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Treitschke, Heinrich von: Deutsche Geschichte im Neunzehnten Jahrhundert. Bd. 1: Bis zum zweiten Pariser Frieden. Leipzig, 1879.

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Norddeutsche Rheinbundsstaaten.
besieglichen gesendet hatte: Kleber, Kellermann, Lefevre, Rapp und den
Tapfersten der Tapferen, Ney. Die übrigen Lande des linken Ufers ver-
harrten in tiefem Schlummer. Den Alten lag die gedankenlose Genießlich-
keit der bischöflichen Zeiten noch in den Gliedern, die Jungen wanderten
mit dem breiten Bonaparthut geschmückt in die französischen Lyceen.
Wagte sich hier ja einmal ein deutsches Buch heraus, so begegnete ihm
das Mißtrauen der kaiserlichen Censoren, die kein Deutsch verstanden;
die Schrift des Naturforschers Treviranus über die Organisation der Blatt-
laus ward beanstandet, weil die Organisation den Censor an den Tugend-
bund erinnerte. Die letzten Spuren deutscher Bildung schienen im Ver-
schwinden. Namentlich die leichtlebigen Pfälzer fügten sich schnell dem
wälschen Wesen; von den Beamten verlangte der gute Ton, daß sie auch
im Hause französisch radebrechten. Selbst unter den preußischen Patrioten
wurde vielfach bezweifelt, ob es noch möglich sei dies Bastardsvolk dem
deutschen Geiste wiederzugewinnen. In Darmstadt, in Nassau, überall
das gleiche Wesen: Kriecherei gegen den Protector, durchfahrende Strenge
gegen das eigene Volk. Selbst der feurige Verehrer der Kleinstaaterei,
Hans Gagern vermochte die tiefe Unsittlichkeit dieses Treibens nicht mehr
zu ertragen; die patriotische Strömung der neuen Literatur ergriff auch
ihn, er verließ den nassauischen Dienst und schrieb in seiner verworrenen
Weise eine Nationalgeschichte der Deutschen.

Den schärfsten Gegensatz zu der revolutionären Politik der Staaten
des Südens und Westens bildete das Stillleben der kleinen Territorien
des Nordens. Hier blieben die alten Institutionen auch unter dem Rhein-
bunde ebenso unverändert wie die Fürstenhäuser und die Landesgrenzen;
nur die Conscription mußte überall eingeführt werden. Im Königreich
Sachsen war sogar diese einzige Neuerung nicht durchzusetzen; man be-
gnügte sich, den nach alter Weise angeworbenen Truppen durch die Ein-
führung neufranzösischer Reglements eine bessere militärische Haltung zu
geben. Die alte Gesellschaftsordnung bewahrte hier noch immer eine
überraschend starke Kraft des Widerstandes. Napoleon verschmähte die
kleinlichsten Mittel nicht um sich den Gehorsam des sächsischen Hofes zu
sichern; jahrelang hielt er die albertinische Eitelkeit hin durch unbestimmte
Andeutungen, als würde er vielleicht die Tochter des Königs heirathen-
Friedrich August folgte den Befehlen des Protectors fast noch unterwürfi-
ger als seine Genossen in München und Stuttgart, er ließ in Warschau
den Code Napoleon und den ganzen Mechanismus der französischen Prä-
fectenverwaltung einführen. Doch seinen sächsischen Ständen gegenüber
wagte er nichts: weder die Aufhebung der Vorrechte des Adels noch die
staatsrechtliche Vereinigung der Erblande mit der Lausitz und den stifti-
schen Nebenlanden. Der unförmliche Bau des altständischen Staats-
wesens blieb unwandelbar aufrecht, desgleichen die weltberühmte steife
Etikette des Hofes, also daß der Emporkömmling Jerome seinem Gesandten

