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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 1. Göttingen, 1802.

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leiten; da, wo diese nicht zureicht, die Textur zu
Hülfe zu nehmen; von der Struktur aber keine an-
dere, als untergeordnete Merkmale zu entlehnen.
Nach dieser Regel scheint uns die lebende Natur in
drey Reiche zu zerfallen.

Das erste Reich besteht aus Organismen, in de-
ren Mischung der Stickstoff das Uebergewicht hat,
und deren Theile eine ungleichartige Textur und
Struktur haben.

Zum zweyten Reiche gehören diejenigen Kör-
per, in deren Mischung der Stickstoff ebenfalls herr-
schend ist, aber deren Theile von gleichartiger
Textur und Struktur sind.

Das dritte Reich begreift diejenigen Organis-
men, deren Theile, gleich denen der vorigen, in
ihrer Textur und Struktur unter einander und dem
Ganzen ähnlich sind, unter deren Grundstoffen aber
der Kohlenstoff das Uebergewicht hat.

Wir nennen die Organismen des ersten Reichs
Thiere, die des zweyten Zoophyten, und die
des dritten Pflanzen.

Ausser jenen von der Mischung und Textur her-
genommenen Hauptcharakteren geben uns die Tex-
tur und Struktur noch folgende untergeordnete
Kennzeichen dieser drey Reiche:

1. Der
L 3

leiten; da, wo diese nicht zureicht, die Textur zu
Hülfe zu nehmen; von der Struktur aber keine an-
dere, als untergeordnete Merkmale zu entlehnen.
Nach dieser Regel scheint uns die lebende Natur in
drey Reiche zu zerfallen.

Das erste Reich besteht aus Organismen, in de-
ren Mischung der Stickstoff das Uebergewicht hat,
und deren Theile eine ungleichartige Textur und
Struktur haben.

Zum zweyten Reiche gehören diejenigen Kör-
per, in deren Mischung der Stickstoff ebenfalls herr-
schend ist, aber deren Theile von gleichartiger
Textur und Struktur sind.

Das dritte Reich begreift diejenigen Organis-
men, deren Theile, gleich denen der vorigen, in
ihrer Textur und Struktur unter einander und dem
Ganzen ähnlich sind, unter deren Grundstoffen aber
der Kohlenstoff das Uebergewicht hat.

Wir nennen die Organismen des ersten Reichs
Thiere, die des zweyten Zoophyten, und die
des dritten Pflanzen.

Ausser jenen von der Mischung und Textur her-
genommenen Hauptcharakteren geben uns die Tex-
tur und Struktur noch folgende untergeordnete
Kennzeichen dieser drey Reiche:

1. Der
L 3
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[165/0185] leiten; da, wo diese nicht zureicht, die Textur zu Hülfe zu nehmen; von der Struktur aber keine an- dere, als untergeordnete Merkmale zu entlehnen. Nach dieser Regel scheint uns die lebende Natur in drey Reiche zu zerfallen. Das erste Reich besteht aus Organismen, in de- ren Mischung der Stickstoff das Uebergewicht hat, und deren Theile eine ungleichartige Textur und Struktur haben. Zum zweyten Reiche gehören diejenigen Kör- per, in deren Mischung der Stickstoff ebenfalls herr- schend ist, aber deren Theile von gleichartiger Textur und Struktur sind. Das dritte Reich begreift diejenigen Organis- men, deren Theile, gleich denen der vorigen, in ihrer Textur und Struktur unter einander und dem Ganzen ähnlich sind, unter deren Grundstoffen aber der Kohlenstoff das Uebergewicht hat. Wir nennen die Organismen des ersten Reichs Thiere, die des zweyten Zoophyten, und die des dritten Pflanzen. Ausser jenen von der Mischung und Textur her- genommenen Hauptcharakteren geben uns die Tex- tur und Struktur noch folgende untergeordnete Kennzeichen dieser drey Reiche: 1. Der L 3

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Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 1. Göttingen, 1802, S. 165. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie01_1802/185>, abgerufen am 04.12.2024.