Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 2. Göttingen, 1803.

Bild:
<< vorherige Seite

der Küste von der Hitze ausgedörret sind, ist der
Ida, Dictäus und Spechia mit Blumen aller Art
bedeckt. Verlässt der Botaniker diese hohen Ge-
genden im Herbste, so findet er Narcissen, mehrere
Schillen, einen Hemerocallis u. s. w. Bald darauf
sieht er den Alraun und die staudenartige Luzerne.
Im Januar, Februar und März sind alle Hügel mit
Ranunkeln, Anemonen und Lilien bedeckt, wel-
che bald von den Orchideen, Lippenpflanzen, Dol-
dengewächsen und Cisten verdrängt werden. Mit-
ten im Sommer zeigen sich einige länger blühende
Pflanzen, und eine Menge Sträucher, Saturey,
Thymian, Stachys, Lorbeern, Myrten u. s. w.
und gegen das Ende des Sommers manche Schirm-
pflanzen, unter andern die Atractylis gummi-
fera (k).

Die Tartarische Flor, welche über das süd-
liche Siberien (l), die Tartarey (m) und Tibet
geht, ist sehr reich an Salzpflanzen. Hier wachsen
die meisten Polygoneen und Ballblüthen, und vie-
le Arten des Geschlechts Statice.

Die
(k) Olivier's Reisen durch das Türkische Reich etc.
Th. 1. S. 571.
(l) J. G. Gmelin fl. Sibirica.
(m) R. Saunders Account of the vegetable and mine-
ral productions of Bootan and Tibet. (Phil. Trans.
Y. 1789. p. 79. Uebers. im Mag. von Reisebeschr. B. 1.)

der Küste von der Hitze ausgedörret sind, ist der
Ida, Dictäus und Spechia mit Blumen aller Art
bedeckt. Verläſst der Botaniker diese hohen Ge-
genden im Herbste, so findet er Narcissen, mehrere
Schillen, einen Hemerocallis u. s. w. Bald darauf
sieht er den Alraun und die staudenartige Luzerne.
Im Januar, Februar und März sind alle Hügel mit
Ranunkeln, Anemonen und Lilien bedeckt, wel-
che bald von den Orchideen, Lippenpflanzen, Dol-
dengewächsen und Cisten verdrängt werden. Mit-
ten im Sommer zeigen sich einige länger blühende
Pflanzen, und eine Menge Sträucher, Saturey,
Thymian, Stachys, Lorbeern, Myrten u. s. w.
und gegen das Ende des Sommers manche Schirm-
pflanzen, unter andern die Atractylis gummi-
fera (k).

Die Tartarische Flor, welche über das süd-
liche Siberien (l), die Tartarey (m) und Tibet
geht, ist sehr reich an Salzpflanzen. Hier wachsen
die meisten Polygoneen und Ballblüthen, und vie-
le Arten des Geschlechts Statice.

Die
(k) Olivier’s Reisen durch das Türkische Reich etc.
Th. 1. S. 571.
(l) J. G. Gmelin fl. Sibirica.
(m) R. Saunders Account of the vegetable and mine-
ral productions of Bootan and Tibet. (Phil. Trans.
Y. 1789. p. 79. Uebers. im Mag. von Reisebeschr. B. 1.)
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <div n="5">
                <div n="6">
                  <div n="7">
                    <p><pb facs="#f0112" n="102"/>
der Küste von der Hitze ausgedörret sind, ist der<lb/>
Ida, Dictäus und Spechia mit Blumen aller Art<lb/>
bedeckt. Verlä&#x017F;st der Botaniker diese hohen Ge-<lb/>
genden im Herbste, so findet er Narcissen, mehrere<lb/>
Schillen, einen Hemerocallis u. s. w. Bald darauf<lb/>
sieht er den Alraun und die staudenartige Luzerne.<lb/>
Im Januar, Februar und März sind alle Hügel mit<lb/>
Ranunkeln, Anemonen und Lilien bedeckt, wel-<lb/>
che bald von den Orchideen, Lippenpflanzen, Dol-<lb/>
dengewächsen und Cisten verdrängt werden. Mit-<lb/>
ten im Sommer zeigen sich einige länger blühende<lb/>
Pflanzen, und eine Menge Sträucher, Saturey,<lb/>
Thymian, Stachys, Lorbeern, Myrten u. s. w.<lb/>
und gegen das Ende des Sommers manche Schirm-<lb/>
pflanzen, unter andern die Atractylis gummi-<lb/>
fera <note place="foot" n="(k)"><hi rendition="#k">Olivier&#x2019;s</hi> Reisen durch das Türkische Reich etc.<lb/>
Th. 1. S. 571.</note>.</p><lb/>
                    <p>Die <hi rendition="#g">Tartarische</hi> Flor, welche über das süd-<lb/>
liche Siberien <note place="foot" n="(l)">J. G. <hi rendition="#k">Gmelin</hi> fl. Sibirica.</note>, die Tartarey <note place="foot" n="(m)">R. <hi rendition="#k">Saunders</hi> Account of the vegetable and mine-<lb/>
ral productions of Bootan and Tibet. (Phil. Trans.<lb/>
Y. 1789. p. 79. Uebers. im Mag. von Reisebeschr. B. 1.)</note> und Tibet<lb/>
geht, ist sehr reich an Salzpflanzen. Hier wachsen<lb/>
die meisten Polygoneen und Ballblüthen, und vie-<lb/>
le Arten des Geschlechts Statice.</p><lb/>
                    <fw place="bottom" type="catch">Die</fw><lb/>
                  </div>
                </div>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[102/0112] der Küste von der Hitze ausgedörret sind, ist der Ida, Dictäus und Spechia mit Blumen aller Art bedeckt. Verläſst der Botaniker diese hohen Ge- genden im Herbste, so findet er Narcissen, mehrere Schillen, einen Hemerocallis u. s. w. Bald darauf sieht er den Alraun und die staudenartige Luzerne. Im Januar, Februar und März sind alle Hügel mit Ranunkeln, Anemonen und Lilien bedeckt, wel- che bald von den Orchideen, Lippenpflanzen, Dol- dengewächsen und Cisten verdrängt werden. Mit- ten im Sommer zeigen sich einige länger blühende Pflanzen, und eine Menge Sträucher, Saturey, Thymian, Stachys, Lorbeern, Myrten u. s. w. und gegen das Ende des Sommers manche Schirm- pflanzen, unter andern die Atractylis gummi- fera (k). Die Tartarische Flor, welche über das süd- liche Siberien (l), die Tartarey (m) und Tibet geht, ist sehr reich an Salzpflanzen. Hier wachsen die meisten Polygoneen und Ballblüthen, und vie- le Arten des Geschlechts Statice. Die (k) Olivier’s Reisen durch das Türkische Reich etc. Th. 1. S. 571. (l) J. G. Gmelin fl. Sibirica. (m) R. Saunders Account of the vegetable and mine- ral productions of Bootan and Tibet. (Phil. Trans. Y. 1789. p. 79. Uebers. im Mag. von Reisebeschr. B. 1.)

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie02_1803
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie02_1803/112
Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 2. Göttingen, 1803, S. 102. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie02_1803/112>, abgerufen am 20.04.2024.