nen, mit welchem der Kurfürst in dieser Sache ganz einstimmig handelte: Pflug klagte in verschiedenen an die Reichsstände gerichteten Schriften über Gewalt. Moriz von Sachsen zu Dresden und sein Bruder August waren an des Kurfürsten Hofe erzogen, durch deßen Beihülfe auch ihr Vater Henrich, der jezt am 18 Aug. verstorben, zuvor nach seines Bruders Tode den Besiz des Landes erhalten hatte: es waren aber Georgs Räthe im Dienste geblieben, waren äuserlig dem gebeßerten Gottesdienste beigetreten, hegten gleichwol die alten Meinungen und Grundsäze, lenkten durch Hofnung des Vortheils Morizen almälig vom Kurfürsten ab, auf die Seite des Kaisers und römischen Königs: schon jezt äuserte sich solches, indem sich Moriz für Pflugen erklärte. Auf dem Reichstage zu Speier, 9 Hornung -- 11 Lenz, lies der Papst abermals die noch immer verschobene Verfamlung anbieten und hiezu verschiedene Oerter vorschlagen, von weichen sein Anhang Trident erwelete; die Wiedersteher aber keinen bequem fanden, die auch überhaupt weder die Berufung vom Papste, nach deßen Vorsiz billigen konten, vielmer eine freie vom Kaiser berufene Versammlung forderten, wo der Papst als ihr Gegentheil betrachtet würde; dergleichen war weder nicht möglig, oder die Unterredung, so bereits ohne Nuzen angestellet woran, waren solcher Versamlung gewesen;
nen, mit welchem der Kurfürst in dieser Sache ganz einstimmig handelte: Pflug klagte in verschiedenen an die Reichsstände gerichteten Schriften über Gewalt. Moriz von Sachsen zu Dresden und sein Bruder August waren an des Kurfürsten Hofe erzogen, durch deßen Beihülfe auch ihr Vater Henrich, der jezt am 18 Aug. verstorben, zuvor nach seines Bruders Tode den Besiz des Landes erhalten hatte: es waren aber Georgs Räthe im Dienste geblieben, waren äuserlig dem gebeßerten Gottesdienste beigetreten, hegten gleichwol die alten Meinungen und Grundsäze, lenkten durch Hofnung des Vortheils Morizen almälig vom Kurfürsten ab, auf die Seite des Kaisers und römischen Königs: schon jezt äuserte sich solches, indem sich Moriz für Pflugen erklärte. Auf dem Reichstage zu Speier, 9 Hornung — 11 Lenz, lies der Papst abermals die noch immer verschobene Verfamlung anbieten und hiezu verschiedene Oerter vorschlagen, von weichen sein Anhang Trident erwelete; die Wiedersteher aber keinen bequem fanden, die auch überhaupt weder die Berufung vom Papste, nach deßen Vorsiz billigen konten, vielmer eine freie vom Kaiser berufene Versammlung forderten, wo der Papst als ihr Gegentheil betrachtet würde; dergleichen war weder nicht möglig, oder die Unterredung, so bereits ohne Nuzen angestellet woran, waren solcher Versamlung gewesen;
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nen, mit welchem der Kurfürst in dieser Sache ganz einstimmig handelte: Pflug klagte in verschiedenen an die Reichsstände gerichteten Schriften über Gewalt. Moriz von Sachsen zu Dresden und sein Bruder August waren an des Kurfürsten Hofe erzogen, durch deßen Beihülfe auch ihr Vater Henrich, der jezt am 18 Aug. verstorben, zuvor nach seines Bruders Tode den Besiz des Landes erhalten hatte: es waren aber Georgs Räthe im Dienste geblieben, waren äuserlig dem gebeßerten Gottesdienste beigetreten, hegten gleichwol die alten Meinungen und Grundsäze, lenkten durch Hofnung des Vortheils Morizen almälig vom Kurfürsten ab, auf die Seite des Kaisers und römischen Königs: schon jezt äuserte sich solches, indem sich Moriz für Pflugen erklärte. Auf dem Reichstage zu Speier, 9 Hornung — 11 Lenz, lies der Papst abermals die noch immer verschobene Verfamlung anbieten und hiezu verschiedene Oerter vorschlagen, von weichen sein Anhang Trident erwelete; die Wiedersteher aber keinen bequem fanden, die auch überhaupt weder die Berufung vom Papste, nach deßen Vorsiz billigen konten, vielmer eine freie vom Kaiser berufene Versammlung forderten, wo der Papst als ihr Gegentheil betrachtet würde; dergleichen war weder nicht möglig, oder die Unterredung, so bereits ohne Nuzen angestellet woran, waren solcher Versamlung gewesen;
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nen, mit welchem der Kurfürst in dieser Sache ganz einstimmig handelte: Pflug klagte in verschiedenen an die Reichsstände gerichteten Schriften über Gewalt. Moriz von Sachsen zu Dresden und sein Bruder August waren an des Kurfürsten Hofe erzogen, durch deßen Beihülfe auch ihr Vater Henrich, der jezt am 18 Aug. verstorben, zuvor nach seines Bruders Tode den Besiz des Landes erhalten hatte: es waren aber Georgs Räthe im Dienste geblieben, waren äuserlig dem gebeßerten Gottesdienste beigetreten, hegten gleichwol die alten Meinungen und Grundsäze, lenkten durch Hofnung des Vortheils Morizen almälig vom Kurfürsten ab, auf die Seite des Kaisers und römischen Königs: schon jezt äuserte sich solches, indem sich Moriz für Pflugen erklärte. Auf dem Reichstage zu Speier, 9 Hornung — 11 Lenz, lies der Papst abermals die noch immer verschobene Verfamlung anbieten und hiezu verschiedene Oerter vorschlagen, von weichen sein Anhang Trident erwelete; die Wiedersteher aber keinen bequem fanden, die auch überhaupt weder die Berufung vom Papste, nach deßen Vorsiz billigen konten, vielmer eine freie vom Kaiser berufene Versammlung forderten, wo der Papst als ihr Gegentheil betrachtet würde; dergleichen war weder nicht möglig, oder die Unterredung, so bereits ohne Nuzen angestellet woran, waren solcher Versamlung gewesen;
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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 731. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/743>, abgerufen am 23.11.2024.
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