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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 2. Göttingen, 1803.

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ten diejenigen, welche in fliessenden Wassern le-
ben, oder in solchen, die einen sandichten, merge-
lichten, oder kieselichten Grund haben, hellere
Farben und am Bauche einen Silberglanz (l).

Der Tschabitscha, eine Lachsart, die jährlich
im Frühlinge aus dem Meere in den Fluss Kam-
schatka aufsteiget, ist weiss und ohne alle Flecken,
so lange sie sich in der See befindet; aber in dem
Flusse hat sie, schon 4 Werste von der Mündung
desselben, Vieles von ihrem Silberglanze verloh-
ren, und fleckichte Schuppen bekommen (m).

2) Die äussern Bedeckungen. Alle Säug-
thiere, die im Wasser, oder in kalten Gegen-
genden leben, haben dichtere und dickere Haa-
re, als die, welche sich auf dem Lande, oder
in wärmern Climaten aufhalten.

Die Vögel der wärmern Erdstriche sind eben-
falls nur mässig befiedert. Alle fast nackte Vögel,
z. B. der Strauss und der Casuar, wohnen in den
heissen Climaten. Hingegen alle Wasservögel, alle
Vögel der Polarländer, und alle, die sich hoch in
die Luft zu den kältern Regionen erheben, sind
sehr federreich. Bey den meisten von diesen sind
die Federn doppelt, oder es kommen aus Einer

Wur-
(l) Bloch in den Schriften der Berlinischen Gesellsch.
naturf. Freunde. B. 1. S. 256 ff.
(m) Steller's Beschreibung von Kamschatka. S. 154.

ten diejenigen, welche in flieſsenden Wassern le-
ben, oder in solchen, die einen sandichten, merge-
lichten, oder kieselichten Grund haben, hellere
Farben und am Bauche einen Silberglanz (l).

Der Tschabitscha, eine Lachsart, die jährlich
im Frühlinge aus dem Meere in den Fluſs Kam-
schatka aufsteiget, ist weiſs und ohne alle Flecken,
so lange sie sich in der See befindet; aber in dem
Flusse hat sie, schon 4 Werste von der Mündung
desselben, Vieles von ihrem Silberglanze verloh-
ren, und fleckichte Schuppen bekommen (m).

2) Die äussern Bedeckungen. Alle Säug-
thiere, die im Wasser, oder in kalten Gegen-
genden leben, haben dichtere und dickere Haa-
re, als die, welche sich auf dem Lande, oder
in wärmern Climaten aufhalten.

Die Vögel der wärmern Erdstriche sind eben-
falls nur mäſsig befiedert. Alle fast nackte Vögel,
z. B. der Strauſs und der Casuar, wohnen in den
heissen Climaten. Hingegen alle Wasservögel, alle
Vögel der Polarländer, und alle, die sich hoch in
die Luft zu den kältern Regionen erheben, sind
sehr federreich. Bey den meisten von diesen sind
die Federn doppelt, oder es kommen aus Einer

Wur-
(l) Bloch in den Schriften der Berlinischen Gesellsch.
naturf. Freunde. B. 1. S. 256 ff.
(m) Steller’s Beschreibung von Kamschatka. S. 154.
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[168/0178] ten diejenigen, welche in flieſsenden Wassern le- ben, oder in solchen, die einen sandichten, merge- lichten, oder kieselichten Grund haben, hellere Farben und am Bauche einen Silberglanz (l). Der Tschabitscha, eine Lachsart, die jährlich im Frühlinge aus dem Meere in den Fluſs Kam- schatka aufsteiget, ist weiſs und ohne alle Flecken, so lange sie sich in der See befindet; aber in dem Flusse hat sie, schon 4 Werste von der Mündung desselben, Vieles von ihrem Silberglanze verloh- ren, und fleckichte Schuppen bekommen (m). 2) Die äussern Bedeckungen. Alle Säug- thiere, die im Wasser, oder in kalten Gegen- genden leben, haben dichtere und dickere Haa- re, als die, welche sich auf dem Lande, oder in wärmern Climaten aufhalten. Die Vögel der wärmern Erdstriche sind eben- falls nur mäſsig befiedert. Alle fast nackte Vögel, z. B. der Strauſs und der Casuar, wohnen in den heissen Climaten. Hingegen alle Wasservögel, alle Vögel der Polarländer, und alle, die sich hoch in die Luft zu den kältern Regionen erheben, sind sehr federreich. Bey den meisten von diesen sind die Federn doppelt, oder es kommen aus Einer Wur- (l) Bloch in den Schriften der Berlinischen Gesellsch. naturf. Freunde. B. 1. S. 256 ff. (m) Steller’s Beschreibung von Kamschatka. S. 154.

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Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 2. Göttingen, 1803, S. 168. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie02_1803/178>, abgerufen am 23.04.2024.