Weiterhin nach dem Aequator erhält die Vege- tation immer mehr Eigenthümliches. Ein Hauptcha- rakter, wodurch sich die tropischen Gewächse über- haupt, und besonders die Dicotyledonen der heissen Erdstriche von denen der gemässigten und kalten Zonen unterscheiden, ist ihre Neigung zur Trennung der Geschlechter. Zwischen den Wen- dekreisen wachsen nicht nur die meisten Pflanzen aus den Familien der Nesseln, Kürbisse und Eu- phorbien, sondern auch fast alle übrige zu den Linneischen Classen der Monoecia, Dioecia und Polygamia gehörige Pflanzen.
Ein anderer allgemeiner Charakter der Flor des heissern Theils der Erde ist die geistigere Mischung der dortigen Pflanzensäfte. Dort, wo die Sonnen- strahlen senkrecht fallen, wo ein höherer und un- unterbrochener Grad der Wärme die vegetabilische Schöpfung durchdringt, prangen alle Pflanzen mit
einem
Clinopodium vulgare.
Origanum vulgare.
Lindernia pyxidaria.
Sisymbrium nasturtium.
Berberis vulgaris.
Geranium maculatum.
Silene nocturna.
Prunus Lusitanica.
Rhus Vernix.
Ilex aquifolium.
Weiterhin nach dem Aequator erhält die Vege- tation immer mehr Eigenthümliches. Ein Hauptcha- rakter, wodurch sich die tropischen Gewächse über- haupt, und besonders die Dicotyledonen der heissen Erdstriche von denen der gemäſsigten und kalten Zonen unterscheiden, ist ihre Neigung zur Trennung der Geschlechter. Zwischen den Wen- dekreisen wachsen nicht nur die meisten Pflanzen aus den Familien der Nesseln, Kürbisse und Eu- phorbien, sondern auch fast alle übrige zu den Linneischen Classen der Monoecia, Dioecia und Polygamia gehörige Pflanzen.
Ein anderer allgemeiner Charakter der Flor des heissern Theils der Erde ist die geistigere Mischung der dortigen Pflanzensäfte. Dort, wo die Sonnen- strahlen senkrecht fallen, wo ein höherer und un- unterbrochener Grad der Wärme die vegetabilische Schöpfung durchdringt, prangen alle Pflanzen mit
einem
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Clinopodium vulgare.
Origanum vulgare.
Lindernia pyxidaria.
Sisymbrium nasturtium.
Berberis vulgaris.
Geranium maculatum.
Silene nocturna.
Prunus Lusitanica.
Rhus Vernix.
Ilex aquifolium.
Weiterhin nach dem Aequator erhält die Vege-
tation immer mehr Eigenthümliches. Ein Hauptcha-
rakter, wodurch sich die tropischen Gewächse über-
haupt, und besonders die Dicotyledonen der
heissen Erdstriche von denen der gemäſsigten und
kalten Zonen unterscheiden, ist ihre Neigung zur
Trennung der Geschlechter. Zwischen den Wen-
dekreisen wachsen nicht nur die meisten Pflanzen
aus den Familien der Nesseln, Kürbisse und Eu-
phorbien, sondern auch fast alle übrige zu den
Linneischen Classen der Monoecia, Dioecia und
Polygamia gehörige Pflanzen.
Ein anderer allgemeiner Charakter der Flor des
heissern Theils der Erde ist die geistigere Mischung
der dortigen Pflanzensäfte. Dort, wo die Sonnen-
strahlen senkrecht fallen, wo ein höherer und un-
unterbrochener Grad der Wärme die vegetabilische
Schöpfung durchdringt, prangen alle Pflanzen mit
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 2. Göttingen, 1803, S. 107. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie02_1803/117>, abgerufen am 19.04.2024.
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