Norddeutſche Rheinbundsſtaaten.
beſieglichen geſendet hatte: Kleber, Kellermann, Lefevre, Rapp und den
Tapferſten der Tapferen, Ney. Die übrigen Lande des linken Ufers ver-
harrten in tiefem Schlummer. Den Alten lag die gedankenloſe Genießlich-
keit der biſchöflichen Zeiten noch in den Gliedern, die Jungen wanderten
mit dem breiten Bonaparthut geſchmückt in die franzöſiſchen Lyceen.
Wagte ſich hier ja einmal ein deutſches Buch heraus, ſo begegnete ihm
das Mißtrauen der kaiſerlichen Cenſoren, die kein Deutſch verſtanden;
die Schrift des Naturforſchers Treviranus über die Organiſation der Blatt-
laus ward beanſtandet, weil die Organiſation den Cenſor an den Tugend-
bund erinnerte. Die letzten Spuren deutſcher Bildung ſchienen im Ver-
ſchwinden. Namentlich die leichtlebigen Pfälzer fügten ſich ſchnell dem
wälſchen Weſen; von den Beamten verlangte der gute Ton, daß ſie auch
im Hauſe franzöſiſch radebrechten. Selbſt unter den preußiſchen Patrioten
wurde vielfach bezweifelt, ob es noch möglich ſei dies Baſtardsvolk dem
deutſchen Geiſte wiederzugewinnen. In Darmſtadt, in Naſſau, überall
das gleiche Weſen: Kriecherei gegen den Protector, durchfahrende Strenge
gegen das eigene Volk. Selbſt der feurige Verehrer der Kleinſtaaterei,
Hans Gagern vermochte die tiefe Unſittlichkeit dieſes Treibens nicht mehr
zu ertragen; die patriotiſche Strömung der neuen Literatur ergriff auch
ihn, er verließ den naſſauiſchen Dienſt und ſchrieb in ſeiner verworrenen
Weiſe eine Nationalgeſchichte der Deutſchen.

Den ſchärfſten Gegenſatz zu der revolutionären Politik der Staaten
des Südens und Weſtens bildete das Stillleben der kleinen Territorien
des Nordens. Hier blieben die alten Inſtitutionen auch unter dem Rhein-
bunde ebenſo unverändert wie die Fürſtenhäuſer und die Landesgrenzen;
nur die Conſcription mußte überall eingeführt werden. Im Königreich
Sachſen war ſogar dieſe einzige Neuerung nicht durchzuſetzen; man be-
gnügte ſich, den nach alter Weiſe angeworbenen Truppen durch die Ein-
führung neufranzöſiſcher Reglements eine beſſere militäriſche Haltung zu
geben. Die alte Geſellſchaftsordnung bewahrte hier noch immer eine
überraſchend ſtarke Kraft des Widerſtandes. Napoleon verſchmähte die
kleinlichſten Mittel nicht um ſich den Gehorſam des ſächſiſchen Hofes zu
ſichern; jahrelang hielt er die albertiniſche Eitelkeit hin durch unbeſtimmte
Andeutungen, als würde er vielleicht die Tochter des Königs heirathen-
Friedrich Auguſt folgte den Befehlen des Protectors faſt noch unterwürfi-
ger als ſeine Genoſſen in München und Stuttgart, er ließ in Warſchau
den Code Napoleon und den ganzen Mechanismus der franzöſiſchen Prä-
fectenverwaltung einführen. Doch ſeinen ſächſiſchen Ständen gegenüber
wagte er nichts: weder die Aufhebung der Vorrechte des Adels noch die
ſtaatsrechtliche Vereinigung der Erblande mit der Lauſitz und den ſtifti-
ſchen Nebenlanden. Der unförmliche Bau des altſtändiſchen Staats-
weſens blieb unwandelbar aufrecht, desgleichen die weltberühmte ſteife
Etikette des Hofes, alſo daß der Emporkömmling Jerome ſeinem Geſandten

