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Treitschke, Heinrich von: Deutsche Geschichte im Neunzehnten Jahrhundert. Bd. 5: Bis zur März-Revolution. Leipzig, 1894.

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V. 3. Enttäuschung und Verwirrung.
der doch, wenn es galt für seine frommen Stiftungen zu bitten, eine hin-
reißende Beredsamkeit entfalten konnte. Wie sein alter Gönner, der Frei-
herr vom Stein, empfand er es längst als ein Gebrechen, daß der Prote-
stantismus, von Männern in einem männischen Jahrhundert geschaffen,
dem starken religiösen Gefühle der Frauen gar keine kirchliche Wirksam-
keit zu bieten wußte; in frohem Gottvertrauen schritt er an's Werk, und
aus dem bescheidenen Kaiserswerther Mutterhause ging allmählich die
große evangelische Schwesterschaft der Diakonissen hervor, die im Laufe
der Jahre tausende frommer Frauen zur Armen- und Krankenpflege, zu
allen Werken christlicher Barmherzigkeit heranrief. Noch höhere Aufgaben
stellte sich Wichern, der Stifter des Rauhen Hauses. Er sah, wie kläglich
die Massen in Groll und Elend verkamen, und wie gleichmüthig die höheren
Stände, bethört durch die Lehre von der angeblichen Unwandelbarkeit der
volkswirthschaftlichen Naturgesetze, ihre Pflichten gegen die leidenden Brüder
verabsäumten. Wichtiger noch als die Heidenmission erschien ihm die Aufgabe
der "inneren Mission" -- der Name begann seit 1842 aufzukommen --
die im Vaterlande selbst den sittlichen und wirthschaftlichen Nothstand der
niederen Klassen lindern sollte. Jedes warme Christenherz, ohne Unter-
schied der Parteien, wollte er für dies Liebeswerk gewinnen, und seine
Schuld war es nicht, daß seine Pläne nur bei den Orthodoxen, zunächst
in Mecklenburg Anklang fanden. Die Berliner Armenpflege versuchte
Otto v. Gerlach in christlichem Sinne neu zu gestalten, neben ihm der
greise Baron Kottwitz, der sich glücklich pries noch die Anfänge dieser
gottseligen Regierung zu erleben. Für die Reform des arg verwahrlosten
Gefängnißwesens wirkte seit Jahren schon Dr. Julius, ein warmher-
ziger Hamburger Jude, der sich aus tiefer Ueberzeugung zum strengen
Katholicismus bekehrt hatte; er wurde der Schöpfer der Gefängnißkunde in
Deutschland und verlangte vornehmlich die Einführung der in der libe-
ralen Welt noch verrufenen Einzelhaft.

Allen diesen frommen Werken folgte der König mit inniger Theilnahme;
ihm war dabei zu Muthe "wie wenn der Saft in die Bäume tritt". Schon
als Kronprinz hatte er sich über den Zustand der Zuchthäuser und Gefäng-
nisse Europas eifrig unterrichtet;*) jetzt berief er Julius als Hilfsarbeiter in
sein Cabinet, und versuchte, leider vergeblich, den edlen Deutschamerikaner
Franz Lieber, einen der beredtesten Vertheidiger der Einzelhaft für die Leitung
der preußischen Strafanstalten zu gewinnen.**) Auch seine englische Freundin
Elisabeth Fry, die fromme Trösterin der Gefangenen, wurde zum Besuch ge-
laden; stundenlang saß sie in ihrer hohen weißen Quäkermütze predigend
und lehrend zwischen der Königin und der Prinzessin Marianne; zu ihren
öffentlichen Vorträgen drängte sich die vornehme Gesellschaft, die Zeitungen

*) Bunsen an Kronprinz Friedrich Wilhelm, 1. Apr. 1840.
**) König Friedrich Wilhelm an Thile, 8. Dec. 1844.

