Gehörknöchelchen, und ein Labyrinth, worin sich, ausser den halbzirkelförmigen Bogengängen und häutigen Canälen, eine spiralförmige Schnecke be- findet. Das äussere Gehörorgan ist aber bey den meisten Säugthieren nicht flach und oval, wie beym Menschen, sondern einem halben, inwendig ausge- höhlten Kegel ähnlich; ihre häutigen Canäle sind kleiner, als die des Menschen, und der Raum der Schnecke ist viel grösser, als der des Vorhofs und der Bogengänge, da er beym Menschen dem letztern gleich kömmt (x).
Die Zunge aller Säugthiere ist, gleich der menschlichen, fleischigt. Die Nervenwärzchen der- selben aber sind weit grösser, als die der letztern, schwammicht, und mit einer dicken, breyartigen, bey verschiedenen Thieren an einigen Stellen knor- pelartigen Epidermis überzogen.
Die Nervenwärzchen an den äussersten Enden der äussern Bewegungsorgane, worin der Sinn des Tastens beym Menschen seinen Sitz hat, finden sich blos bey den Affen und Maki's. Sie fehlen aber, wenigstens an dieser Stelle, allen übrigen Säug- thieren (y).
Die
(x)Scarpa de auditu et olf. p. 45. §. 4.
(y)Blumenbach in Commentat. soc. Reg. sc. Gotting. phys. Vol. IX. p. 123.
Gehörknöchelchen, und ein Labyrinth, worin sich, ausser den halbzirkelförmigen Bogengängen und häutigen Canälen, eine spiralförmige Schnecke be- findet. Das äussere Gehörorgan ist aber bey den meisten Säugthieren nicht flach und oval, wie beym Menschen, sondern einem halben, inwendig ausge- höhlten Kegel ähnlich; ihre häutigen Canäle sind kleiner, als die des Menschen, und der Raum der Schnecke ist viel gröſser, als der des Vorhofs und der Bogengänge, da er beym Menschen dem letztern gleich kömmt (x).
Die Zunge aller Säugthiere ist, gleich der menschlichen, fleischigt. Die Nervenwärzchen der- selben aber sind weit gröſser, als die der letztern, schwammicht, und mit einer dicken, breyartigen, bey verschiedenen Thieren an einigen Stellen knor- pelartigen Epidermis überzogen.
Die Nervenwärzchen an den äussersten Enden der äussern Bewegungsorgane, worin der Sinn des Tastens beym Menschen seinen Sitz hat, finden sich blos bey den Affen und Maki’s. Sie fehlen aber, wenigstens an dieser Stelle, allen übrigen Säug- thieren (y).
Die
(x)Scarpa de auditu et olf. p. 45. §. 4.
(y)Blumenbach in Commentat. soc. Reg. sc. Gotting. phys. Vol. IX. p. 123.
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Gehörknöchelchen, und ein Labyrinth, worin sich,
ausser den halbzirkelförmigen Bogengängen und
häutigen Canälen, eine spiralförmige Schnecke be-
findet. Das äussere Gehörorgan ist aber bey den
meisten Säugthieren nicht flach und oval, wie beym
Menschen, sondern einem halben, inwendig ausge-
höhlten Kegel ähnlich; ihre häutigen Canäle sind
kleiner, als die des Menschen, und der Raum der
Schnecke ist viel gröſser, als der des Vorhofs und
der Bogengänge, da er beym Menschen dem letztern
gleich kömmt (x).
Die Zunge aller Säugthiere ist, gleich der
menschlichen, fleischigt. Die Nervenwärzchen der-
selben aber sind weit gröſser, als die der letztern,
schwammicht, und mit einer dicken, breyartigen,
bey verschiedenen Thieren an einigen Stellen knor-
pelartigen Epidermis überzogen.
Die Nervenwärzchen an den äussersten Enden
der äussern Bewegungsorgane, worin der Sinn des
Tastens beym Menschen seinen Sitz hat, finden sich
blos bey den Affen und Maki’s. Sie fehlen aber,
wenigstens an dieser Stelle, allen übrigen Säug-
thieren (y).
Die
(x) Scarpa de auditu et olf. p. 45. §. 4.
(y) Blumenbach in Commentat. soc. Reg. sc. Gotting.
phys. Vol. IX. p. 123.
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 1. Göttingen, 1802, S. 188. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie01_1802/208>, abgerufen am 04.12.2024.
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