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[361/0377] Norddeutſche Rheinbundsſtaaten. beſieglichen geſendet hatte: Kleber, Kellermann, Lefevre, Rapp und den Tapferſten der Tapferen, Ney. Die übrigen Lande des linken Ufers ver- harrten in tiefem Schlummer. Den Alten lag die gedankenloſe Genießlich- keit der biſchöflichen Zeiten noch in den Gliedern, die Jungen wanderten mit dem breiten Bonaparthut geſchmückt in die franzöſiſchen Lyceen. Wagte ſich hier ja einmal ein deutſches Buch heraus, ſo begegnete ihm das Mißtrauen der kaiſerlichen Cenſoren, die kein Deutſch verſtanden; die Schrift des Naturforſchers Treviranus über die Organiſation der Blatt- laus ward beanſtandet, weil die Organiſation den Cenſor an den Tugend- bund erinnerte. Die letzten Spuren deutſcher Bildung ſchienen im Ver- ſchwinden. Namentlich die leichtlebigen Pfälzer fügten ſich ſchnell dem wälſchen Weſen; von den Beamten verlangte der gute Ton, daß ſie auch im Hauſe franzöſiſch radebrechten. Selbſt unter den preußiſchen Patrioten wurde vielfach bezweifelt, ob es noch möglich ſei dies Baſtardsvolk dem deutſchen Geiſte wiederzugewinnen. In Darmſtadt, in Naſſau, überall das gleiche Weſen: Kriecherei gegen den Protector, durchfahrende Strenge gegen das eigene Volk. Selbſt der feurige Verehrer der Kleinſtaaterei, Hans Gagern vermochte die tiefe Unſittlichkeit dieſes Treibens nicht mehr zu ertragen; die patriotiſche Strömung der neuen Literatur ergriff auch ihn, er verließ den naſſauiſchen Dienſt und ſchrieb in ſeiner verworrenen Weiſe eine Nationalgeſchichte der Deutſchen. Den ſchärfſten Gegenſatz zu der revolutionären Politik der Staaten des Südens und Weſtens bildete das Stillleben der kleinen Territorien des Nordens. Hier blieben die alten Inſtitutionen auch unter dem Rhein- bunde ebenſo unverändert wie die Fürſtenhäuſer und die Landesgrenzen; nur die Conſcription mußte überall eingeführt werden. Im Königreich Sachſen war ſogar dieſe einzige Neuerung nicht durchzuſetzen; man be- gnügte ſich, den nach alter Weiſe angeworbenen Truppen durch die Ein- führung neufranzöſiſcher Reglements eine beſſere militäriſche Haltung zu geben. Die alte Geſellſchaftsordnung bewahrte hier noch immer eine überraſchend ſtarke Kraft des Widerſtandes. Napoleon verſchmähte die kleinlichſten Mittel nicht um ſich den Gehorſam des ſächſiſchen Hofes zu ſichern; jahrelang hielt er die albertiniſche Eitelkeit hin durch unbeſtimmte Andeutungen, als würde er vielleicht die Tochter des Königs heirathen- Friedrich Auguſt folgte den Befehlen des Protectors faſt noch unterwürfi- ger als ſeine Genoſſen in München und Stuttgart, er ließ in Warſchau den Code Napoleon und den ganzen Mechanismus der franzöſiſchen Prä- fectenverwaltung einführen. Doch ſeinen ſächſiſchen Ständen gegenüber wagte er nichts: weder die Aufhebung der Vorrechte des Adels noch die ſtaatsrechtliche Vereinigung der Erblande mit der Lauſitz und den ſtifti- ſchen Nebenlanden. Der unförmliche Bau des altſtändiſchen Staats- weſens blieb unwandelbar aufrecht, desgleichen die weltberühmte ſteife Etikette des Hofes, alſo daß der Emporkömmling Jerome ſeinem Geſandten

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Zitationshilfe: Treitschke, Heinrich von: Deutsche Geschichte im Neunzehnten Jahrhundert. Bd. 1: Bis zum zweiten Pariser Frieden. Leipzig, 1879, S. 361. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treitschke_geschichte01_1879/377>, abgerufen am 15.05.2024.