V. 3. Enttäuſchung und Verwirrung.
der doch, wenn es galt für ſeine frommen Stiftungen zu bitten, eine hin-
reißende Beredſamkeit entfalten konnte. Wie ſein alter Gönner, der Frei-
herr vom Stein, empfand er es längſt als ein Gebrechen, daß der Prote-
ſtantismus, von Männern in einem männiſchen Jahrhundert geſchaffen,
dem ſtarken religiöſen Gefühle der Frauen gar keine kirchliche Wirkſam-
keit zu bieten wußte; in frohem Gottvertrauen ſchritt er an’s Werk, und
aus dem beſcheidenen Kaiſerswerther Mutterhauſe ging allmählich die
große evangeliſche Schweſterſchaft der Diakoniſſen hervor, die im Laufe
der Jahre tauſende frommer Frauen zur Armen- und Krankenpflege, zu
allen Werken chriſtlicher Barmherzigkeit heranrief. Noch höhere Aufgaben
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die Maſſen in Groll und Elend verkamen, und wie gleichmüthig die höheren
Stände, bethört durch die Lehre von der angeblichen Unwandelbarkeit der
volkswirthſchaftlichen Naturgeſetze, ihre Pflichten gegen die leidenden Brüder
verabſäumten. Wichtiger noch als die Heidenmiſſion erſchien ihm die Aufgabe
der „inneren Miſſion“ — der Name begann ſeit 1842 aufzukommen —
die im Vaterlande ſelbſt den ſittlichen und wirthſchaftlichen Nothſtand der
niederen Klaſſen lindern ſollte. Jedes warme Chriſtenherz, ohne Unter-
ſchied der Parteien, wollte er für dies Liebeswerk gewinnen, und ſeine
Schuld war es nicht, daß ſeine Pläne nur bei den Orthodoxen, zunächſt
in Mecklenburg Anklang fanden. Die Berliner Armenpflege verſuchte
Otto v. Gerlach in chriſtlichem Sinne neu zu geſtalten, neben ihm der
greiſe Baron Kottwitz, der ſich glücklich pries noch die Anfänge dieſer
gottſeligen Regierung zu erleben. Für die Reform des arg verwahrloſten
Gefängnißweſens wirkte ſeit Jahren ſchon Dr. Julius, ein warmher-
ziger Hamburger Jude, der ſich aus tiefer Ueberzeugung zum ſtrengen
Katholicismus bekehrt hatte; er wurde der Schöpfer der Gefängnißkunde in
Deutſchland und verlangte vornehmlich die Einführung der in der libe-
ralen Welt noch verrufenen Einzelhaft.

Allen dieſen frommen Werken folgte der König mit inniger Theilnahme;
ihm war dabei zu Muthe „wie wenn der Saft in die Bäume tritt“. Schon
als Kronprinz hatte er ſich über den Zuſtand der Zuchthäuſer und Gefäng-
niſſe Europas eifrig unterrichtet;*) jetzt berief er Julius als Hilfsarbeiter in
ſein Cabinet, und verſuchte, leider vergeblich, den edlen Deutſchamerikaner
Franz Lieber, einen der beredteſten Vertheidiger der Einzelhaft für die Leitung
der preußiſchen Strafanſtalten zu gewinnen.**) Auch ſeine engliſche Freundin
Eliſabeth Fry, die fromme Tröſterin der Gefangenen, wurde zum Beſuch ge-
laden; ſtundenlang ſaß ſie in ihrer hohen weißen Quäkermütze predigend
und lehrend zwiſchen der Königin und der Prinzeſſin Marianne; zu ihren
öffentlichen Vorträgen drängte ſich die vornehme Geſellſchaft, die Zeitungen

