sende Moriz hatte 1590 angefangen sich hervorzuthun und Breda südwerts der Maas eingenommen, hernach das nördlige Geldern, Oberisel und Gröningen erobert und in die Vereinigung der andern friesischen Landschaften gebracht, welche mitlerweile durch die Gewißensfreiheit soviel gewonnen, an Volke, Gewerbe, Reichthume, als die spanisch belgischen Landschaften, sonderlig Braband und Flandern, durch Vertreibung der Bekenner und Störung des Handels verloren hatten; da Philip jenen die Handlung in seinen Reichen verbot, versuchten einige holländische Kaufleute unmittelbar nach Indien zuhandeln, erreichten auch endlig ihren Zwek. Albrecht von Oesterreich, des Kaisers Bruder, war 1596 königliger Stathalter1596 worden; Philip 2 versprach ihm 1598 seine Tochter und Belgien zum Erbgute, für die Kinder aus dieser Ehe, da man hofte oder wuste, daß keine erfolgen würden, in der vergebligen Erwartung, die vereinigten Landschaften würden williger sein, sich diesem Erbfürsten zuunterwerfen als den Spaniern: mit Heinriche 4 schlos Philip 2 Frieden den 2 Blühm. wobei man gegenseitig alles Eroberte herausgab: er starb darauf den 13 Herbstm. und sein Sohn Philip 3 ward König. Henrich 4 lies einen Befel zu Nantes ausfertigen, wodurch er den Wiederstehern, seinen vormaligen Bekennisgenoßen, die völlige Freiheit ihres
sende Moriz hatte 1590 angefangen sich hervorzuthun und Breda südwerts der Maas eingenommen, hernach das nördlige Geldern, Oberisel und Gröningen erobert und in die Vereinigung der andern friesischen Landschaften gebracht, welche mitlerweile durch die Gewißensfreiheit soviel gewonnen, an Volke, Gewerbe, Reichthume, als die spanisch belgischen Landschaften, sonderlig Braband und Flandern, durch Vertreibung der Bekenner und Störung des Handels verloren hatten; da Philip jenen die Handlung in seinen Reichen verbot, versuchten einige holländische Kaufleute unmittelbar nach Indien zuhandeln, erreichten auch endlig ihren Zwek. Albrecht von Oesterreich, des Kaisers Bruder, war 1596 königliger Stathalter1596 worden; Philip 2 versprach ihm 1598 seine Tochter und Belgien zum Erbgute, für die Kinder aus dieser Ehe, da man hofte oder wuste, daß keine erfolgen würden, in der vergebligen Erwartung, die vereinigten Landschaften würden williger sein, sich diesem Erbfürsten zuunterwerfen als den Spaniern: mit Heinriche 4 schlos Philip 2 Frieden den 2 Blühm. wobei man gegenseitig alles Eroberte herausgab: er starb darauf den 13 Herbstm. und sein Sohn Philip 3 ward König. Henrich 4 lies einen Befel zu Nantes ausfertigen, wodurch er den Wiederstehern, seinen vormaligen Bekennisgenoßen, die völlige Freiheit ihres
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sende Moriz hatte 1590 angefangen sich hervorzuthun und Breda südwerts der Maas eingenommen, hernach das nördlige Geldern, Oberisel und Gröningen erobert und in die Vereinigung der andern friesischen Landschaften gebracht, welche mitlerweile durch die Gewißensfreiheit soviel gewonnen, an Volke, Gewerbe, Reichthume, als die spanisch belgischen Landschaften, sonderlig Braband und Flandern, durch Vertreibung der Bekenner und Störung des Handels verloren hatten; da Philip jenen die Handlung in seinen Reichen verbot, versuchten einige holländische Kaufleute unmittelbar nach Indien zuhandeln, erreichten auch endlig ihren Zwek. Albrecht von Oesterreich, des Kaisers Bruder, war 1596 königliger Stathalter<noteplace="right">1596</note> worden; Philip 2 versprach ihm 1598 seine Tochter und Belgien zum Erbgute, für die Kinder aus dieser Ehe, da man hofte oder wuste, daß keine erfolgen würden, in der vergebligen Erwartung, die vereinigten Landschaften würden williger sein, sich diesem Erbfürsten zuunterwerfen als den Spaniern: mit Heinriche 4 schlos Philip 2 Frieden den 2 Blühm. wobei man gegenseitig alles Eroberte herausgab: er starb darauf den 13 Herbstm. und sein Sohn Philip 3 ward König. Henrich 4 lies einen Befel zu Nantes ausfertigen, wodurch er den Wiederstehern, seinen vormaligen Bekennisgenoßen, die völlige Freiheit ihres
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sende Moriz hatte 1590 angefangen sich hervorzuthun und Breda südwerts der Maas eingenommen, hernach das nördlige Geldern, Oberisel und Gröningen erobert und in die Vereinigung der andern friesischen Landschaften gebracht, welche mitlerweile durch die Gewißensfreiheit soviel gewonnen, an Volke, Gewerbe, Reichthume, als die spanisch belgischen Landschaften, sonderlig Braband und Flandern, durch Vertreibung der Bekenner und Störung des Handels verloren hatten; da Philip jenen die Handlung in seinen Reichen verbot, versuchten einige holländische Kaufleute unmittelbar nach Indien zuhandeln, erreichten auch endlig ihren Zwek. Albrecht von Oesterreich, des Kaisers Bruder, war 1596 königliger Stathalter worden; Philip 2 versprach ihm 1598 seine Tochter und Belgien zum Erbgute, für die Kinder aus dieser Ehe, da man hofte oder wuste, daß keine erfolgen würden, in der vergebligen Erwartung, die vereinigten Landschaften würden williger sein, sich diesem Erbfürsten zuunterwerfen als den Spaniern: mit Heinriche 4 schlos Philip 2 Frieden den 2 Blühm. wobei man gegenseitig alles Eroberte herausgab: er starb darauf den 13 Herbstm. und sein Sohn Philip 3 ward König. Henrich 4 lies einen Befel zu Nantes ausfertigen, wodurch er den Wiederstehern, seinen vormaligen Bekennisgenoßen, die völlige Freiheit ihres
1596
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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 791. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/803>, abgerufen am 23.11.2024.
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