Wen jemand unternimt über die Offenbarung Johannis zuschreiben; so wird solches, nach mangen Versuchen großer Männer, vielen überflüßig oder thöricht scheinen: wird man vielleicht weiter gehen, und einen neuen Versuch keiner Aufmerksamkeit würdigen? das würde vielleicht ein zuweit getriebenes Vorurtheil zeigen. Mange werden der Meinung sein, man müsse zuvor vom Ansehen und Ursprunge dieses Buches ein merers beibringen, ehe man sich mit Untersuchung seines Verstandes abgeben dürfe: ists aber nicht genug, daß dieses Buch als eine der heiligen Schriften auf uns kommen ist, selbst von der Gemeine, wieder die es zeuget? und mus nicht seine Erfüllung sein Ansehen genugsam außer Zweifel sezen. Die Offenbarung Johannis ist vom zweiten Jarhunderte her in der Gemeine Gottes bekant gewesen: die römische Gemeine, welcher es thunliger schien sämtlige Schriften der Boten
Einleitung.
Wen jemand unternimt über die Offenbarung Johannis zuschreiben; so wird solches, nach mangen Versuchen großer Männer, vielen überflüßig oder thöricht scheinen: wird man vielleicht weiter gehen, und einen neuen Versuch keiner Aufmerksamkeit würdigen? das würde vielleicht ein zuweit getriebenes Vorurtheil zeigen. Mange werden der Meinung sein, man müsse zuvor vom Ansehen und Ursprunge dieses Buches ein merers beibringen, ehe man sich mit Untersuchung seines Verstandes abgeben dürfe: ists aber nicht genug, daß dieses Buch als eine der heiligen Schriften auf uns kommen ist, selbst von der Gemeine, wieder die es zeuget? und mus nicht seine Erfüllung sein Ansehen genugsam außer Zweifel sezen. Die Offenbarung Johannis ist vom zweiten Jarhunderte her in der Gemeine Gottes bekant gewesen: die römische Gemeine, welcher es thunliger schien sämtlige Schriften der Boten
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[0007]
Einleitung.
Wen jemand unternimt über die Offenbarung Johannis zuschreiben; so wird solches, nach mangen Versuchen großer Männer, vielen überflüßig oder thöricht scheinen: wird man vielleicht weiter gehen, und einen neuen Versuch keiner Aufmerksamkeit würdigen? das würde vielleicht ein zuweit getriebenes Vorurtheil zeigen. Mange werden der Meinung sein, man müsse zuvor vom Ansehen und Ursprunge dieses Buches ein merers beibringen, ehe man sich mit Untersuchung seines Verstandes abgeben dürfe: ists aber nicht genug, daß dieses Buch als eine der heiligen Schriften auf uns kommen ist, selbst von der Gemeine, wieder die es zeuget? und mus nicht seine Erfüllung sein Ansehen genugsam außer Zweifel sezen. Die Offenbarung Johannis ist vom zweiten Jarhunderte her in der Gemeine Gottes bekant gewesen: die römische Gemeine, welcher es thunliger schien sämtlige Schriften der Boten
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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/7>, abgerufen am 23.11.2024.
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