Satyra. Aber
diese unterscheidet sich von den übrigen Gattun-
gen dieses Geschlechts so auffallend durch zwey
hornartige Auswüchse an der Stirne, daſs sie mit
gröſserm Rechte, als der Puter, von jenen Vögeln
getrennt werden könnte.

So findet auch eine beträchtliche Verschieden-
heit zwischen den Arten des Bucco in der alten
und neuen Welt statt. Alle Amerikanische Gat-
tungen zeichnen sich durch einen weit gröſsern

und
(o) A. a. O. n. 452.
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[219/0229] stern sind in Südamerika, die vierte in Afrika, und die fünfte in Neuholland zu Hause. Aber die bey- den letztern unterscheiden sich eben so sehr von den drey erstern, wie der Klipdas von den übrigen Savien, und der Afrikanische Ameisenfresser ist daher auch schon von Geoffroy zu einem beson- dern Geschlechte (Orycteropus) gemacht. Den beyden Amerikanischen Faulthier - Arten (Bradypus didactylus und B. tridactylus) ist von Pennant (o) ein Ostindisches Thier, unter dem Namen des bärenartigen Faulthiers (B. ur- siformis), beygesellt, das mit jenen, wie Pennant selber gesteht, nichts als den Mangel der Vorder- zähne gemein hat, hingegen in seinem übrigen Bau und seiner Lebensweise von dieser ganz verschie- den ist. Zu den Penelopen rechnet man eine Art, die in Ostindien wohnt, die Penelope Satyra. Aber diese unterscheidet sich von den übrigen Gattun- gen dieses Geschlechts so auffallend durch zwey hornartige Auswüchse an der Stirne, daſs sie mit gröſserm Rechte, als der Puter, von jenen Vögeln getrennt werden könnte. So findet auch eine beträchtliche Verschieden- heit zwischen den Arten des Bucco in der alten und neuen Welt statt. Alle Amerikanische Gat- tungen zeichnen sich durch einen weit gröſsern und (o) A. a. O. n. 452.

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Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 2. Göttingen, 1803, S. 219. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie02_1803/229>, abgerufen am 20.04.2024.