rici) in Löcherschwämme (Boleti) und diese in Sta- chelschwämme (Hydna) über. Eben so verschie- dene Bildungen einer und derselben Art finden sich bey den Tangen. Die unaufhörliche Bewegung des Elements, worin diese Körper leben, modifi- zirt ihre Form auf die mannichfaltigste Art. Nur bey denen, die in den Tiefen des Meers wachsen, wohin die Stürme nicht reichen, sehen wir einen regelmässigen Bau. Alle an der Oberfläche befind- liche hingegen sind so unbeständig in ihrer Gestalt, dass man selten mehrere Tange von Einer Art an- trifft, die ganz mit einander übereinstimmen (y). Nichts kömmt aber den Varietäten bey, die man unter den Infusionsthieren antrifft. Hier ist nichts Beständiges. Beynahe in jedem Aufgusse von ver- weslichen Substanzen zeigen sich Formen, die sich in andern nicht finden; ja, in einer und derselben Infusion verwandeln sich fast mit jedem Tage die Gestalten.
Vorzüglich aber giebt es zweyerley äussere Ein- wirkungen, wofür alle Zoophyten einen hohen Grad von Empfänglichkeit besitzen, nehmlich Feuchtigkeit und Licht.
Neigung zu feuchten Standörtern ist ein allge- meiner Charakter dieser Körper. Fast alle Thier-
pflan-
(y)Mertens in Schrader's Journal f. d. Botanik. 1800. B. 1. S. 179.
rici) in Löcherschwämme (Boleti) und diese in Sta- chelschwämme (Hydna) über. Eben so verschie- dene Bildungen einer und derselben Art finden sich bey den Tangen. Die unaufhörliche Bewegung des Elements, worin diese Körper leben, modifi- zirt ihre Form auf die mannichfaltigste Art. Nur bey denen, die in den Tiefen des Meers wachsen, wohin die Stürme nicht reichen, sehen wir einen regelmäſsigen Bau. Alle an der Oberfläche befind- liche hingegen sind so unbeständig in ihrer Gestalt, daſs man selten mehrere Tange von Einer Art an- trifft, die ganz mit einander übereinstimmen (y). Nichts kömmt aber den Varietäten bey, die man unter den Infusionsthieren antrifft. Hier ist nichts Beständiges. Beynahe in jedem Aufgusse von ver- weslichen Substanzen zeigen sich Formen, die sich in andern nicht finden; ja, in einer und derselben Infusion verwandeln sich fast mit jedem Tage die Gestalten.
Vorzüglich aber giebt es zweyerley äussere Ein- wirkungen, wofür alle Zoophyten einen hohen Grad von Empfänglichkeit besitzen, nehmlich Feuchtigkeit und Licht.
Neigung zu feuchten Standörtern ist ein allge- meiner Charakter dieser Körper. Fast alle Thier-
pflan-
(y)Mertens in Schrader’s Journal f. d. Botanik. 1800. B. 1. S. 179.
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rici) in Löcherschwämme (Boleti) und diese in Sta-
chelschwämme (Hydna) über. Eben so verschie-
dene Bildungen einer und derselben Art finden sich
bey den Tangen. Die unaufhörliche Bewegung
des Elements, worin diese Körper leben, modifi-
zirt ihre Form auf die mannichfaltigste Art. Nur
bey denen, die in den Tiefen des Meers wachsen,
wohin die Stürme nicht reichen, sehen wir einen
regelmäſsigen Bau. Alle an der Oberfläche befind-
liche hingegen sind so unbeständig in ihrer Gestalt,
daſs man selten mehrere Tange von Einer Art an-
trifft, die ganz mit einander übereinstimmen (y).
Nichts kömmt aber den Varietäten bey, die man
unter den Infusionsthieren antrifft. Hier ist nichts
Beständiges. Beynahe in jedem Aufgusse von ver-
weslichen Substanzen zeigen sich Formen, die sich
in andern nicht finden; ja, in einer und derselben
Infusion verwandeln sich fast mit jedem Tage die
Gestalten.
Vorzüglich aber giebt es zweyerley äussere Ein-
wirkungen, wofür alle Zoophyten einen hohen
Grad von Empfänglichkeit besitzen, nehmlich
Feuchtigkeit und Licht.
Neigung zu feuchten Standörtern ist ein allge-
meiner Charakter dieser Körper. Fast alle Thier-
pflan-
(y) Mertens in Schrader’s Journal f. d. Botanik.
1800. B. 1. S. 179.
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 2. Göttingen, 1803, S. 138. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie02_1803/148>, abgerufen am 22.11.2024.
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