Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776.

Bild:
<< vorherige Seite

wurden, und ward den 6 Nov. in der Schlacht bei Lüzen, da sein Heer siegete, von dem lauenburgischen Herzoge Franz Albrecht erschoßen, welcher vor der Schlacht aus dem kaiserligen Lager übergegangen war und nach derselben sich wieder dahin wandte. Als bei Fortsezung des Kriees die Schweden 1634 den 26 Aug.1634 eine Niederlage bei Nördlingen erlitten; schlos Frankreich ein genauers Bündnis mit Schweden und seinen teutschen Bundesgenoßen kündigte auch den Spaniern Krieg an, weil diese den Kurfürsten von Trier, der sich in französischen Schuz begeben 16351635 den 27 März gefangen weggefüret hatten: hingegen machte der Dresdner Hof, der die schwedische Gewalt in Teutschlande beneidete, Frieden mit dem Kaiser zu Prag den 30 Maj, welchem die andern Fürsten beitreten und mit gesamter Hand die Schweden aus Teutschlande vertreiben solten; wie dan der Kurfürst von Brandenburg, samt einigen andern beitrat und vom dresdnischen Hofe zu Vertreibung der Schweden alles, doch vergebens, angewand wurde. Ferdinand 2 starb 1637 und sein1637 Sohn Ferdinand 3, welchen er zum Nachfolger erwelen laßen, wurde Kaiser. Unter dem Kriege zwischen Frankreich und Spanien fielen die Catalonier 1640 von Spanien1640 ab und ergaben sich an Frankreich: da nun die Spanier sich wieder selbige des

wurden, und ward den 6 Nov. in der Schlacht bei Lüzen, da sein Heer siegete, von dem lauenburgischen Herzoge Franz Albrecht erschoßen, welcher vor der Schlacht aus dem kaiserligen Lager übergegangen war und nach derselben sich wieder dahin wandte. Als bei Fortsezung des Kriees die Schweden 1634 den 26 Aug.1634 eine Niederlage bei Nördlingen erlitten; schlos Frankreich ein genauers Bündnis mit Schweden und seinen teutschen Bundesgenoßen kündigte auch den Spaniern Krieg an, weil diese den Kurfürsten von Trier, der sich in französischen Schuz begeben 16351635 den 27 März gefangen weggefüret hatten: hingegen machte der Dresdner Hof, der die schwedische Gewalt in Teutschlande beneidete, Frieden mit dem Kaiser zu Prag den 30 Maj, welchem die andern Fürsten beitreten und mit gesamter Hand die Schweden aus Teutschlande vertreiben solten; wie dan der Kurfürst von Brandenburg, samt einigen andern beitrat und vom dresdnischen Hofe zu Vertreibung der Schweden alles, doch vergebens, angewand wurde. Ferdinand 2 starb 1637 und sein1637 Sohn Ferdinand 3, welchen er zum Nachfolger erwelen laßen, wurde Kaiser. Unter dem Kriege zwischen Frankreich und Spanien fielen die Catalonier 1640 von Spanien1640 ab und ergaben sich an Frankreich: da nun die Spanier sich wieder selbige des

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0827" n="815"/>
wurden, und ward den 6                      Nov. in der Schlacht bei Lüzen, da sein Heer siegete, von dem lauenburgischen                      Herzoge Franz Albrecht erschoßen, welcher vor der Schlacht aus dem kaiserligen                      Lager übergegangen war und nach derselben sich wieder dahin wandte. Als bei                      Fortsezung des Kriees die Schweden 1634 den 26 Aug.<note place="right">1634</note> eine Niederlage bei Nördlingen erlitten; schlos Frankreich ein                      genauers Bündnis mit Schweden und seinen teutschen Bundesgenoßen kündigte auch                      den Spaniern Krieg an, weil diese den Kurfürsten von Trier, der sich in                      französischen Schuz begeben 1635<note place="right">1635</note> den 27                      März gefangen weggefüret hatten: hingegen machte der Dresdner Hof, der die                      schwedische Gewalt in Teutschlande beneidete, Frieden mit dem Kaiser zu Prag den                      30 Maj, welchem die andern Fürsten beitreten und mit gesamter Hand die Schweden                      aus Teutschlande vertreiben solten; wie dan der Kurfürst von Brandenburg, samt                      einigen andern beitrat und vom dresdnischen Hofe zu Vertreibung der Schweden                      alles, doch vergebens, angewand wurde. Ferdinand 2 starb 1637 und sein<note place="right">1637</note> Sohn Ferdinand 3, welchen er zum Nachfolger                      erwelen laßen, wurde Kaiser. Unter dem Kriege zwischen Frankreich und Spanien                      fielen die Catalonier 1640 von Spanien<note place="right">1640</note> ab                      und ergaben sich an Frankreich: da nun die Spanier sich wieder selbige des
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[815/0827] wurden, und ward den 6 Nov. in der Schlacht bei Lüzen, da sein Heer siegete, von dem lauenburgischen Herzoge Franz Albrecht erschoßen, welcher vor der Schlacht aus dem kaiserligen Lager übergegangen war und nach derselben sich wieder dahin wandte. Als bei Fortsezung des Kriees die Schweden 1634 den 26 Aug. eine Niederlage bei Nördlingen erlitten; schlos Frankreich ein genauers Bündnis mit Schweden und seinen teutschen Bundesgenoßen kündigte auch den Spaniern Krieg an, weil diese den Kurfürsten von Trier, der sich in französischen Schuz begeben 1635 den 27 März gefangen weggefüret hatten: hingegen machte der Dresdner Hof, der die schwedische Gewalt in Teutschlande beneidete, Frieden mit dem Kaiser zu Prag den 30 Maj, welchem die andern Fürsten beitreten und mit gesamter Hand die Schweden aus Teutschlande vertreiben solten; wie dan der Kurfürst von Brandenburg, samt einigen andern beitrat und vom dresdnischen Hofe zu Vertreibung der Schweden alles, doch vergebens, angewand wurde. Ferdinand 2 starb 1637 und sein Sohn Ferdinand 3, welchen er zum Nachfolger erwelen laßen, wurde Kaiser. Unter dem Kriege zwischen Frankreich und Spanien fielen die Catalonier 1640 von Spanien ab und ergaben sich an Frankreich: da nun die Spanier sich wieder selbige des 1634 1635 1637 1640

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/827
Zitationshilfe: Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 815. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/827>, abgerufen am 18.06.2024.