ten diejenigen, welche in fliessenden Wassern le- ben, oder in solchen, die einen sandichten, merge- lichten, oder kieselichten Grund haben, hellere Farben und am Bauche einen Silberglanz (l).
Der Tschabitscha, eine Lachsart, die jährlich im Frühlinge aus dem Meere in den Fluss Kam- schatka aufsteiget, ist weiss und ohne alle Flecken, so lange sie sich in der See befindet; aber in dem Flusse hat sie, schon 4 Werste von der Mündung desselben, Vieles von ihrem Silberglanze verloh- ren, und fleckichte Schuppen bekommen (m).
2) Die äussern Bedeckungen. Alle Säug- thiere, die im Wasser, oder in kalten Gegen- genden leben, haben dichtere und dickere Haa- re, als die, welche sich auf dem Lande, oder in wärmern Climaten aufhalten.
Die Vögel der wärmern Erdstriche sind eben- falls nur mässig befiedert. Alle fast nackte Vögel, z. B. der Strauss und der Casuar, wohnen in den heissen Climaten. Hingegen alle Wasservögel, alle Vögel der Polarländer, und alle, die sich hoch in die Luft zu den kältern Regionen erheben, sind sehr federreich. Bey den meisten von diesen sind die Federn doppelt, oder es kommen aus Einer
Wur-
(l)Bloch in den Schriften der Berlinischen Gesellsch. naturf. Freunde. B. 1. S. 256 ff.
(m)Steller's Beschreibung von Kamschatka. S. 154.
ten diejenigen, welche in flieſsenden Wassern le- ben, oder in solchen, die einen sandichten, merge- lichten, oder kieselichten Grund haben, hellere Farben und am Bauche einen Silberglanz (l).
Der Tschabitscha, eine Lachsart, die jährlich im Frühlinge aus dem Meere in den Fluſs Kam- schatka aufsteiget, ist weiſs und ohne alle Flecken, so lange sie sich in der See befindet; aber in dem Flusse hat sie, schon 4 Werste von der Mündung desselben, Vieles von ihrem Silberglanze verloh- ren, und fleckichte Schuppen bekommen (m).
2) Die äussern Bedeckungen. Alle Säug- thiere, die im Wasser, oder in kalten Gegen- genden leben, haben dichtere und dickere Haa- re, als die, welche sich auf dem Lande, oder in wärmern Climaten aufhalten.
Die Vögel der wärmern Erdstriche sind eben- falls nur mäſsig befiedert. Alle fast nackte Vögel, z. B. der Strauſs und der Casuar, wohnen in den heissen Climaten. Hingegen alle Wasservögel, alle Vögel der Polarländer, und alle, die sich hoch in die Luft zu den kältern Regionen erheben, sind sehr federreich. Bey den meisten von diesen sind die Federn doppelt, oder es kommen aus Einer
Wur-
(l)Bloch in den Schriften der Berlinischen Gesellsch. naturf. Freunde. B. 1. S. 256 ff.
(m)Steller’s Beschreibung von Kamschatka. S. 154.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><divn="5"><p><pbfacs="#f0178"n="168"/>
ten diejenigen, welche in flieſsenden Wassern le-<lb/>
ben, oder in solchen, die einen sandichten, merge-<lb/>
lichten, oder kieselichten Grund haben, hellere<lb/>
Farben und am Bauche einen Silberglanz <noteplace="foot"n="(l)"><hirendition="#k">Bloch</hi> in den Schriften der Berlinischen Gesellsch.<lb/>
naturf. Freunde. B. 1. S. 256 ff.</note>.</p><lb/><p>Der Tschabitscha, eine Lachsart, die jährlich<lb/>
im Frühlinge aus dem Meere in den Fluſs Kam-<lb/>
schatka aufsteiget, ist weiſs und ohne alle Flecken,<lb/>
so lange sie sich in der See befindet; aber in dem<lb/>
Flusse hat sie, schon 4 Werste von der Mündung<lb/>
desselben, Vieles von ihrem Silberglanze verloh-<lb/>
ren, und fleckichte Schuppen bekommen <noteplace="foot"n="(m)"><hirendition="#k">Steller</hi>’s Beschreibung von Kamschatka. S. 154.</note>.</p><lb/><list><item>2) <hirendition="#g">Die äussern Bedeckungen</hi>. Alle Säug-<lb/>
thiere, die im Wasser, oder in kalten Gegen-<lb/>
genden leben, haben dichtere und dickere Haa-<lb/>
re, als die, welche sich auf dem Lande, oder<lb/>
in wärmern Climaten aufhalten.</item></list><lb/><p>Die Vögel der wärmern Erdstriche sind eben-<lb/>
falls nur mäſsig befiedert. Alle fast nackte Vögel,<lb/>
z. B. der Strauſs und der Casuar, wohnen in den<lb/>
heissen Climaten. Hingegen alle Wasservögel, alle<lb/>
Vögel der Polarländer, und alle, die sich hoch in<lb/>
die Luft zu den kältern Regionen erheben, sind<lb/>
sehr federreich. Bey den meisten von diesen sind<lb/>
die Federn doppelt, oder es kommen aus Einer<lb/><fwplace="bottom"type="catch">Wur-</fw><lb/></p></div></div></div></div></div></body></text></TEI>
[168/0178]
ten diejenigen, welche in flieſsenden Wassern le-
ben, oder in solchen, die einen sandichten, merge-
lichten, oder kieselichten Grund haben, hellere
Farben und am Bauche einen Silberglanz (l).
Der Tschabitscha, eine Lachsart, die jährlich
im Frühlinge aus dem Meere in den Fluſs Kam-
schatka aufsteiget, ist weiſs und ohne alle Flecken,
so lange sie sich in der See befindet; aber in dem
Flusse hat sie, schon 4 Werste von der Mündung
desselben, Vieles von ihrem Silberglanze verloh-
ren, und fleckichte Schuppen bekommen (m).
2) Die äussern Bedeckungen. Alle Säug-
thiere, die im Wasser, oder in kalten Gegen-
genden leben, haben dichtere und dickere Haa-
re, als die, welche sich auf dem Lande, oder
in wärmern Climaten aufhalten.
Die Vögel der wärmern Erdstriche sind eben-
falls nur mäſsig befiedert. Alle fast nackte Vögel,
z. B. der Strauſs und der Casuar, wohnen in den
heissen Climaten. Hingegen alle Wasservögel, alle
Vögel der Polarländer, und alle, die sich hoch in
die Luft zu den kältern Regionen erheben, sind
sehr federreich. Bey den meisten von diesen sind
die Federn doppelt, oder es kommen aus Einer
Wur-
(l) Bloch in den Schriften der Berlinischen Gesellsch.
naturf. Freunde. B. 1. S. 256 ff.
(m) Steller’s Beschreibung von Kamschatka. S. 154.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 2. Göttingen, 1803, S. 168. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie02_1803/178>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.