der Großen zum Tode oder ewigem Gefängniße verdammet; der Kurfürst von Sachsen erstaunete und bereuete zuspät, daß er zum Nachtheile seiner Glaubensgenossen sich vom Kaiser hatte gebrauchen laßen, er that Vorstellungen, aber vergebens; außer der Eifersucht gegen den Pfalzgrafen und falschen Versicherungen wienerischer Boten, hatte auch der unbesonnene Has, womit seine Lehrer gegen die strengern Bekenner begeistert waren, ihn eingenommen und verleitet alle Billigkeit vom Kaiser und römischen Theile zuerwarten, wen jene zuvor unterdrükket worden; wogegen sichs nun zeigte, daß die Feinde ohne Unterschied alle Bekenner hasten und nach Vermögen erfolgten: die Vereinigung der Bekenner wurde getrennet, wie vormals der schmalkaldische Bund; der Hof zu Dresden hatte abermals den änligen Ausgang befördert, aber die Sachen herzustellen war er nicht vermögend; er wurde auch durch die Lausiz, die der Kaiser ihm 1623 für aufgewandte Kriegeskosten abtrat, also befriediget, daß er zur Ybertragung der pfälzischen Kurwürde und eines Theils der Länder auf den Herzog von Baiern, wie zu andern kaiserligen Verfügungen seine Einwilligung nicht verweigerte. Ferdinand hegte Absichten wie Karl 5 durch Unterdrükkung der Wiedersteher ganz Teutschland seinem Wilküre zuunterwerfen; und eine Zeitlang gelung es ihm: Bethlen Gabot
der Großen zum Tode oder ewigem Gefängniße verdammet; der Kurfürst von Sachsen erstaunete und bereuete zuspät, daß er zum Nachtheile seiner Glaubensgenossen sich vom Kaiser hatte gebrauchen laßen, er that Vorstellungen, aber vergebens; außer der Eifersucht gegen den Pfalzgrafen und falschen Versicherungen wienerischer Boten, hatte auch der unbesonnene Has, womit seine Lehrer gegen die strengern Bekenner begeistert waren, ihn eingenommen und verleitet alle Billigkeit vom Kaiser und römischen Theile zuerwarten, wen jene zuvor unterdrükket worden; wogegen sichs nun zeigte, daß die Feinde ohne Unterschied alle Bekenner hasten und nach Vermögen erfolgten: die Vereinigung der Bekenner wurde getrennet, wie vormals der schmalkaldische Bund; der Hof zu Dresden hatte abermals den änligen Ausgang befördert, aber die Sachen herzustellen war er nicht vermögend; er wurde auch durch die Lausiz, die der Kaiser ihm 1623 für aufgewandte Kriegeskosten abtrat, also befriediget, daß er zur Ybertragung der pfälzischen Kurwürde und eines Theils der Länder auf den Herzog von Baiern, wie zu andern kaiserligen Verfügungen seine Einwilligung nicht verweigerte. Ferdinand hegte Absichten wie Karl 5 durch Unterdrükkung der Wiedersteher ganz Teutschland seinem Wilküre zuunterwerfen; und eine Zeitlang gelung es ihm: Bethlen Gabot
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der Großen zum Tode oder ewigem Gefängniße verdammet; der Kurfürst von Sachsen erstaunete und bereuete zuspät, daß er zum Nachtheile seiner Glaubensgenossen sich vom Kaiser hatte gebrauchen laßen, er that Vorstellungen, aber vergebens; außer der Eifersucht gegen den Pfalzgrafen und falschen Versicherungen wienerischer Boten, hatte auch der unbesonnene Has, womit seine Lehrer gegen die strengern Bekenner begeistert waren, ihn eingenommen und verleitet alle Billigkeit vom Kaiser und römischen Theile zuerwarten, wen jene zuvor unterdrükket worden; wogegen sichs nun zeigte, daß die Feinde ohne Unterschied alle Bekenner hasten und nach Vermögen erfolgten: die Vereinigung der Bekenner wurde getrennet, wie vormals der schmalkaldische Bund; der Hof zu Dresden hatte abermals den änligen Ausgang befördert, aber die Sachen herzustellen war er nicht vermögend; er wurde auch durch die Lausiz, die der Kaiser ihm 1623 für aufgewandte Kriegeskosten abtrat, also befriediget, daß er zur Ybertragung der pfälzischen Kurwürde und eines Theils der Länder auf den Herzog von Baiern, wie zu andern kaiserligen Verfügungen seine Einwilligung nicht verweigerte. Ferdinand hegte Absichten wie Karl 5 durch Unterdrükkung der Wiedersteher ganz Teutschland seinem Wilküre zuunterwerfen; und eine Zeitlang gelung es ihm: Bethlen Gabot
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der Großen zum Tode oder ewigem Gefängniße verdammet; der Kurfürst von Sachsen erstaunete und bereuete zuspät, daß er zum Nachtheile seiner Glaubensgenossen sich vom Kaiser hatte gebrauchen laßen, er that Vorstellungen, aber vergebens; außer der Eifersucht gegen den Pfalzgrafen und falschen Versicherungen wienerischer Boten, hatte auch der unbesonnene Has, womit seine Lehrer gegen die strengern Bekenner begeistert waren, ihn eingenommen und verleitet alle Billigkeit vom Kaiser und römischen Theile zuerwarten, wen jene zuvor unterdrükket worden; wogegen sichs nun zeigte, daß die Feinde ohne Unterschied alle Bekenner hasten und nach Vermögen erfolgten: die Vereinigung der Bekenner wurde getrennet, wie vormals der schmalkaldische Bund; der Hof zu Dresden hatte abermals den änligen Ausgang befördert, aber die Sachen herzustellen war er nicht vermögend; er wurde auch durch die Lausiz, die der Kaiser ihm 1623 für aufgewandte Kriegeskosten abtrat, also befriediget, daß er zur Ybertragung der pfälzischen Kurwürde und eines Theils der Länder auf den Herzog von Baiern, wie zu andern kaiserligen Verfügungen seine Einwilligung nicht verweigerte. Ferdinand hegte Absichten wie Karl 5 durch Unterdrükkung der Wiedersteher ganz Teutschland seinem Wilküre zuunterwerfen; und eine Zeitlang gelung es ihm: Bethlen Gabot
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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 810. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/822>, abgerufen am 23.11.2024.
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