*) Bunſen an Kronprinz Friedrich Wilhelm, 1. Apr. 1840.
**) König Friedrich Wilhelm an Thile, 8. Dec. 1844.
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[246/0260] V. 3. Enttäuſchung und Verwirrung. der doch, wenn es galt für ſeine frommen Stiftungen zu bitten, eine hin- reißende Beredſamkeit entfalten konnte. Wie ſein alter Gönner, der Frei- herr vom Stein, empfand er es längſt als ein Gebrechen, daß der Prote- ſtantismus, von Männern in einem männiſchen Jahrhundert geſchaffen, dem ſtarken religiöſen Gefühle der Frauen gar keine kirchliche Wirkſam- keit zu bieten wußte; in frohem Gottvertrauen ſchritt er an’s Werk, und aus dem beſcheidenen Kaiſerswerther Mutterhauſe ging allmählich die große evangeliſche Schweſterſchaft der Diakoniſſen hervor, die im Laufe der Jahre tauſende frommer Frauen zur Armen- und Krankenpflege, zu allen Werken chriſtlicher Barmherzigkeit heranrief. Noch höhere Aufgaben ſtellte ſich Wichern, der Stifter des Rauhen Hauſes. Er ſah, wie kläglich die Maſſen in Groll und Elend verkamen, und wie gleichmüthig die höheren Stände, bethört durch die Lehre von der angeblichen Unwandelbarkeit der volkswirthſchaftlichen Naturgeſetze, ihre Pflichten gegen die leidenden Brüder verabſäumten. Wichtiger noch als die Heidenmiſſion erſchien ihm die Aufgabe der „inneren Miſſion“ — der Name begann ſeit 1842 aufzukommen — die im Vaterlande ſelbſt den ſittlichen und wirthſchaftlichen Nothſtand der niederen Klaſſen lindern ſollte. Jedes warme Chriſtenherz, ohne Unter- ſchied der Parteien, wollte er für dies Liebeswerk gewinnen, und ſeine Schuld war es nicht, daß ſeine Pläne nur bei den Orthodoxen, zunächſt in Mecklenburg Anklang fanden. Die Berliner Armenpflege verſuchte Otto v. Gerlach in chriſtlichem Sinne neu zu geſtalten, neben ihm der greiſe Baron Kottwitz, der ſich glücklich pries noch die Anfänge dieſer gottſeligen Regierung zu erleben. Für die Reform des arg verwahrloſten Gefängnißweſens wirkte ſeit Jahren ſchon Dr. Julius, ein warmher- ziger Hamburger Jude, der ſich aus tiefer Ueberzeugung zum ſtrengen Katholicismus bekehrt hatte; er wurde der Schöpfer der Gefängnißkunde in Deutſchland und verlangte vornehmlich die Einführung der in der libe- ralen Welt noch verrufenen Einzelhaft. Allen dieſen frommen Werken folgte der König mit inniger Theilnahme; ihm war dabei zu Muthe „wie wenn der Saft in die Bäume tritt“. Schon als Kronprinz hatte er ſich über den Zuſtand der Zuchthäuſer und Gefäng- niſſe Europas eifrig unterrichtet; *) jetzt berief er Julius als Hilfsarbeiter in ſein Cabinet, und verſuchte, leider vergeblich, den edlen Deutſchamerikaner Franz Lieber, einen der beredteſten Vertheidiger der Einzelhaft für die Leitung der preußiſchen Strafanſtalten zu gewinnen. **) Auch ſeine engliſche Freundin Eliſabeth Fry, die fromme Tröſterin der Gefangenen, wurde zum Beſuch ge- laden; ſtundenlang ſaß ſie in ihrer hohen weißen Quäkermütze predigend und lehrend zwiſchen der Königin und der Prinzeſſin Marianne; zu ihren öffentlichen Vorträgen drängte ſich die vornehme Geſellſchaft, die Zeitungen *) Bunſen an Kronprinz Friedrich Wilhelm, 1. Apr. 1840. **) König Friedrich Wilhelm an Thile, 8. Dec. 1844.

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Zitationshilfe: Treitschke, Heinrich von: Deutsche Geschichte im Neunzehnten Jahrhundert. Bd. 5: Bis zur März-Revolution. Leipzig, 1894, S. 246. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treitschke_geschichte05_1894/260>, abgerufen am 25.04.2024.