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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 1. Göttingen, 1802.

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tern entweder ihr ganzes Leben hin-
durch, oder bis zu ihrer Verwandlung
an.
Indess lässt sich dieser Satz nicht umkehren.
Es giebt Insekten, z. B. die Spinnen, welche aus
einem, durch eigene Organe zubereiteten Stoff
Kunstwerke verfertigen, ohne darum geschlechts-
los zu seyn.

Die bisher erwähnten Eingeweide sind insge-
sammt mit sehr vielem Fett umgeben, worin sich
zahlreiche Luftröhrenzweige verbreiten. In vor-
züglich grosser Menge findet man diese Substanz
bey den Larven, und besonders um den Darmcanal.
Bey der Larve der Phalaena Cossus, des Sphinx li-
gustri und bey mehrern andern Raupen ist dieser
Canal, nebst den Leber-, Speichel- und Seidenge-
fässen von allen Seiten mit einer Fettmasse umge-
ben, welche Windungen bildet, die denen des
menschlichen Gehirns nicht unähnlich sind.

Um dieses Gemählde von der Organisation der
Insekten vollständig zu machen, müssen wir noch
der Verschiedenheiten, die sich in der Struktur des
Herzens und der Luftröhren dieser Thiere finden,
und ihrer Verwandlungen erwähnen.

Die Verschiedenheit des Herzens der Insekten
scheint indess blos in der Länge und Weite dessel-
ben zu bestehen, also von nicht grosser Bedeutung
zu seyn.

Wich-

tern entweder ihr ganzes Leben hin-
durch, oder bis zu ihrer Verwandlung
an.
Indeſs läſst sich dieser Satz nicht umkehren.
Es giebt Insekten, z. B. die Spinnen, welche aus
einem, durch eigene Organe zubereiteten Stoff
Kunstwerke verfertigen, ohne darum geschlechts-
los zu seyn.

Die bisher erwähnten Eingeweide sind insge-
sammt mit sehr vielem Fett umgeben, worin sich
zahlreiche Luftröhrenzweige verbreiten. In vor-
züglich groſser Menge findet man diese Substanz
bey den Larven, und besonders um den Darmcanal.
Bey der Larve der Phalaena Cossus, des Sphinx li-
gustri und bey mehrern andern Raupen ist dieser
Canal, nebst den Leber-, Speichel- und Seidenge-
fäſsen von allen Seiten mit einer Fettmasse umge-
ben, welche Windungen bildet, die denen des
menschlichen Gehirns nicht unähnlich sind.

Um dieses Gemählde von der Organisation der
Insekten vollständig zu machen, müssen wir noch
der Verschiedenheiten, die sich in der Struktur des
Herzens und der Luftröhren dieser Thiere finden,
und ihrer Verwandlungen erwähnen.

Die Verschiedenheit des Herzens der Insekten
scheint indeſs blos in der Länge und Weite dessel-
ben zu bestehen, also von nicht groſser Bedeutung
zu seyn.

Wich-
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[370/0390] tern entweder ihr ganzes Leben hin- durch, oder bis zu ihrer Verwandlung an. Indeſs läſst sich dieser Satz nicht umkehren. Es giebt Insekten, z. B. die Spinnen, welche aus einem, durch eigene Organe zubereiteten Stoff Kunstwerke verfertigen, ohne darum geschlechts- los zu seyn. Die bisher erwähnten Eingeweide sind insge- sammt mit sehr vielem Fett umgeben, worin sich zahlreiche Luftröhrenzweige verbreiten. In vor- züglich groſser Menge findet man diese Substanz bey den Larven, und besonders um den Darmcanal. Bey der Larve der Phalaena Cossus, des Sphinx li- gustri und bey mehrern andern Raupen ist dieser Canal, nebst den Leber-, Speichel- und Seidenge- fäſsen von allen Seiten mit einer Fettmasse umge- ben, welche Windungen bildet, die denen des menschlichen Gehirns nicht unähnlich sind. Um dieses Gemählde von der Organisation der Insekten vollständig zu machen, müssen wir noch der Verschiedenheiten, die sich in der Struktur des Herzens und der Luftröhren dieser Thiere finden, und ihrer Verwandlungen erwähnen. Die Verschiedenheit des Herzens der Insekten scheint indeſs blos in der Länge und Weite dessel- ben zu bestehen, also von nicht groſser Bedeutung zu seyn. Wich-

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Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 1. Göttingen, 1802, S. 370. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie01_1802/390>, abgerufen am 22.11.2024.